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Prämiencrash

Vergleichen lohnt sich. Preisunterschiede von bis zu 700 Euro bei gleichen Bedingungen sind keine Seltenheit.Vergleichen und verhandeln lohnt sich bei Kfz-Versicherungen allemal.

Bonuspunkte gibt es für umweltbewusste und unfallfreie Fahrerinnen und Fahrer – das Interesse an schadstoffarmer Fortbewegung hält sich aber noch in Grenzen.

Wenn schon der Sprit immer teurer wird, sollte man wenigstens bei der Versicherung sparen. Gerade jetzt in den traditionell umsatzstärksten Monaten zeigen sich die Assekuranzen besonders spendabel, wenn es um günstige Konditionen für Haftpflicht und Kasko geht. Rabatte von mehr als 50 % sind laut Experten durchaus möglich. Der Verein für Konsumenteninformation, aber auch einschlägige Online-Plattformen publizieren regelmäßig Vergleichstests, die für dasselbe Modell bei gleichen Bedingungen zwischen billigstem und teuerstem Anbieter Prämienunterschiede von 700 Euro und mehr feststellen. Ein Wechsel zahlt sich also aus, auch wenn die Formalitäten lästig sind. Über das Online-Portal www.durchblicker.at kann die eigene Polizze überprüft und mit aktuellen Tarifen für Endverbraucher verglichen werden. »Die Prämien für die Polizzen in unserem Online-Portal werden regelmäßig mit den Versicherungen ausgehandelt. Im Schnitt werden monatlich rund 250.000 Vergleiche über unsere Homepage angestellt«, erklärt Geschäftsführer Reinhold Baudisch. »Bei den Tarifberechnungen spielen rund 30 Faktoren eine Rolle. Besonders stark wirken sich das Alter, die Bonus-Malus-Stufe, ein möglicher Selbstbehalt im Schadensfall und die mitversicherte Zusatzausstattung auf die Prämie aus.« Vor allem junge Fahrer bzw. Anfänger müssen mit deutlich höheren Prämien rechnen. Dafür gibt es als Belohnung für Lenker, die über mehrere Jahre unfallfrei bleiben, Freischäden – bei einem Unfall wird dann die Prämie nicht angehoben. Für Firmenkunden entfallen in der Regel die Bonus-Malus-Stufen. Stattdessen wird eine Pauschalversicherung abgeschlossen, die Haftpflicht, Kasko, Unfall-, Rechts- und Lenkerschutz für alle Fahrer inkludiert.

>> Bewusster unterwegs <<

Möglicherweise müssen künftig aber auch andere Parameter in die Bewertung einfließen. Denn eine interessante Entwicklung zeigt die interne Schadensstatistik der Wiener Städtischen: Lenker von umweltschonenden Fahrzeugen verursachen um bis zu 40 % weniger Unfälle als andere. Vor sechs Jahren führte das Versicherungsunternehmen Prämienvorteile für schadstoffärmere Fahrzeuge ein – einen Umweltbonus für erdgasbetriebene, Elektro- und Hybridfahrzeuge sowie einen Klimabonus für Fahrzeuge mit einem CO2-Ausstoß bis 120 g/km bzw. 160 g/km.

Mittlerweile spart damit jeder zweite Kunde bis zu 20 % bei der Kfz-Versicherung. Offenbar sind diese Lenker aber nicht nur in Bezug auf die Umwelt bewusster unterwegs: »Quer durch alle Altersklassen zeigt sich, dass die Fahrer schadstoffarmer Fahrzeuge deutlich seltener in Unfälle verwickelt sind als andere«, sagt Ralph Müller, Vertriebsvorstand der Wiener Städtischen.
Allerdings zeichnete sich im Vorjahr nicht der erhoffte Trend zu umweltfreundlicheren Autos ab. Im Gegenteil: Nach dem vermeintlichen Ende der Wirtschaftskrise sind leistungsstarke, teure Fahrzeuge wieder gefragt. Die Schadenshäufigkeit, die 2011 stabil blieb, könnte wegen der damit verbundenen höheren Risiken wieder steigen. »Trotz steigender Spritpreise ist die tägliche Autonutzung gestiegen. Auch bei Treibstoffpreisen jenseits der zwei Euro würde nur ein Fünftel der Autobesitzer auf Öffis oder das Fahrrad umsteigen«, bestätigt Generali-Vorstand Walter Kupec. An Sicherheitseinrichtungen sind die österreichischen Autofahrer laut der aktuellen Generali Autostudie dagegen sehr interessiert: 70 % der 1.080 Befragten wären bereit, in zusätzliche Fahrer-Assistenzsysteme zu investieren, um Gefahren auf der Straße früher zu erkennen und Unfälle zu vermeiden. Die Hälfte der Autobesitzer würde dafür bis zu 2.000 Euro ausgeben.  

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