Feuer frei
- Written by Redaktion_Report
- font size decrease font size increase font size
Das Verfeuern von Biomasse und Feinstaub werden gerne in einem Atemzug genannt. Am Institut für Ressourcenschonende und Nachhaltige Systeme an der TU Graz läuft deshalb ein Forschungsprojekt, das die Emissionen moderner Biomassekessel erheben soll. Noch ist das Projekt nicht beendet. Die Käufer von Pelletskesseln können abgesehen von ihrem Pellets-Preisfrust aber aufatmen. »Wir haben bislang sechs Feuerungen untersucht, die siebzig bis achtzig Prozent des Marktes abdecken. Die Emissionen liegen deutlich unter zwanzig Milligramm«, erklärt der Projektleiter Thomas Brunner. Was bei den getesteten Pelletskesseln aber sehr wohl vorhanden ist, sind kleine Emissionsspitzen beim Anfahren. Diese liegen jedoch innerhalb tolerierbarer Grenzen, so Brunner. Getestet wurden Kesseltypen verschiedener Bauart. In den nächsten Monaten hat der Techniker noch einen heikleren Teil des Projektes vor sich. Die Daten der Biomassekessel werden mit jenen von ölkesseln verglichen. Die Ergebnisse dazu werden im Frühjahr 2007 vorliegen. Abgesehen davon ist für Brunner jedoch schon jetzt klar, dass es Sinn machen würde, den Umstieg von alten, emissionsreichen Biomassekesseln auf Geräte neuer Bauart zu fördern.Weiterhin illegal bleiben Landwirte, die sich für den Energiekornkessel der Firma Guntamatic entscheiden und damit Getreide verfeuern. »Richtig ist, dass es derzeit bei den gesetzlichen Anforderungen für die Verbrennung von Energiekorn eine Grauzone gibt«, sagt dazu der Guntamatic-Chef Günter Huemer. Stroh und strohähnliche Brennstoffe seien in österreich zugelassen. »Es ist aber nicht definiert ob auch Korn zum Stroh gezählt wird«, erklärt Huemer und verweist darauf, dass Korn laut EU-Norm eindeutig als Brennstoff zulässig sei. Er hofft, dass die neue ö-NORM M7139, welche Energiekorn eindeutig als Brennstoff definiert und im Gründruck vorliegt, bald verabschiedet wird. Die neue 15 a Emissionsrichtlinie beinhalte Grenzwerte für biogene Brennstoffe, womit auch Energiekorn gemeint ist, so Huemer. Was die Emissionswerte betrifft, macht er sich keine Sorgen. Diese würden deutlich unter jenen von modernen Pellets- und Hackschnitzelheizungen liegen.