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»Wir sind wirklich arm!«

Der neue Generaldirektor der Porr AG heißt seit dem 24. Mai Wolfgang Hesoun. Jede andere Entscheidung des Aufsichtsrats wäre eine Sensation gewesen im Reich des Baukonzerns, der ein Vierteljahrhundert lang von »Mister Porr« Horst Pöchhacker geleitet wurde. Schon vor drei Jahren hatte er Hesoun, den Neffen des 2003 verstorbenen, ehemaligen Sozialministers Josef Hesoun, zu seinem Stellvertreter und Kronprinzen gemacht.
Allzu viel verändern will der neue Porr-General auch nicht im - wie es sein Vorgänger ausgedrückt hat - »größten österreichischen Baukonzern mit rein österreichischer Beteiligung«. Die Kombination aus Baufirma und Projektentwickler soll beibehalten werden, allerdings soll die Developer-Schiene, die mit der Tochterfirma Porr Solutions sowie der 41-Prozent-Beteiligung am Wohnbau- und Hotelentwickler UBM gefahren wird, um zehn bis 15 Prozent wachsen, um dem »unausweichlichen Margendruck im Baugeschäft« etwas entgegenzusetzen. »Umsatzkaiser wird die Porr Solutions aber nie werden im Konzern. Wir bleiben eine Baufirma«, so Hesoun. Denn es gebe Beispiele wie Hochtief in Europa, wo sich Baukonzerne, denen die Margen im Baugeschäft zu gering waren, auf das reine Abwickeln konzentriert hätten, und die dann, weil sie sich von zugekauften Bauleistungen abhängig gemacht hätten, qualitativ und ergebnismäßig stark unter Druck gekommen seien, warnt Hesoun.
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