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Alcatel und Breitband

Alcatel verbuchte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 12,3 Milliarden Euro, das entspricht einem Plus von rund sechs Prozent im Vergleich zu 2003. Die Alcatel Austria AG will den Konzerntrend sogar übertreffen und so wie schon 2004 auch in diesem Jahr beim Umsatz im zweistelligen Prozentbereich zulegen, erklärte Generaldirektor Franz Hofbauer.
Einen wesentlichen Beitrag für den Umsatzsprung in österreich brachte laut Hofbauer der Outsourcingvertrag mit One. Alcatel hat von One im Vorjahr 200 Mitarbeiter übernommen und damit den Umsatz von 200 auf 240 Millionen Euro gesteigert. Die Outsourcing-Strategie werde fortgesetzt, erklärte Hofbauer, so sei erst vor wenigen Wochen die komplette Roll-out Mannschaft von Telering übernommen worden. Auch die überwachung des Netzes des dritten belgischen Mobilfunkers, der KPN-Tochter BASE, bewerkstelligt Alcatel seit April diesen Jahres von Wien aus.

Besonderes Wachstumspotenzial sieht Hofbauer bei Breitbandprodukten, sowohl im Festnetzbereich als auch bei UMTS. Auch wenn die Penetrationsrate mit Breitband in den vergangenen Monaten stark zugenommen hat, fordert Hofbauer ein effizienteres Fördersystem für den Ausbau von Breitband in österreich. \"Die Förderungen sollten direkt an den Betreiber gehen und nicht vom Bund über den Umweg der Länder zu den Einzelunternehmen\", meint der Alcatel-Direktor.

Auf seiner Wunschliste an die Politik hat Hofbauer auch Maßnahmen stehen, die sich gegen den ungebremsten Einmarsch chinesischer Anbieter richten, denn \"die Exporte aus China kommen mit massiver staatlicher Stützung auf den europäischen Markt.\"

Alcatels Antwort auf Billigimporte sollen auch in Zukunft der Focus auf Services und die weitere Stärkung von Forschung \" Entwicklung sein. Weltweit investiert Alcatel 12,9 Prozent des Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Dabei habe sich Wien sich als Kompetenzzentrum der Transportautomation etabliert. Kürzlich wurde das hundertste elektronische Stellwerk gefeiert, das an die österreichischen Bundesbahnen ausgeliefert wurde. Mit dieser Technik hält Alcatel in österreich einen Marktanteil von fast 70 Prozent und in Ungarn sogar 80 Prozent. Erst kürzlich konnte sich Alcatel gemeinsam mit Mavepcell einen 42 Millionen-Euro-Auftrag der ungarischen Staatsbahn MAV sichern.

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