HMI: Markttrends und ausgestellte Schwerpunkte
- Written by Martin Szelgrad
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Was wird auf der Hannover Messer 2015 gezeigt? Der Energie Report hat Aussteller zu Statements und der Vorstellung einiger Schwerpunkte eingeladen.
ABB: Isoliergas und Roboter
Unter den vielen von ABB präsentierten Schwerpunkten freuen sich die Energieexperten über einen Durchbruch im Bereich der ökoeffizienten Schaltanlagentechnik: Durch die Entwicklung einer Lösung, die das Gas Schwefelhexafluorid (SF6) durch ein neuartiges Isoliergasgemisch ersetzt, kann die Schaltanlage die Emission von Kohlendioxidäquivalenten über den Lebenszyklus der Ausrüstung um bis zu 50 % gegenüber dem Vorgängermodell mit gleicher Nennleistung reduziert werden. SF6 gilt als wirksamstes Treibhausgas und muss von Versorgungs- und Industriekunden über seinen gesamten Lebenszyklus sorgfältig gehandhabt werden. Die Erfindung kann in den kommenden Jahren den Weg zu ökoeffizienteren Schaltanlagen ebnen.
Auch wird von ABB der innovative Roboter YuMi der Weltöffentlichkeit erstmals präsentiert. YuMi ist ein zweiarmiger Roboter, der für eine neue Ära der Automation konzipiert wurde, beispielsweise für den Einsatz in der Kleinteilmontage, wo Mensch und Roboter Hand in Hand an den gleichen Aufgaben arbeiten. YuMi steht für »you and me – wir arbeiten zusammen«. Die Sicherheit ist in der Funktionalität des Roboters integriert und ermöglicht somit auch ein Arbeiten ohne Schutzgitter.
Info: Halle 11, Stand A35
Festo: Automation und Supraleiter
Festo zeigt auf der Hannover Messe 2015 zukunftsweisende Automationslösungen, zum Beispiel aus dem Bereich der Supraleiterforschung. Mit Supraleitern sind völlig neue, bislang undenkbare Anwendungen möglich. Sie erlauben schwebendes, berührungsloses Bewegen und sind dabei energiearm und effizient. Ihr staub- und abriebfreies Arbeiten ist ideal, um Objekte in sehr reinen Umgebungen geschützt zu transportieren. Festo erforscht seit mehreren Jahren die Supraleitertechnologie und ihren industriellen Einsatz. Auf der Hannover Messe 2015 zeigt das Unternehmen wieder drei neue, innovative Anwendungskonzepte.
Auch zwei bionische Highlights aus dem »Festo Bionic Learning Network« wird es in Halle 15 auf Stand D07 wieder zu sehen geben. Rainer Ostermann, Country Manager Festo Österreich: »Abgeleitet von Vorbildern aus der Natur werden hocheffiziente technische Lösungen präsentiert, die spannende Ansätze für die Fertigung der Zukunft bieten – Ideen für Industrie 4.0. Was es genau zu sehen gibt, bleibt aber noch eine Überraschung.«
Info: Halle 15, Stand D07
Weidmüller: Die Fabrik der Zukunft
Industrie 4.0 ist ein Paradigmenwechsel, der die Arbeitsstrukturen in Unternehmen neu definiert. In der vierten industriellen Revolution organisiert sich die Fabrik selbst. Produkte regeln ihren eigenen Produktionsprozess, Rohlinge und Halbzeuge haben ihren Fertigungsplan als Information mit dabei, werden so zu aktiven Steuerungskomponenten in der Fabrik der Zukunft. »In vielen Unternehmen wird die transparente Fabrik Einzug halten und Ressourcen und Energie dort anfordern, wo es für den Prozess gerade notwendig ist. Das Vorhalten von Kapazitäten für alle wird geringer, damit der Einsatz von Kapital reduziert und dem Bedarf angepasst. Dafür werden mehr Informationsnetzwerke, Strukturen und Daten entstehen. Um diese sicher gegen Zugriff von Werksfremden und sicher verfügbar für Datenspeicher zur Verfügung zu stellen, braucht es aufeinander abgestimmte Prozesse und Systeme«, weiß Josef Kranawetter, Geschäftsführer Weidmüller Österreich. »Diese Aufgaben übernimmt Elektronik in der Automatisierung. Übertragen, Wandeln, Schützen und Versorgen. Lösungen für diese Funktionen stellen wir praxisorientiert für Sie zusammen – für höchste Sicherheit und Effizienz in Maschinenbau, Fördertechnik, Energieerzeugung und Prozesstechnik. Erkunden Sie unsere Antworten auf Ihre Herausforderungen auf der Hannover Messe 2015«, lädt Kranawetter ein.
