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Umfrage: Was 2016 bringen wird (Teil 5)

Umfrage: Was 2016 bringen wird   (Teil 5) Foto: baumit

Letzter Teil der Report-Umfrage: Prominente Vertreter der heimischen Wirtschaft werfen einen Blick in die Glaskugel und verraten, was sie vom neuen Jahr erwarten. Teil 5 mit Gernot Tritthart (Lafarge Zementwerke), Alfred Pufitsch (Tele 2), Brigitte Fiedler (Wisag), Thomas Lutzky (Phoenix), Dieter Hayde (HD Architekten), Martin Graf (E-Control), Oliver Krizek (Navax) und Martin Madlo (InterXion).

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Schwerpunkt auf Regionalität & Innovation

Gernot Tritthart, Marketing & Innovation Director, Lafarge Zementwerke GmbH

»Der Ausblick für die Baubranche auf das kommende Wirtschaftsjahr ist moderat. Wir von Lafarge Zementwerke GmbH arbeiten daher weiter unbeirrt an neuen Produkten und Lösungen, die auch in Zukunft alle Anforderungen an modernes und nachhaltiges Bauen erfüllen. Eben diese Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette ist für uns von zentraler Bedeutung. Regionalität ist dabei eine Eigenschaft, auf die wir als Baustoff- und Wertstofferzeuger stolz sind. Wir produzieren lokal für die Region, tragen dadurch zur regionalen Wertschöpfung bei und schaffen Arbeitsplätze. Produkte und Lösungen können aber nur dann nachhaltig erfolgreich sein, wenn sie entlang der gesamten Wertschöpfungskette zielführend sind. Gemeinsam mit der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie arbeiten wir deshalb an zukunftsweisenden Branchenprojekten. Heizen und Kühlen mit Beton für den Wohnbau ist ein wegweisendes Projekt, bei dem die hohe Speichermasse von Beton genutzt wird.


Offen für Neues sein

Alfred Pufitsch, CEO Tele2 Österreich

»Für Unternehmen gilt 2016 dasselbe wie für unsere Fußballnationalmannschaft: immer am Ball bleiben, sonst überlässt man den anderen das Feld. Aufgrund der rasanten technischen Entwicklungen ist es wichtiger denn je, offen für Innovationen und Investitionen zu sein. Das betrifft Großunternehmen genauso wie KMU. Wer glaubt, an Themen wie Industrie 4.0, M2M-Kommunikation und branchenspezifischen Lösungen vorbeizukommen, denkt über die kommenden zwei Jahre nicht hinaus. Auch Flexibilität, Transparenz und Lösungsorientierung rücken noch weiter in den Fokus. Quer durch alle Branchen gilt: möglichst nah am Kunden sein und die jeweiligen Anforderungen und Bedürfnisse kennen. So haben wir als Telekommunikationsdienstleister unser neues Mobilfunkangebot ›Business Mobile‹ gemeinsam mit unseren Kunden entwickelt.«


Rechtsicherheit durch Normen

Brigitte Fiedler, Geschäftsführerin Wisag Facility Management GmbH & Co. KG

»In Zeiten, in denen Haftungsfragen in aller Munde sind, findet der rechtskonforme Betrieb von Immobilien immer mehr Beachtung. Die WISAG hat das Thema bereits aktiv aufgenommen und das externe Qualitätsmanagement im Portfolio implementiert. Eine umfassende Dokumentation zeigt dem Kunden erbrachte und unsichtbare Dienstleistungen und macht die gesetzeskonforme und sichere Leistungserbringung nachvollziehbar. Aus unserer Sicht wird es für beide Seiten aber zunehmend wichtiger, sich bei Ausschreibungen an Normen zu orientieren. Das gewährleistet mehr Rechtssicherheit und eine bessere Vergleichbarkeit.«


Wachsende Städte

Dieter Hayde, Gründer und Geschäftsführer HD Architekten

»Wir sind für das Jahr 2016 durchaus positiv gestimmt. wobei der Schwerpunkt eher im Wohnbau liegen wird. Die Städte wachsen, vorrangig Wien. Hier ist also Nachholbedarf gegeben, vor allem im Bereich des günstigen Wohnraums. Eine weitere Reduzierung der überbordenden Normen wäre dabei hilfreich. Obwohl hier schon einiges erreicht wurde,  gibt es aber immer noch ein Geflecht von Vorschriften, die  man vereinfachen oder aufheben könnte. Hier erwarten wir uns weitere positive Impulse. Im Bürosektor gibt es immer noch Überkapazitäten, sollte aber die Konjunktur anspringen, kann man mittelfristig auch in diesem Bereich eine moderate  Zunahme erwarten. Für die neuen Anforderungen, wie z.B. Building Information System (BIM), sind wir bestens aufgestellt. Mit meinem Sohn,  jungen Partnern und einem eingespielten Team sehen wir den zukünftigen Herausforderungen optimistisch entgegen.«


