Revitalisierung des Kraftwerks Häusling kann fortgesetzt werden
- Written by Redaktion
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Seit 2019 werden beim Pumpspeicherkraftwerk Häusling im Zillertal Revitalisierungsmaßnahmen umgesetzt. An beiden großen Maschinensätzen werden die Pumpen, Turbinen und Generatoren aus den späten 1980er Jahren modernisiert und damit der Wirkungsgrad erheblich gesteigert. Die Arbeiten waren durch Maßnahmen zur Covid-19-Vorsorge ins Stocken geraten, können nun aber fortgesetzt werden – auch dank Unterstützung der heimischen Politik.
Insbesondere Europaministerin Karoline Edtstadler und Staatssekretär Magnus Brunner haben sich massiv für eine rasche Lösung eingesetzt.
„Es ist dem Einsatz führender politischer Verantwortungsträgerinnen und Verantwortungsträger zu verdanken, dass der Wellenstrang aus Italien kommend im Zillertal angeliefert werden konnte. Das Kraftwerk Häusling kann daher bald wieder seinen Beitrag zur sicheren, sauberen und leistbaren Stromversorgung in Österreich erbringen“, zeigt sich Verbund-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Anzengruber erfreut über die Unterstützung der heimischen Politik.
Im Jänner 2020 wurde das Herzstück der Turbine 2, der Wellenstrang mit Turbinenwelle und Laufrad, ausgebaut und zur Überarbeitung zu einem Spezialunternehmen nach Norditalien transportiert. Aufgrund der extremen Betroffenheit dieser Region durch die Covid-19 Pandemie, kam es knapp vor der Fertigstellung des Wellenstranges für Häusling zur Betriebsschließung. Wegen der großen Bedeutung des Pumpspeicherkraftwerks für die Versorgungssicherheit Österreichs setzten sich hochrangige Politiker, federführend Staatssekretär Magnus Brunner, für die Fortführung der Arbeiten ein. So konnten die Experten in Italien mit einer Sondergenehmigung die Arbeiten in der Karwoche wieder aufnehmen mit den erforderlichen Tests abschließen.
In der vergangenen Woche verließ schließlich der 10 Meter lange und 55 Tonnen schwere Wellenstrang auf einem Spezial-LKW das Werk in Italien – begleitet von einer Polizeieskorte. Nur einen Tag später, am 15.4.2020, traf der Transport beim Kraftwerk Häusling ein, wo umgehend mit den Vorbereitungen für den Einbau begonnen wurde.
Wichtig für die Stromversorgung
Das Kraftwerk Häusling ist ein Pumpspeicherkraftwerk und damit wichtiger Teil der sicheren Stromversorgung Österreichs aus erneuerbaren Quellen. Es ist Teil der Grünen Batterie in den Alpen, die Strom speichern und dann zur Verfügung stellen kann, wenn er gebraucht wird. Diese Flexibilität macht Pumpspeicherkraftwerke zu idealen Partnern für die Stromerzeugung aus Wind und Sonne. Zudem sorgen sie für Stabilität im Stromnetz, indem sie Schwankungen ausgleichen.
Karl Heinz Gruber und Michael Amerer, die beiden Geschäftsführer der Verbund Wasserkraft, unterstreichen die besondere Bedeutung der Pumpspeicherkraftwerke: „Die Wasserkraft ist gerade in Zeiten wie diesen ein stabiler, verlässlicher Faktor und gibt Sicherheit. Um diese Sicherheit aufrechtzuerhalten investieren wir laufend in die Modernisierung unserer Anlagen – als unseren Beitrag zur Erreichung der heimischen Klima- und Energieziele. Gerade das Kraftwerk Häusling leistet seit vielen Jahren als eines der leistungsstarken Pumpspeicherkraftwerke wertvolle Dienste im Sinne der Versorgungssicherheit. Daher sind wir froh, dass die Turbine trotz der Einschränkungen im grenzüberschreitenden Verkehr den Weg in Zillertal gefunden hat. Allen die das unterstützt und ermöglicht haben, danken wir sehr.“