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Längster Tunnel

Eine Arbeitsgemeinschaft mit dem Mitglied Alcatel-Lucent Schweiz hat einen Vertrag für den letzten großen Bauabschnitt am Gotthard-Tunnel im Wert von umgerechnet 1,05 Mrd. Euro zugesprochen bekommen. Der Vertrag beinhaltet die Installation der Eisenbahn-Infrastruktursysteme für die jeweils 57 Kilometer langen, eingleisigen Tunnelröhren des Basistunnels sowie insgesamt 11 Kilometer für die überirdischen Strecken in Richtung Norden und Süden bis zum jeweiligen Anschluss an das bestehende Eisenbahnnetz.

Der Gotthard-Basistunnel wird bei Fertigstellung der längste Tunnel der Welt sein, noch vor dem jetzigen Rekordhalter, dem Seikan-Tunnel in Japan. Die zu installierende Infrastruktur besteht neben der Eisenbahntrasse aus Kabelsystemen und Elektrizitätsversorgung für Züge und Beleuchtung, Stromleitungs- und Schaltsystemensowie Tunnel-Kontrollsystemen. Zudem beinhaltet sie optische Netze, Datennetze sowie Betriebskommunikation, Tunnel-Funksysteme, Signalisierungszentralen und Eisenbahnsteuerungssysteme sowie neuartige Signalisierungs- und Zugsicherheitssysteme.Darüber hinaus werden die Installationsarbeiten umfangreiche temporäre Logistik- und Transportdienstleistungen sowie -systeme erfordern, etwa spezielle Baustellen- Bahntrassen, Betriebsstätten, Lagerbereiche, Personalunterkünfte, Kühlungs- und Belüftungssysteme, Stromversorgung, Funksysteme und Telefon.

2009 läuft der Bau durch das Südportal an, 2012 folgen die Arbeiten viaNordportal. Insgesamt wird die Dauer der Bauarbeiten auf etwa sieben Jahre geschätzt. Die Aufnahme des Zugverkehrs im Gotthard-Basistunnel ist für das Jahr 2017 geplant.

Integrierte Kommunikation. Alcatel-Lucent verantwortet Planung, Projektmanagement, schlüsselfertige Lieferung, Integration und umfassende Tests des kabelgebundenen Kommunikationsnetzes, desFunknetzes, eines hochverfügbaren, sicheren Netzes für die Verbindungen zum Stellwerksystem und eines WDM-Netzes (Wavelength Division Multiplexing). Letzteres schafft mit dem Alcatel-Lucent 1696 Metrospan die Verbindung zur IT-Lösung, für dieebenfalls Alcatel-Lucent verantwortlich zeichnet. Das Festnetz im Tunnel beinhaltet ein Datennetz, Sprachdienste für die Betriebskommunikation und die Tunnelleittechnik, mit der im Tunnel Control Center die elektromechanischen Anlagen fernüberwacht und ferngesteuert werden.

Auf GSM-R und Private Mobile Radio (PMR) basiert das Funknetz im Tunnel, welches der Eisenbahntechnik, etwa deren Betrieb und Wartung, dient und zudem im Falle eines Zwischenfalles benötigt wird. Zusätzlich steht es Mobilfunkprovidern, die ihre Dienste auf der Gotthard-Linie anbieten möchten, als Plattform zur Verfügung. Alcatel-Lucent hat in der Schweiz bereits ein optisches Multi-Service-Netz geplant, gebaut und in Betrieb genommen, das 900 Bahnhöfe der Schweizer Bundesbahn (SBB) ebenso miteinander verbindet wie überwachungs- undAlarmierungsfunktionen einer Reihe technischer Plattformen.

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