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Mit mehr Geld ins neue Jahr

Umweltminister Niki Berlakovich und Infrastrukturministerin Doris Bures flankiert von den Klimafonds-Geschäftsführern Ingmar Höbarth und Theresia Vogel.Der Klimafonds hat sein Jahresprogramm 2010 vorgestellt. Die Schwerpunkte liegen auf energieeffizienten Technologien und umweltfreundlicher Mobilität. Im Topf sind 150 Millionen Euro. Mit an Bord ist eine neue Geschäftsführerin.


Mit mehr Geld und einer neuen Geschäftsführerin geht der Klima- und Energiefonds ins Jahr 2010. Nachdem Eveline Steinberger Ende 2009 überraschend das Handtuch geschmissen hat, bekommt Ingmar Höbarth mit Theresia Vogel eine neue Kollegin zur Seite. Ebenfalls neu sind 29 Millionen Euro, die auf die 121 Millionen des Vorjahres draufgepackt wurden. Damit können Höbarth und Vogel heuer 150 Millionen Euro investieren. 40 Millionen sollen in Forschung und Technologieentwicklung fließen, 56,5 Millionen in den Verkehr und 51 Millionen in die Marktdurchdringung.

»Wir sorgen dafür, dass Österreich Vorreiter in diesen Bereichen bleibt. Das sichert den Standort Österreich und schafft qualitativ hochwertige grüne Jobs«, unterstrich Infrastrukturministerin Doris Bures bei der Präsentation des Jahresprogramms. Umweltminister Niki Berlakovich verwies auf die erfolgreichen Modellregionen, die als Vorzeigemodelle für die Technologien der Zukunft anwendungsorientiertes Wissen schaffen, das Wirtschaftswachstum ankurbelt und Tausende Jobs bringt. Beide Minister betonten, dass die Förderungen des Klima- und Energiefonds als gezielte Anreize zu verstehen sind. Langfristig sollen die Projekte ein Vielfaches der Fördersummen erwirtschaften und einen Beitrag zur Bewusstseinsbildung leisten.

Effiziente Technologien
Im Rahmen der Energieforschung verfolgt der Klimafonds zwei Strategien: Die Fördermaßnahmen sollen langfristig eine sichere, wirtschaftliche und umweltverträgliche Energieversorgung für Österreich gewährleisten und technologische Optionen im Hinblick auf österreichische Spitzentechnologie sichern und erweitern. Schwerpunktthemen sind Energiesysteme und Netze inklusive grünen Informations- und Kommunikationstechnologien, neue Energiespeichertechnologien, Solarthermie, Photovoltaik und effiziente Fahrzeugsysteme.

Elektromobilität

Verkehr und Mobilität stehen auch 2010 wieder im Förderfokus des Klimafonds. Zielsetzung ist laut Geschäftsführer Höbarth die F&E-Kompetenz in Österreich zu sichern, den Produktionsstandort Österreich auf den technologischen Wandel vorzubereiten, Innovationen sichtbar und die tägliche Anwendbarkeit von alternativen Antrieben im Alltag erlebbar zu machen. Als Best Practice führt Höbarth das Projekt emporA an, das österreichische Leitbetriebe aus Fahrzeugindustrie, Infrastrukturtechnologie, Energieversorgung und Wissenschaft zusammenführt. Mit an Bord sind z.B. Verbund, Siemens oder Magna. Das Projekt emporA soll neue Teilsysteme nutzerorientiert in innovative Gesamtsysteme für Elektromobilität integrieren. Ergebnisse werden eine integrierte Systemlösung für Elektromobilität sowie die Entwicklung und Einführung neuer Technologien durch österreichische Unternehmen sein. Hergezeigt und demonstriert werden die Technologien und Fahrzeuge dabei in Wien im Stadtentwicklungsgebiet Aspern. Auch die Modellregionen für E-Mobilität sollen weiter fortgeführt werden. Neu ist, dass sich heuer auch ländliche Regionen für Förderungen als Modellregionen für E-Mobilität bewerben können.

Richtungsweisende Projekte
Besonders stolz sind die Verantwortlichen auf Projekte mit starker Signalwirkung. »Durch den Multiplikatoreffekt beispielhafter Projekte kann jeder Förder-Euro um ein Vielfaches multipliziert werden«, erklärt Höbarth. Als gelungene Förderbeispiele nennt Höbarth die Mustersanierungsoffensive: Durch die energieeffiziente Sanierung der Bipa-Filiale in der Kärntner Straße 3 etwa konnte der Heizwärmebedarf von 100 Kilowattstunden (KWh) auf 14 KWh gesenkt werden. Diese Filiale dient jetzt als Muster für alle »Green Stores« weltweit. Rewe selbst wird in Zukunft alle Bipa-Filialen nach dem Vorbild der Kärntnerstraße 3 sanieren. Ein weiteres Musterprojekt ist das Wiener Boutiquehotel Stadthalle, das erste Passivhaus-Stadthotel weltweit. Hier konnte die Vision vom »Haus als Kraftwerk« verwirklicht werden. Im Jahr 2009 wurden insgesamt 2.700 Projekte in 15 Programmen gefördert.

Last modified onMontag, 17 Oktober 2011 02:31
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