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WorldCom: Totaler Absturz

Die Bombe platzte in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch: WorldCom hat Falschbuchungen von 3,85 Milliarden Dollar in seinen Bücher entdeckt! Ohne diese Transfers wäre der Ebitda-Gewinn für das erste Quartal 2002 auf 1,37 Milliarden Dollar reduziert worden. Es wäre für 2001 und für das erste Quartal 2001 ein Nettoverlust angefallen, gibt WorldCom zu.

Finanzchef Scott Sullivan musste daraufhin unverzüglich seinen Hut nehmen, doch den ohnehin schwer angeschlagenen Konzern hat dies wie ein Tritt in die Weichteile getroffen.

In einer ersten Reaktion hat das Unternehmen angekündigt, seine Geschäftsergebnisse für das Jahr 2001 und für das erste Quartal dieses Jahres neu herauszugeben und am Freitag mit der Entlassung von 17.000 Mitarbeitern zu beginnen.

"Unser Führungsteam ist geschockt", erklärte dazu WorldCom-Chef John Sidgmore. Seine Untergebenen werden es wohl ebenfalls sein. Zur Ehrenrettung Sidgmores sei aber angemerkt, dass er seinen Job erst am 29. April übernommen hatte.

Panisch reagierten die Märkte. Kurz nach Auffliegen der Falschbuchungen sackte der Kurs auf 35 Cents ab. Die Aktien hatten zu Boomzeiten mit über 60 Dollar notiert. Derzeit hat WorldCom einen Schuldenberg von mehr als 300 Milliarden Dollar.

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