Nebel an, Brand aus
- Written by Redaktion_Report
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Die Marioff GmbH, deutsches Tochterunternehmen des in Finnland beheimateten Herstellers von Hochdruck-Wassernebelsystemen, will im Tunnelbau Fuß fassen. Im Schiffbau sowie im Hochbau, im Denkmalschutz, in der Industrie und in der IT-Branche ist der Konzern bereits seit 16 Jahren aktiv und hat damit im vergangenen Jahr einen Umsatz von 79 Millionen Euro erwirtschaftet. Mit dem Auftrag für das Löschsystem im 10 Kilometer langen, zweigeschoßigen Straßentunnel des Pariser Autobahnrings A 86 konnte das Unternehmen erstmals im Tiefbau punkten, nun soll auch der deutschsprachige Raum drankommen, hofft Uwe Klinkhardt, Geschäftsführer der deutschen Marioff GmbH. Die Installationskosten für den Pariser Tunnel beziffert er mit etwas mehr als 20 Millionen Euro, also rund einer Million pro Kilometer. Trotz höherer Anfangskosten würde das System bereits ab einer Tunnellänge von 2 Kilometern günstiger kommen als herkömmliche Systeme. Das von Marioff entwickelte Wassernebelsystem, das laut Klinkhardt bereits in mehr als 250 Brandversuchen erprobt wurde, unterscheidet sich von herkömmlichen Sprinkleranlagen durch den höheren Wasserdruck von 80 bar, wodurch die benötigte Wassermenge sowie die Dimension der installierten Edelstahlrohre kleiner wird. Wesentlicher Unterschied ist aber die Technologie der Wasservernebelung. Dabei wird das Wasser über spezielle Düsen in Tropfen mit einer Größe von nur 50 Mikrometern versprüht, wodurch in Summe eine größere Wasseroberfläche entsteht, die laut Klinkhardt den Rauch und die Wärme besser bindet und einen stärkeren Kühleffekt erzeugt als herkömmliche Systeme.