Highlights des neuen Auftritts
- Written by Redaktion
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Automatisierungs- und Industrietechnik: Die Vorschau auf die Lösungen und Produkte der neu formierten »Smart Automation« in Wien. Was die Aussteller bieten.
Die Industriemesse Vienna-Tec wird nun durch drei Fachmessen an einem Ort und zu gleichem Zeitpunkt ersetzt. Anfang Mai veranstaltet Reed Exhibitions Messe Wien die »Intertool«, gemeinsam mit der »Schweissen« der Schweißtechnischen Zentralanstalt. Parallel dazu findet eine Wienausgabe der Smart Automation statt. 237 Aussteller finden dazu in der Halle A Unterschlupf. Dem erfolgreichen Linzer Messeoriginal der Smart soll mit dem weiteren Auftritt ein Tor in den Osten des Landes sowie über die Grenzen nach Zentral- und Osteuropa geöffnet werden. Wir haben Aussteller zu ihren Highlights in Wien befragt.
Eplan: effiziente Konfigurierung
Der Lösungsanbieter Eplan koppelt für Konfigurationen im Schaltanlagen- und Schaltschrankbau nun sein »Eplan Engineering Center« (EEC) mit »Eplan Pro Panel Professional«. Das gesamte Wissen über Komponenten, Bauteile, mechanische Ausprägungen und elektrotechnische Anforderungen wird im System hinterlegt. Der Vorteil für Anwender: Die Konfigurationen basieren auf vordefinierten Regeln und Standards. Die Anbindung ist mit dem neuen Release des Eplan Engineering Centers, das zur Smart Automation erscheint, verfügbar. Mit der Verknüpfung steigen auch die Möglichkeiten zur Wiederverwendung. Damit sparen Anwender nicht nur Zeit und Kosten - auch die Qualität der Dokumentation wird durch Standardisierung und Qualitätsprüfung der Module optimiert. Ist die Konfiguration im Baukastenprinzip mit den Informationen gefüllt, so lässt sich das Montagelayout automatisch in 3D generieren. Bei Bedarf kann die Konfiguration erweitert oder kundenspezifisch angepasst werden. Das unterstützt auch Änderungen in letzter Minute.
Dewetron: schnelle Aufzeichnung
Gerätespezialist Dewetron stößt bei High-Speed-Messungen in neue Regionen vor, teilweise sogar in den Bereich der klassischen Transientenrekorder. Das neueste Messgerät »DEWE-2600-Stream« ist in der Lage, die extreme Datenmenge von 305 MB pro Sekunde dauerhaft und lückenlos auf den eingebauten 1-TB-SSD-Speicher zu schreiben. Die Aufzeichnungszeit ist einzig und allein von der freien Speichermenge abhängig. Die Datenmengen können auch einfach auf relevante Teile gekürzt werden, um für spätere Auswertungen und die Archivierung Effizienz zu gewährleisten. Das System ist in der Lage, 16 Kanäle mit jeweils 10 Megasamples pro Sekunde (MS/s) pro Kanal aufzuzeichnen. Kernstück ist eine kürzlich auf den Markt gebrachte Messkarte mit acht analogen Eingängen mit je einem eigenen A/D-Wandler mit 10 MS/s Abtastrate bei 16 Bit Auflösung. Zusätzlich bietet sie bis zu acht digitale Eingänge, acht digitale Ein-/Ausgänge und zwei Zählereingänge sowie zwei High-Speed-CAN-Bus-Schnittstellen. In der langen Reihe der Anwendungen sind auch Messungen an Frequenzumrichtern mit schnellen Pulspaketen durchführbar. Dafür wurden Signalkonditionierungsmodule entwickelt, die direkt in die Messekarte eingesteckt werden können.
Beckhoff: kleinste Servosysteme
Mit der Servomotorklemme EL7211 bietet das EtherCAT-I/O-System, das von Beckhoff im April vorgestellt wurde, nun zusätzlich einen im 24-mm-Klemmengehäuse integrierten, vollständigen Servoverstärker. Verfügbar ist die EtherCAT-Klemme mit integriertem Resolverinterface oder mit einer Einkabellösung. Sie unterstützt Absolut-Encoder und eignet sich damit für die Servomotoren-Baureihe AM81xx mit One Cable Technology (OCT). OCT kombiniert Power- und Feedbacksignale in einem Standardmotorkabel und reduziert so deutlich die Material- und Inbetriebnahmekosten. Das integrierte elektronische Typenschild der Servomotoren kann von der EL7211-0010 automatisch eingelesen und zur vereinfachten Motorinbetriebnahme verwendet werden. Die neuen, über die EL72-Reihe ansteuerbaren Servomotoren bieten eine skalierbare Leistung von 50 bis 250 W und sind mit 40er-Flanschmaß für kleinste Bauräume ausgelegt.
