»Will nicht feministische Ansichten durchboxen«
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Mit einem Frauenanteil von 11 % in den Führungsetagen ist die Strabag ein Leader bei der gendergerechten Jobverteilung
im Bauwesen. Auch der technische Bereich ist bereits weiblich durchsetzt. Technikerin Julia Gausterer im Gespräch mit dem Bau & Immobilien Report.
Report: Wie setzt frau sich im männerdominierten Techniksegment durch?
Julia Gausterer: Sobald man den Kollegen Kompetenz beweist, bedarf es nicht mehr viel Durchsetzungsvermögens. Vielmehr erhält frau Anerkennung und Respekt. Die meisten sind erfreut, eine Dame im Team zu haben. Das bringt neuen Esprit und ein angenehmeres Betriebsklima.
Report: Gibt es Toleranz am Bau?
Gausterer: Bis jetzt habe ich nur positive Erfahrungen mit meinen Kollegen gemacht. Das klassische Rollenbild haben noch am ehesten ältere Arbeiter. Eine gewisse Toleranz als Frau am Bau ist von Vorteil. Es interessiert mich zum Beispiel nicht, eingeführte Traditionen wie Pin-ups in den Containern der Bauarbeiter zu verbieten. Denn ich bin nicht auf der Baustelle, um feministische Ansichten durchzuboxen, sondern um ein Gebäude zu errichten.
Report: Wie sehen Sie Ihre Zukunft als Bautechnikerin?
Gausterer: Ich bin ein ehrgeiziger und zielstrebiger Mensch und liebe Herausforderungen. Mein berufliches Ziel ist es, eine eigene Baustelle als Bauleiterin zu führen und ins Ausland zu gehen, um dort in Bauleitungsteams mitzuarbeiten