Liebe und Schmerz
- Written by Martin Szelgrad
- font size decrease font size increase font size
Wer meint, das Fahren eines schnellen und kräftigen Autos sei generell übertrieben, unnötig und dekadent – der ist wohl selbst noch nie in einem gesessen.
Selbst eingefleischten Öffi-Nutzern und Radfahrern, die sich auch im tiefsten Winter auf den Drahtesel schwingen, passiert das scheinbar Undenkbare am Steuer eines Wagens wie des Audi A7 Sportback: Man möchte nicht mehr aussteigen.
Dies hat vor allem einmal mit jenen 245 PS zu tun, die im Modell 3.0 TDI quattro verbaut sind. Er schließt die Lücke zwischen Mittel- und Oberklasse bei Audi und bietet als Viertürer im Coupé-Look vor allem Cruising-Feeling auf langen Straßen. Einiges wert sind auch die elektronischen Assistenten an Bord: Beim Parken übernimmt der smarte Computer die Steuerung der Lenkung – nur bremsen muss der Fahrer noch selbst. Auf der Piste passt die Elektronik die Fahrrichtung geschmeidig dem Kurvenverlauf an. Fast möchte man meinen, in der Zukunft angekommen zu sein. Autos wie dieses werden uns autonom fahrend bequem auf den Autobahnen befördern.
Unter den Ausstattungsfeatures, die den Grundpreis von 65.400 Euro schnell nach oben schrauben können, befindet sich auch die obligate Rückfahrkamera. Diese Schar der kleinen, klugen Helfer ist beim A7 gern gesehen. Sie hilft, die Luxuskarosse sicher von Parkplatz zu Parkplatz zu bringen. Und das Fahrgefühl? Das ist vom Feinsten. Wer einmal in diesem Sportback gesessen ist, der will von anderen Autos nichts mehr wissen.
Fazit: Die Liebe zum A7 TDI quattro entwickelt sich schnell, sie ist heftig und umso schmerzhafter, wenn man von ihm wieder verlassen wird. Der Sportback wurde von der Report-Redaktion eine viel zu kurze Woche lang getestet.