runIT: intelligente Produktion
Der Wiener IT-Spezialist runIT solutions zeigt auf der Messe, wie man mit einem ganzheitlichen Softwarekonzept den gesamten Produktionszyklus zentral abbilden und optimieren kann. Die modular aufgebaute Lösung runIPS deckt vom Einkauf über die Produktionsplanung, Fertigung, Rückverfolgung und Qualitätskontrolle bis hin zu Reklamationsmanagement und Reporting alle relevanten Prozesse ab. Das System ist beliebig skalierbar und kann an die Anforderungen von produzierenden Unternehmen angepasst werden. runIPS wird auf Wunsch des Kunden auch auf Pay-per-use-Basis geboten. Das Fertigungsinformationssystem runMIS wiederum visualisiert Maschinendaten und erstellt automatisiert und zeitnah Reports, die wichtige Entscheidungsgrundlagen darstellen können. runMIS ermöglicht zudem das Integrieren von zusätzlichen Betriebs- oder Produktionsdaten.
Contra: heimische Sicherheitslösungen
Der österreichische Anbieter contra stellt auf der Smart unterschiedliche Interface- und Sicherheitslösungen vor. Drei Produktlinien visieren die Bereiche Automatisierungstechnik, Industrie sowie Maschinen- und Anlagenbau an. »tGard« ist eine Sicherheitslösung, die verschiedene Komponenten wie elektrische Verriegelungsschalter, mechanische Schlüsseltransfersysteme, Bedien- und Meldesysteme umfasst. Eine Befestigung auf Aluminiumprofilen ist ohne zusätzliches Montagematerial möglich. »Modular Safety Integrated Controller« (MOSAIC) wiederum ermöglichen eine modulare Sicherheitssteuerung bei der Integration von mehreren Sicherheitsrelais. So können Lichtvorhänge und -gitter, Lichtschranken, Not-Halt-Schalter oder mechanische und magnetische Schutztürschalter parallel überwacht werden. Und mit einem »Cloud Human Machine Interface« der taiwanesischen Weintek baut contra das iPad zu einer Schaltzentrale für Industrieanwendungen aus. Die Prozessabläufe sind frei konfigurierbar. Die Kommunikation zwischen iPad und dem Hutschienenmodul in der Anlage erfolgt über WiFi.
ABB: dezentrale Automatisierung
Mit der Produktlinie RTU520 bietet ABB eine modulare und kompakte Lösung für die Verteilnetz- und Prozessautomatisierung. Die skalierbaren Remote Terminal Units werden zur Überwachung und Steuerung im Nieder- und Mittelspannungsnetz eingesetzt. Die offene Architektur ermöglicht die Anpassung an eine Vielzahl an elektrischen Einsätzen und Prozessautomatisierungsanwendungen – auch mittels Hardware-Erweiterungen. Die Produktlinien beinhalten die Basisprodukte plus ergänzende Module. Die Komponenten sind in einem kompakten Gehäuse für die Hutschienenmontage untergebracht. Das Engineering der RTU520 kann in weniger als fünf Minuten durchgeführt werden. Ein Wizard-basiertes Engineering-Tool führt dabei zur passenden Konfiguration.
Phoenix Contact: Robuste Infrastruktur
Um Ausfälle zu vermeiden, müssen die Komponenten, die in Anlagennetzwerken eingesetzt werden, hohe elektromagnetische, elektrostatische und klimatische Umweltanforderungen erfüllen. Die internationale Norm IEC 61850 definiert neben einer spezifischen Protokoll- und Datenspezifikation auch diese speziellen Anforderungen an Netzwerk- und Automatisierungsprodukte. Phoenix Contact stellt robuste Netzwerkinfrastruktur-Komponenten für den Einsatz in Energieanlagen zur Verfügung, die neben den Anforderungen der IEC 61850-3 auch die vergleichbaren Anforderungen des Standards IEEE 1613 erfüllen. Das Portfolio umfasst Switches, Medienkonverter und Redundanzmodule. Managed Switches sind sowohl für Schaltschränke als auch für 19-Zoll-Schränke verfügbar. Die Redundanzmodule unterstützen das Parallel Redundancy Protocol (PRP). Damit lassen sich Netzwerkgeräte in zwei parallele Netzwerke integrieren, um Ausfallsicherheit und stoßfreie Redundanz ohne Umschaltzeiten in Anwendungen zu erreichen.