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Autarker Eisspeicher

Autarker Eisspeicher

Im Sommer 2017 wurde der größte Eisspeicher Österreichs am neuen Standort von Audio Tuning in Wilfersdorf von Caverion Österreich errichtet. Caverion lieferte bei diesem Projekt die gesamte HKLS und die MSR-Anlagen und realisierte damit einen energieautarken Gebäudekomplex, der angesichts des voranschreitenden Klimawandels auf erneuerbare Energieformen zurückgreift.

Mit einem Eisspeicher können verschiedene erneuerbare Energieformen und eine innovative Speichertechnologie kombiniert werden. Das Speichermedium Wasser macht das System ökologisch unbedenklich und überall einsetzbar. Durch effizientes Energiequellenmanagement wird über eine Luftwasserpumpe Kälteenergie erzeugt. Dadurch kann die Anlage im Winter zum Heizen und im Sommer zum Kühlen eingesetzt werden. Durch das Wechselspiel aus Wärmeentzug und Regeneration kann der Gefrierprozess  innerhalb einer Heizperiode mehrmals wiederholt werden, wodurch die Kristallisationsenergie nahezu unbegrenzt zur Verfügung steht. Am Ende der Heizperiode steht das thermische »Abfallprodukt« Eis kostenlos zur Gebäudekühlung zur Verfügung.

Was passiert im Detail?

In der Speicherzisterne, die sich unter der Erde befindet, werden rund 1.000 Kubikmeter Wasser über eine Wärmepumpe gefroren und bei Bedarf durch Wärmeenergie aus einer thermischen Solaranlage wieder regeneriert. Das Besondere an einem Eisspeicher ist aber nicht der sich wiederholende Prozess aus Energieabgabe und Regeneration des Energielieferanten, sondern die Nutzung der sogenannten Kristallisationsenergie. Anders ausgedrückt liefert der Eis-Energiespeicher auch dann Energie, wenn das Wasser zu Eis gefriert. Denn beim Wechsel des Aggregatzustands (Phasenwechsel) wird die dieselbe Energiemenge freigesetzt, die benötigt wird, um einen Liter Wasser von 0 auf 80 Grad Celsius zu erwärmen. In der Praxis bedeutet das, dass ein Eisspeicher mit einem Volumen von zehn Kubikmetern die gleiche Energiemenge liefert wie die Verbrennung von 110 Litern Heizöl. Die gewonnene Energie wird über 240 kW Wärmepumpen im Haus verteilt und die rund 3.000 m2 großen Lagerflächen, Büros und Laborräume werden damit beheizt.

Intelligente Gesamtlösung

Bei dem Projekt war technische Innovation zur energetischen Versorgung des neuen Betriebsstandortes gefragt, die von Caverion als Spezialist für Anlagen- und Gebäudetechnik erfolgreich umgesetzt wurde. »Mit den benutzerfreundlichen und energieeffizienten Lösungen für Gebäude, Industrieanlagen und Infrastruktur leistet Caverion einen Beitrag zur Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks. Wir sind stolz darauf, Teil eines so wichtigen Projektes gewesen zu sein«, sagt Geschäftsführer Manfred Simmet.

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