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Bunte Röhre

Eisnebel, Blitzlichtgewitter, elektronisch verstärkter Höllenlärm: Die öBB inszenierte den Durchstich des Wienerwaldtunnels zwischen Hadersdorf in Wien und Chorherrn in Niederösterreich als Sound- \" Light-Show à la Hollywood. Wie auf einer Fahrt im Themenpark fühlte man sich bereits bei der Anreise: Im klimatisierten Bus ging es durch die in schwaches, bläuliches Licht getauchte halbfertige Röhre, vorbei an schemenhaft erkennbaren Baumaschinen, verlassenen Fahrzeugen und Baustellenrelikten, zum Schauplatz des Treffpunkts, dort, wo von der Westseite des Tunnels kommend zwei riesige Tunnelbohrmaschinen wie gigantische Würmer aus den von ihnen selbst gegrabenen Röhren in die große, kuppelförmige Erweiterung des einröhrigen, aus dem Osten kommenden Tunnels schauen. Diese unterirdische Halle war, als Signal, dass man am Ende der Reise angelangt war, in farbenfrohes Licht getaucht, eine Liveband spielte beschwingte Jazzrhythmen, Kellner warteten mit Sekt auf die sicher durstig gewordenen Besucher - und zwar ausschließlich mit Sekt, und das um neun Uhr morgens.
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