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Kalter Winter, internationaler Ausbau

Die EVN präsentiert ein stabiles Wachstum in Österreich und setzt international auf neue Abwasseranlagen- und Kraftwerksprojekte.

Die erste Hälfte des laufenden Geschäftsjahres 2009/10 hat bei der EVN im Oktober 2009 begonnen und war von einem vergleichsweise kalten Winter geprägt. Der Umsatz des niederösterreichischen Energieversorgers stieg trotz anhaltend gebremsten Wirtschaftswachstums aufgrund der größeren Nachfrage nach Strom, Gas und Wärme um 0,6 % auf 1,6 Mrd. Euro. Trotz einer Erhöhung der Abschreibungen infolge der Investitionstätigkeit der letzten Jahre und der Konsolidierung des burgenländischen Kabelnetzbetreibers B.net lag das operative Ergebnis mit 194,4 Mio. Euro um 5,7 % über dem Vorjahresniveau. Das Finanzergebnis konnte um 40,4 Mio. Euro auf 71,7 Mio. verbessert werden. In Summe stieg das Konzernergebnis um 23,5 % auf 208,5 Mio. Euro.

Abgeschlossene Investitionen
Die von EVN vor zwei Jahren angekündigten Projekte mit einem Investitionsvolumen von insgesamt über 200 Mio. Euro sind mit der Inbetriebnahme der letzten drei Anlagen in den vergangenen Monaten abgeschlossen worden. Neben der seit Anfang Oktober 2009 in Betrieb genommenen 31 km langen Fernwärme-Transportleitung von Dürnrohr nach St. Pölten ging auch die Linie 3 der thermischen Abfallverwertung in Zwentendorf mit einer Kapazität von 225.000 Tonnen in Vollbetrieb. Bis Ende März wurden bereits 65.000 Tonnen Müll thermisch behandelt. Weiters wurde zur Optimierung der Brennstoffbeschaffung und -anlieferung für das Kraftwerk Dürnrohr im März 2010 ein Rohrgurtförderer in Betrieb genommen. Anfang  März fand die Eröffnung einer 11,5 Mio. Euro schweren Abwasserreinigungsanlage in Tulln statt. In einer ersten Ausbaustufe werden die Abwässer von 22.500 Einwohnern biologisch gereinigt. In einer weiteren Ausbaustufe soll die Anlage auf eine Leistungsgröße für 45.000 Einwohner ausgeweitet werden.

Neue Projekte
Anfang Februar unterschrieb die EVN im Konsortium mit einer lokalen Baufirma den Auftrag zum Neubau und zehnjährigen Betriebsführung einer Abwasseranlage in Nord-Nikosia in Zypern. Mit einem Projektvolumen von 45,0 Mio. Euro wird in einer Bauzeit von 27 Monaten eine Kapazität von 30.000 m³ pro Tag bzw. ca. 270.000 Einwohner realisiert. Zusätzlich wird eine Schlammbehandlungsanlage mit Biogasgewinnung errichtet.
Mitte April wurde eine erste internationale Partnerschaft zwischen EVN und Verbund AG für die Errichtung eines Wasserkraftwerks in Albanien gegründet. Beide Gesellschaften werden zu jeweils 50 % am Kraftwerk beteiligt sein, das mit einer Gesamtinvestition von etwa 200 Mio. Euro am Fluss Drin gebaut wird. Die Anlage wurde mit einer Kapazität von 50 MW konzipiert und soll ab 2012 zur Stromversorgung von rund 100.000 albanischen Haushalten beitragen.
Last modified onDienstag, 08 Juni 2010 16:05
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