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Streit um WTA-Zertifikat

Er ist eine Nische, dennoch toben um den österreichischen und deutschen Markt für Sanierputze heftige Kämpfe. Entzündet hat sich der jüngste Streit in der Branche um das begehrte Zertifikat WTA. Dieses Gütesiegel der Wissenschaftlich-technischen Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege mit Sitz in Deutschland bringt den Sanierputzanbietern, die sich bei der Herstellung an bestimmte Richtlinien halten, bei Bauunternehmen und Endverbrauchern einen Wettbewerbsvorteil.

Auf dem österreichischen Markt sind es zwei Bewerber, die sich mit diesem Siegel schmücken dürfen - Capatect und Baumit. Diese beiden Unternehmen legen der WTA jährlich die Prüfzeugnisse für ihre Sanierputze vor - und müssen dafür auch zahlen. Dass der österreichische Hersteller Röfix seinen Sanierputz als »der WTA-Richtlinie 2-2-91« entsprechend bezeichnet, aber nicht in der aktuellen Auflistung der WTA aufscheint, stößt ihnen sauer auf. »Wir sehen das nicht als Wettbewerbsverzerrung«, meint dazu Martin Epp, Produktmanager für Saniersysteme bei Röfix. Er behauptet, ein Produkt würde nur dann ein Zertifikat erhalten, wenn das Unternehmen Mitglied bei der WTA sei - was Lothar Goretzki von der WTA dementiert. Allerdings sei nur die Buchstabenfolge geschützt, nicht aber die Behauptung, dass ein Sanierputz den Richtlinien entspreche, so Goretzki.

Auch Dieter Schumann, Laborleiter beim deutschen Gebäudesanierer Remmers Baustofftechnik, der einen nicht gelisteten »WTA-Sanierputz« anbietet, ist der Ansicht, dass jeder Putz diese Bezeichnung führen darf, der den in der Richtlinie vorgegebenen Werten entspricht.

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