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Kraftwerk auf dem Schuldach

HTL-Direktor Stefan Wenka, Wien-Energie-Geschäftsführerin Susanna Zapreva und BIG-Geschäftsführer Wolfgang Gleissner eröffnen eine PV-Anlage in Favoriten. HTL-Direktor Stefan Wenka, Wien-Energie-Geschäftsführerin Susanna Zapreva und BIG-Geschäftsführer Wolfgang Gleissner eröffnen eine PV-Anlage in Favoriten. Foto: Wien Energie/APA-Fotoservice/Preiss

Erneuerbare und Ausbildung: Das jüngste Solarkraftwerk mit Bürgerbeteiligung hat Wien Energie am Standort der HTL Wien 10 errichtet.

1.020 Module auf dem Flachdach der Höheren Technischen Bundeslehranstalt Wien 10 in der Ettenreichgasse bilden das bislang jüngste „BürgerInnen-Solarkraftwerk“ von Wien Energie. In Partnerschaft mit der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) und der HTL wurde eine Photovoltaik-Anlage installiert, die über eine Leistung von 255,25 Kilowattpeak (kWp) verfügt. Basteln dürfen die HTL-Schüler an der Anlage aus Sicherheitsgründen nicht. Dem Laborunterricht stellt der Energieversorger eigene PV-Module mit 5 kW Nennleistung zu Verfügung. Die Schule am Verteilerkreis Favoriten hat bereits Erfahrung mit der Kraft aus der Sonne. Vor 25 Jahren wurden die ersten Solarpaneele installiert, damals 10 kWp, mit weitaus geringeren Wirkungsgraden.

3,1 % jährliche Vergütung bekommen Investoren für den Einsatz von 950 Euro pro Modul. Nach Ablauf der Lebensdauer in rund 25 Jahren geht der Beteiligungsbetrag an die privaten Kapitalgeber retour. Der Hauseigentümer BIG hat bereits an mehreren Standorten kleiner dimensionierte PV-Installationen in Betrieb. Das Projekt in der Ettenreichgasse erfolgte erstmals mit dem Partner Wien Energie, betont BIG-Geschäftsführer Wolfgang Gleissner anlässlich der Inbetriebnahme am 28. Mai. Für Susanna Zapreva ist das Projekt in zweierlei Hinsicht interessant. „Wir sehen uns nicht als einfacher Lieferant von Strom aus der Steckdose, sondern als Dienstleister, der die Herausforderungen seiner Kunden bewältigt“, sagt die Wien-Energie-Geschäftsführerin. Der Wunsch des Kunden hier war es, auf erneuerbare Energie zu setzen und gleichzeitig diese Technologie in der Ausbildung zugänglich zu machen.

Wien Energie will bis 2030 die Hälfte seiner Stromerzeugung auf Erneuerbare umgestellt haben. Für den urbanen Bereich ist dies eine besonders große Herausforderung, weiß Zapreva, „es können nicht überall PV- und Windkraftanlagen errichtet werden“. Das Potenzial für eine Stromversorgung Wiens durch Solarenergie liegt Berechnungen zufolge bei jährlich 3 TWh - rund einem Drittel des gesamten Verbrauchs in der Hauptstadt.

Last modified onDonnerstag, 26 Juni 2014 20:26
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