Versprechungen werden wahr
- Written by Martin Szelgrad
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Auf der CeBIT in Hannover und dem Mobile World Congress in Barcelona war nach Jahren des Wartens nun wieder frischer Wind zu spüren.
Die Netzbetreiber haben endlich die richtigen Geräte an Bord, um die Kunden mit mehr als nur Sprachtelefonie zu versorgen. Nein, das ist nicht korrekt: Die Geräte sind ja seit Jahren in den Portfolios der Mobilfunker zu finden. Jetzt aber, und das ist der Unterschied, wollen die Konsumenten sie auch haben. Timing ist alles in der Kommunikationstechnologie, zusätzlich zu einer gehörigen Portion Wohlfühlfaktor.
Das iPhone, mit dem sich die Kunden wohlfühlen, hat eine Lawine losgetreten. Jetzt spricht man über Applikationen am Handy. Jeder Hersteller lechzt nach den neuen Umsatzmöglichkeiten in der Applikationswelt – von Apple bis Google, von Nokia bis Samsung. Auch die Netzausrüster bieten den Mobilfunkern fixfertige Application Stores, um an dem Hype teilnehmen zu können. Doch bleibt fraglich, ob jeder Provider einen eigenen Softwareladen braucht. Bis dahin ist der Gewinner ein abgeschottetes System, das auf Open Source und Schnittstellen pfeift und nicht einmal Flash zulässt – der App Store von Apple.
Ein weiteres Thema dominierte vor allem in Barcelona: die asiatischen Handy-Hersteller. Samsung sägt bereits am Thron der Nummer eins in Europa, Nokia. Andere wie LG und HTC erobern Marktanteil um Marktanteil und stürzen die alten Hasen Motorola und Sony Ericsson in den Abgrund. Dann sind da auch noch Huawei und ZTE. Die beiden Riesen aus China werden den europäischen Markt in zwei bis drei Jahren mit hochwertigen Handsets zu Niedrigpreisen überschwemmen. Für die Kunden wird es wieder spannend. Und die Versprechungen der 3G-Technologien werden nun mit dem neuen Mobile Computing wahr.