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Siemens: Optimismus angesagt

Siemens-Vorstand Volker Jung beschreibt die Situation der IT-Branche rund um die CeBiT folgendermaßen: "Im Vorfeld der Messe wurde statt über Neuheiten mehr darüber spekuliert, wer von den Unternehmen überhaupt noch in Hannover auftritt." Jedoch: Die rasante Talfahrt sei zu Ende und: "Die I- and C-Industrie rüstet sich schon wieder für den Aufstieg."

Ein "teilweise künstlich herbeigeführtes Wachstum" räumt er schon ein, von Schwarzmalerei will er aber trotzdem nichts wissen: SBS liege mit IT-Outsourcing gut im Rennen und Siemens Mobile würde sich von den 430 Millionen Mobiltelefonen, die heuer weltweit abgesetzt werden sollen, ein schönes Stück abschneiden können. Und für ICN gilt: Die Betreiber-Investitionen sind 2002 gegenüber 2000 um beinahe 60 Milliarden Dollar geschrumpft und die Situation im Carrier-Geschäft sei weiterhin schwierig. Jedoch: Langsam ziehen die Investments wieder an -"das Book-to-Bill-Ratio war Q1 erstmals seit langer Zeit wieder größer als eins". Im Enterprise-Business schließlich sieht sich Siemens als "IP-Konvergenz-Leader" - eine Position, die Siemens auch bei Broadband Access erreichen will.

Konvergenz-Leader: ICN-Chef Thomas Ganswindt sieht die Marschrichtung eindeutig hin zur partnerschaftlichen Entwicklung integrativer ITK-Lösungen begründet - IBM (mit WebSphere), Microsoft (Windows 2003) und SAP (mySAP Enterprise Portal) sind in der Siemens HiPath-Architektur bereits fixer Bestandteil.

Noch mehr: Bernd Kuhlin, Leiter der Siemens Enterprise Networks, formuliert es so: "Wir haben den Shift von einer Hardware-Company zu einer Software- und Service-Company erledigt und werden uns in Sachen Real-Time-Communications deutlich abheben."

VoIP sei eigentlich schon wieder ein alter Hut, "2nd Generation IP" mittlerweile schick geworden. Michael Meyer, Senior Vice President bei ICN und für Strategie und Planung zuständig, erklärt den neuen Ansatz: "Während beispielsweise Alcatel und Genesys nichts anderes tun als einen Call-Manager auf einen VoIP-fähigen Server oder eine herkömmliche PBX aufzusetzen und sodann via CTI mit der restlichen IT zu verknüpfen, gehen wir bereits einen Schritt - einen radikalen Schritt - weiter: Unsere OpenScape Software-Suite setzt via Real Time Communication (RTC) mit gemeinsan entwickelten APIs auf Windows 2003 auf und ist so in der Lage, den gesamten Kommunikationsfluss im und zwischen Unternehmen zu steuern. Die Telefonie als solche verschwindet gewissermaßen - was passieren wird, ist, dass über kurz oder lang schwer zu merkende Telefonnumern durch Buddylists am Schirm ersetzt werden und im Managements solcher Buddies unser eigentliches Geschäft zu suchen ist. Das simple Access-Gerät, das die Routing-Funktion übernimmt, kaufen Sie künftig im Elektromarkt um die Ecke."

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