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Schweizermacher

Der Schweizer Stromversorger Groupe E mit Sitz in Freiburg beteiligt sich an der Errichtung des neuen Gas- und Dampfkraftwerkes in Timelkam. Damit reduziert die Energie AG die Finanzlast des mit 200 Millionen Euro veranschlagten Kraftwerkes. Stimmen die Kartellbehörden zu, wird das Kraftwerk durch eine gemeinsame Gesellschaft, an der beide Partner je 50 Prozent halten, errichtet. Die Stromproduktion wird im Verhältnis 70 : 30 geteilt. Die Schweizer tragen 30 Prozent des Investments und kriegen dafür auch 30 Prozent des Stroms und ein gleichwertiges Mitspracherecht. Jene 30 Prozent der Energie, die der Groupe E gehören, werden wiederum zum Marktpreis an die Energie AG verkauft, erklärt die Energie AG. Die Schweizer sehen das ein wenig anders: »Was unsere 30 Prozent der Stromproduktion anbelangt, so werden sie ins oberösterreichische Netz eingespeist, sie stehen uns aber als Eigenproduktion zur Verfügung. Das heißt, dass sie einerseits über Hochspannungsleitungen in die Schweiz importiert werden können und andererseits damit gehandelt werden kann«, teilt Groupe E dazu mit. Die Energie AG erklärt, dass sie mit dieser Lösung wesentlich rascher weitere Investitionsschritte tätigen kann. Der Versorger hat zwei Wasserkraftwerke an der Traun in Planung. Auch die Errichtung eines weiteren Gas- und Dampfkraftwerkes ist angedacht.
Die Groupe E mit einem Jahresumsatz von umgerechnet 366 Mio. Euro ist als regionaler Stromversorger ähnlich strukturiert wie die Energie AG. Die Stromerzeugung erfolgt mit Wasser- und thermischen Kraftwerken, aber auch in Windparks und Solaranlagen. Die Eigentümer sind mehrheitlich Städte und Gemeinden in den Kantonen Freiburg und Neuenburg. Vor dem Zuschlag für die Groupe E wurde ergebnislos mit heimischen Versorgern verhandelt. »Für uns war klar, dass die Betriebsführung des Kraftwerkes bei der Energie AG liegen muss«, erklärt dazu der Sprecher der Energie AG Walter Czetsch.
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