Im Test: Sony Ericsson P1i
- Written by Redaktion_Report
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Gute, nicht perfekte Anbindung
Positiv sind mehrere Features: Mit einer Dicke von 1,7 Zentimetern ist das Phone relativ flach konzipiert. Dann verzichtet SonyEricsson nicht auf die Unterstützung des schnellen Mobilfunks UMTS. Maximalgeschwindigkeiten sind mit dem Fehlen des HSDPA-Datenturbos aber außer Reichweite. Die User werden es verschmerzen - angesichts des Megaerfolgs der mobilen Breitbandkarten, die heute bereits fix zum Notebookzubehör gezählt werden. Das smarte Phone wird trotzdem seinem Hightech-Anspruch gerecht, da es drahtlose Anbindungen per Infrarot, WLAN und Bluetooth unterstützt. Kabelgebunden setzt der kleine Riese auf USB.
Riesenstrauß an Anwendungen
Das P1i ist vornehmlich für den Einsatz als Arbeitsgerät gedacht, lumpt aber nicht bei der Bandbreite der Unterhaltungsfeatures seiner Musikhandy-Kollegen. Der automatische Radiosuchlauf, eine integrierte Digitalkamera, Games und zahlreiche Musikfunktionen runden das Handy im Fun-Bereich ab. So hat der Hersteller eine 3,2 Megapixel starke Kamera mit Dreifachzoom dazu gepackt, die Bilder in großer Auflösung und guter Qualität liefert.
Basis für die zahlreichen Features bietet das offene Betriebssystem Symbian, das heute als Standard für Mobiltelefonplattformen gilt. Das wichtigste bei diesem System: Symbian ermöglicht Entwicklern nicht nur relativ leicht, Anwendungen für das Handy zu schreiben, sondern erlaubt auch den selbstständigen Download und Installation durch den Nutzer. So unterstützt das P1i etwa die kostenlose Software iSkoot, mit der der populäre Internettelefonie-Client Skype für das Mobiltelefon verfügbar wird. Die Software darf auf SonyEricssons P1i-Website herunter geladen werden. Für Symbian gibt es weltweit mittlerweile über 8.000 Anwendungen von zahlreichen unabhängigen Softwareentwicklern.
Das P1i auf der Website des Herstellers: Link
Handschrifterkennung, Stift empfohlen
Das Smartphone ist mit einem Touchscreen ausgestattet, für die Texteingabe und das Drücken der Buttons am Screen sollte aber der mitgelieferte Stift verwendet werden. Wer sich auf seine Finger verlässt, wird schnell frustriert sein. Zu wenig präzise ist die Eingabe mit dicken Fingerspitzen. ähnlich gut wie der Stylus-Stift ist auch das Drehrad an der Seite des Handys. Mit dem \"JogDial“ genannten Rädchen kann relativ präzise und schnell durch die Menüs gescrollt werden. Wer den Stift verwendet, kann sich seine literarischen Ergüsse auch gleich in digitalen Code umwandeln lassen. Das Phone rechnet die Zeichen per Schrifterkennung um und liefert damit ein essenzielles Organizer-Feature.
Wie schon beim Modell \"M600“ verwendet SonyEricsson auch im Nachfolger eine Tastatur, bei der jede Taste mit zwei Buchstaben belegt ist. Ein Wippschalter links gedrückt, schreibt beispielsweise ein D auf den Schirm, ein Druck auf die rechte Seite produziert ein F. Da es sehr eng zugeht auf der Tastatur, bedarf es Geschick und übung, um Nachrichten und E-Mails auf Anhieb fehlerfrei schreiben zu können.
RSS-Feeds und Videotelefonie
Bei Internetanbindung und entsprechenden Interesse kann der Nutzer auch RSS-Feeds mit Nachrichten und anderen Inhalt von ausgewählten Websites und Blogs abholen. Einfach abonnieren, und die Feeds sind unterwegs. Ein praktisches Werkzeug für unterwegs, wenn mal zwischendurch Zeit für etwas Lesestoff ist. Videoanrufe unterstützt das Handy ebenso: Während eines Videogesprächs sieht der Nutzer seinen Gesprächspartner am Screen. Dieser bietet mit 240 x 320 Pixel eine relativ gute Auflösung und zeigt Bilder in bis zu 262.000 Farben.
Fazit
Das P1i bietet eine solide Performance hinsichtlich Sprach- und Videotelefonie und ist eine gute Mischung aus dem Walkmanhandy W950i und dem Smartphone M600i. Mit der Fülle an Anwendungen, die das Smartphone unterstützt, bietet SonyEricsson eines der derzeit ausgereiftesten Symbian-Handys am Markt. Negativ sind die schrecklichen Wipptasten zur Eingabe, positiv der sonst einwandfrei funktionierende Touchscreen (solange Stift und nicht Finger benutzt werden). Die Funktionsvielfalt hat aber auch ihren Preis: in Sachen Schnelligkeit könnte das Handy ab und dann einen Tritt in die Hinterseite vertragen. So kann der Start einer Anwendung schon mal mehrere Sekunden dauern.
Plus/Minus
+ Flexibilität bei den Eingabemöglichkeiten
+ Großer Speicher dank Grundausstattung mit 512-MB-Karte
+ Ausgereifte Schrifterkennung
+ Gute Kamera, guter Display
+ Preis/Leistungsverhältnis
- Langsamer Aufbau von Applikationen
- Druckpunke der Wipptasten