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Enormer Handlungsbedarf

Bis spätestens Mitte 2007 muss die Trassenentscheidung fallen. ­Zugleich steigt der Druck, zusätzliches Erdgas ins Land zu bringen, um die sichere Versorgung aufrecht zu erhalten. Die Zukunft gehört der Kohle. Der Brennstoff ist aufgrund der enormen Weltreserven der bedeutendste fossile Energieträger der Zukunft. Kurzfristig steigt jedoch die Nachfrage nach Erdgas. Das Verheizen und Verstromen von Gas ist verhältnismäßig umweltfreundlich und Gaskraftwerke sind rasch gebaut. Die Folge: Europas Gasverbrauch steigt aufgrund zahlreicher geplanter Gaskraftwerke rapide an. 2003 verbrauchten die 25 EU-Staaten 482 Milliarden Kubikmeter Gas, 2030 sollen es bereits 780 Milliarden sein, so eine Prognose von A.T. Kearney. Zugleich sinkt die Eigenproduktion von Erdgas innerhalb Europas um etwa die Hälfte. In österreich stammen gegenwärtig knapp zwanzig Prozent des Verbrauchs aus heimischer Förderung, nahezu sechzig Prozent kommen aus Russland. Tirol und Vorarl­berg werden zur Gänze aus Deutschland versorgt und Norwegen liefert etwa neun Prozent. Vertraglich - physisch stammt das gesamte Importgas aus Russland. 38 Prozent des heimischen Gesamtverbrauchs von rund 9,5 Milliarden Kubikmetern werden in Gaskraftwerken verfeuert, weitere 32 Prozent schluckt die Industrie.

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