Info: Halle 11, Stand B60
Beckhoff: Kontrollen für Industrie 4.0
Das diesjährige Leitthema »Integrated Industry – Join the Network!« der HMI steht dafür, dass die wesentlichen Herausforderungen von Industrie 4.0 – wie etwa allgemein gültige Standards für die vertikale und horizontale Kommunikation oder die Datensicherheit – nur in einem gemeinsamen Netzwerk zu bewältigen sind. Prädestiniert hierfür ist die offene, PC-basierte Steuerungstechnik, die Beckhoff auf über 1000 Quadratmetern internationalen Fachbesuchern präsentiert. Zu sehen sind das komplette Produktspektrum und Neuheiten aus den Bereichen IPC, I/O, Motion und Automation. Auch bringt Beckhoff mit dem Industrie-Server C6670 eine der leistungsfähigsten Steuerungen auf den Markt. Sie ist mit 12, 24 oder 36 Kernen ausgestattet – und verfügt über einen von 64 bis auf 2048 GByte ausbaufähigen Arbeitsspeicher. Damit ist der C6670 die ideale Hardware-Plattform für das Konzept »Many-Core Control«, mit dem Beckhoff konsequent die Philosophie der zentralen Steuerung verfolgt. Das bedeutet, dass alle zusätzlichen Steuerungsfunktionalitäten in einer Smart Factory, also neben PLC, Motion, Robotik und CNC auch Condition-Monitoring oder Energiemanagement, in einer Software integriert und auf einer leistungsfähigen CPU ausgeführt werden. Effektiv nutzbar wird diese immense Rechenleistung aber erst durch die Ausschöpfung jedes einzelnen Prozessorkernes durch die Automatisierungsplattform TwinCAT 3.1.
Info: Halle 9, Stand F06
Eplan: Ausblick auf Version
Zur Hannover Messe bekommen Anwender erste Einblicke in die Eplan Plattform 2.5, die im September 2015 erscheint. Die Revisionsverwaltung in der Eplan-Plattform ist ein wichtiger Bestandteil im Engineering-Prozess – gerade, wenn verschiedene Disziplinen wie beispielsweise Elektro- und Fluidtechnik auf einer Datenbasis arbeiten. Unterschiedliche Revisionsstände in einem Projekt zu verwalten, ist damit eine zentrale Herausforderung. Die neue Eplan Plattform 2.5 bietet eine seiten- und bereichsbezogene Revisionsverwaltung. Projektbereiche wie Funktionsstrukturen, Ortsdefinitionen oder Disziplinen können individuell revisioniert werden. Dadurch sind Änderungen zu jeder Zeit, im gesamten Prozess und von allen Projektbeteiligten nachvollziehbar. Mit Varianten- und Platzhaltertechnologie können Anwender Teilschaltungen einfach und komfortabel zu einem Gesamtprojekt hinzufügen. Der neue Makro-Navigator erleichtert die Verwaltung: Makros lassen sich dann in einer Baumdarstellung oder per tabellarischer Darstellung bearbeiten – sogar mit Mehrfachselektion.
Info: Halle 7, Stand D18
Danfoss: bekannte Größe
"Die Hannover Messe ist eine der wichtigsten Industriemessen und somit optimal, um unsere Lösungen in der Antriebstechnik zu präsentieren. Wir sind hier eine bekannte Größe und haben mit der Fähigkeit der VLT Umrichter zur Steuerung aller wichtigen Motortechnologien – inklusive Synchronreluktanz – sicher derzeit ein Alleinstellungsmerkmal", meint Hannes Leichtfried, Sales Direktor PE SG.
"Wichtiges Thema für die Antriebstechnik ist aktuell die neue Eco-Design-Richtlinie. Sie veranlasst Anwender, ihre Anlagen mittels entsprechender Technologie noch energieeffizienter zu gestalten, um die von der EU angepeilten Klimaziele zu erreichen. Dabei unterstützen wir die Industrie bereits seit Jahren, unsere Frequenzumrichter erfüllen bereits heute die höchste Energieeffizienzklasse für Frequenzumrichter IE2. Inklusive der serienmäßig integrierten Funkentstörfilter und Netzdrosseln. Mit den entsprechenden Motoren sind somit unsere Kunden für alle kommenden Anforderungen gerüstet. Auf der HMI zeigen wir zu den etablierten Lösungen unter anderem den neuen VLT Midi Drive, Erweiterungen bei den Softstartern und neue Optionen für Safety."