Nachgeführte Module rechnen sich nicht
- Written by Redaktion
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Die Energie AG zieht Bilanz über fünf Jahre Betrieb ihres Photovoltaik-Forschungskraftwerks in Eberstalzell.
Seit fünf Jahren sammelt die Energie AG Erfahrungen mit unterschiedlichen Technologien in Österreichs größtem Photovoltaik-Forschungskraftwerk, dem »SolarCampus« in Eberstalzell. Als ein wesentlicher Wirkungsgrad-Beeinflusser stellten sich wie erwartet die Wechselrichter heraus. Die ursprünglich montierten Modelle sind mittlerweile durch neuere Modelle ersetzt worden, was sich in einer messbaren Steigerung bei der Stromproduktion bemerkbar machte. »Die Wechselrichter sind ein zentraler Faktor bei für die Leistungsfähigkeit der Anlagen«, stellt Energie AG-Generaldirektor Leo Windtner fest. Die Photovoltaik-Module erwiesen sich den Erwartungen entsprechend als überaus leistungsstabil und widerstandsfähig: Der Leistungsverlust ist für die Gesamtstromerzeugung nicht messbar und somit zu vernachlässigen. Die Spreu vom Weizen trennt sich allerdings beim Einsatz von anspruchsvollen Dünnschichtmodulen. Hier kommt die Erfahrung des Herstellers im Produktionsprozess und die Fertigungsqualität im Speziellen zum Tragen: Einerseits stehen diese Spezialmodule den herkömmlichen in Leistungsfähigkeit und Beständigkeit um nichts nach, andererseits schlagen sich Qualitätsprobleme in Erzeugungsminderungen nieder. Am SolarCampus wurden neben den stabil aufgestellten und fix ausgerichteten Solarpaneelen auch Paneelflächen auf mobilen Ständerungen angebracht. Diese sogenannten »tracker« richten sich automatisch nach dem Stand der Sonne aus und positionieren die Paneele immer im idealen Winkel. »Der Mehrertrag durch nachgeführte Paneele ist derzeit wirtschaftlich nicht darstellbar«, zieht Windtner eine ernüchternde Bilanz. Ursache ist vor allem, dass die Wartungs- und Instandhaltungskosten für Elektronik und Motore in keinster Weise vom Mehrertrag der Stromerzeugung gedeckt werden.