Menu
A+ A A-

Rückzugsdrohung

\"Wenn die Stadt des Kindes ein Museum bleiben soll, dann bleibt dieses Museum bei der Stadt Wien!“ Franz Hauberl, Direktor des Wiener Bauträgers Arwag, macht unmissverständlich klar, dass er von seinem Kaufangebot für das in Wien-Penzing gelegene Areal zurücktritt, sollte es zu keiner Einigung über die Zukunft des 1974 errichteten Kinder- und Jugendheims kommen. Denn Grundlage für den Bauträgerwettbewerb, den die Arwag vor mehr als zwei Jahren gemeinsam mit dem Bauträger Mischek gewonnen hat, sei die Wohnnutzung gewesen. \"Der damalige Zweck ist heute nicht mehr erfüllbar“, meint Arwag-Chef Hauberl zu den Versuchen von Anton Schweighofer, dem Planer der Stadt des Kindes, sein Werk unter Denkmalschutz stellen zu lassen. Eine Umnutzung wäre dadurch nicht möglich, die Bedingungen des Wettbewerbs nicht erfüllt.
Das Siegerprojekt sieht 113 Miet- und Eigentumswohnungen, 20 Reihenhäuser, ein Schwimmbad, eine Sporthalle und einen Theatersaal vor. Planerin war die Wiener Architektin Margarethe Cufer, die sich inzwischen von dem Projekt distanziert. Auch die Beteiligung des inzwischen von der Strabag übernommenen Bauträgers Mischek ist fraglich. Nun prüft die Arwag gemeinsam mit der Stadt Wien, die das Areal um 4,7 Millionen Euro an die Bauträger verkaufen will, eine Untersuchung der Bausubstanz.
Misstöne gibt es aber auch um den Bestand: Der grüne Bezirksrat Wolfgang Krisch versteht nicht, warum Sportplatz und Hallenbad seit drei Jahren nicht mehr öffentlich zugänglich sind und fürchtet, dass beide Bereiche nur mehr gegen Eintrittsgeld zugänglich gemacht werden sollen.
back to top