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Flop

Die Firma wurde am 22. August geschlossen, 14 Mitarbeiter verloren ihren Job. Das Unternehmen hat laut KSV rund vier Millionen Euro Passiva angehäuft, davon etwa 1,8 Millionen Euro bei Banken und 1,4 Millionen Euro bei Lieferanten. Die Aktiva werden mit 1,8 Millionen Euro beziffert, davon entfällt etwa eine Million auf offene Forderungen, die bei Einbringlichkeit an die Hausbank gehen. Ob diese Gelder jemals fließen, ist ziemlich unsicher. In der von Martin Bauer und Michael Sueti geführten Firma sind dem Vernehmen nach nämlich ein paar gröbere Hoppalas passiert. »Es wurden industrielle Anlagen auf Basis landwirtschaftlicher Technologie gebaut«, weiß ein Eingeweihter. Was die eigenen Schulden betrifft, werden dem Management von Branchenkennern ebenfalls schwere Fehler nachgesagt. So wurde in Tulln eine Forschungsanlage errichtet, die aufgrund von fehlenden Umwidmungen nicht in Betrieb gehen konnte. »Damit war aber die notwendige Forschung für diese noch in Entwicklung befindliche Technik nicht gegeben und musste teilweise an bestehenden Anlagen durchgeführt werden. Die wieder dadurch bei den Anlagebauten auftretenden Mängel haben zu Liquiditätsproblemen geführt«, stellt der KSV-Sachbearbeiter Kurt Haendel fest. Zudem gab es noch Differenzen mit einem der Hauptlieferanten der Biogas System Technik, was Lieferverzögerungen und Pönaleforderungen nach sich zog. Noch nicht abgeschlossen ist laut KSV die angekündigte Durchleuchtung der gesellschaftsrechtlichen und personellen Verflechtungen mit der 2005 gegründeten Bio­gas Holding AG, die ihren Sitz bei der Maschinenbauerfirma Ing. Friedrich Bauer GmbH in Kemmelbach hat. Friedrich Bauer ist Großaktionär und bekam erst im Juli 2006 von Wirtschaftsminister Martin Bartenstein die Auszeichnung »technischer Rat« verliehen. Den hätte die Biogas System Technik offenbar schon viel früher gebraucht.
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