Digitalisierung der Industrie

Thomas Lutzky, Geschäftsführer Phoenix Contact

»Bestimmend für die technologische Ausprägung der Innovationen bei Phoenix Contact wird zunehmend der Megatrend der Digitalisierung der Industrie. Über die breite Produktpalette, vom Installationssystem über Interfaces, Netzwerke, Automatisierungstechnik bis hin zu Software sind wir in unterschiedlichen Branchen und Wertschöpfungsschritten aktiv. Die Absicherung von Prozessen, Produkten und des Informationsaustauschs ist in diesem Zusammenhang elementar. Dem tragen wir Rechnung durch die Entwicklung und Pflege eines leistungsfähigen Softwaresystems zur sicheren Integration von Automatisierungskomponenten in Industrie 4.0-Architekturen, ein Portfolio an sicheren Automation Cloud Services und kompetente Beratungsleistungen für Cyber Security.«


Das Jahr der Veränderungen und Herausforderungen

Martin Graf, Vorstand E-Control

»Die Strom- und Gasmärkte in Europa und in Österreich befinden sich im Umbruch und verändern sich grundlegend. Einst klar verteilte Rollen zwischen Erzeugern und Endverbrauchern verschieben sich und an die Stelle von ehemals ›passiven‹ Konsumenten treten vermehrt ›aktive Prosumenten‹, die selbst Energie erzeugen, verbrauchen und in das System einspeisen. Zudem setzen der Kostendruck, die Digitalisierung der Branche und neue global agierende Mitbewerber, die nicht aus dem traditionellen Energiemarkt kommen, die österreichischen Energieunternehmen unter Druck. Das schnelllebige, digitale Zeitalter erfordert von der E-Wirtschaft ein völlig neues Denken. Unverändert bleibt im Energiebereich aber das Zieldreieck Leistbarkeit – Versorgungssicherheit – Umweltfreundlichkeit. Aber auch die Regulierungsbehörde steht vor großen Herausforderungen – gilt es doch, weiterhin stabile Rahmenbedingungen für veränderte Marktstrukturen zu finden und zu etablieren.«


Chancen und Möglichkeit durch die Cloud

Oliver Krizek, Geschäftsführer der Navax Unternehmensgruppe

»Die aktuellen Trends wie Mobility, Big Data, Cloud sowie die Integration von Apps und Social Media in die Geschäftsprozesse werden 2016 aktuell bleiben. Vor allem durch die Entwicklung in Richtung Cloud, die endlich im ERP-Bereich angelangt ist, ergeben sich neue Chancen und Möglichkeiten für den Anwender als auch den Anbieter, die es zu nutzen gilt. Die Kunden können, ohne große Investitionen, ihren Anforderungen entsprechend Leistungen konsumieren. Dadurch können sie rasch neueste Technologien einsetzen und ihre Geschäftsprozesse den geänderten Marktbedingungen anpassen. Die eingesetzten Technologien unterstützen zunehmend unterschiedliche Geschäftsprozesse und damit individuelle Geschäftsmodelle. Der Prozessberatungsbedarf mit den Kunden wird damit immer wichtiger, um die Kunden bei der Umsetzung neuer Geschäftsmodelle, unter dem Einsatz modernster Technologien, gewinnbringend zu unterstützen. Wir erwarten dieses Jahr einen weiterhin wachsenden IT Markt, der zunehmend aus der Technikecke in die Geschäftsprozessberatung und Innovationsberatung übergeht.«


Fokus auf Sicherheit und Verfügbarkeit

Martin Madlo, Managing Director InterXion Österreich GmbH

»Moderne Transaktionen und Kommunikationsprozesse werden in Zukunft enorme Datenmengen produzieren. Diese riesigen Datenbestände müssen dann sehr schnell und mit vertretbaren Kosten gespeichert und analysiert werden – und das alles mit einem Höchstmaß an Sicherheit und Verfügbarkeit. Wir decken mit insgesamt 40 Rechenzentren in Europa und unseren beiden Rechenzentren in Wien nicht nur die heimische Nachfrage nach Rechenzentrumsdienstleistungen für Colocation aus Österreich ab, sondern sind auch ein wichtiger Knotenpunkt für die Anbindung von Ost- und Südeuropa. Derzeit erfahren wir mit unseren Connectivity-Services eine starke Kundennachfrage von Cloud-Service-Providern, die in den nächsten Jahren ihre Kapazitäten erweitern möchten.«

Last modified onFreitag, 19 Februar 2016 14:16
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