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Narr und Visionär

Sicher, die Tradition schießt einem in den Kopf, wenn man an das Ausseer Land denkt - die Lederhose, die Stammtischmusik, die Saiblinge und die Narzissen. Eine Landesaustellung war im Plan nicht vorgesehen. Und ziemlich lange dachte auch niemand daran, dass sie wirklich stattfinden würde. Bis kurz vor dem Start eigentlich. Wenn man sich die Ausstellung sinnbildlich als Ausseer Plätte vorstellt, kann man sich ausmalen, dass Troubleshooter Bertram Mayer schon ordentlich am Steuer herumreißen musste, um das Schinakel noch auf Kurs zu bringen. Endlose Laufereien und viele überzeugungsgespräche später stand sie dann doch, die »Narren und Visionäre«. 35 Millionen Euro Investition vor der Ausstellung mobilisierte Mayer als geschäftsführender Gesellschafter mit seinem Institut für kommunales Management (IKM). Mit einem Pool an Spezialisten bietet die IKM Regionen und Städten ein Gesamtpaket an möglichen Lösungen an - eine komplexe Angelegenheit. Ein einfaches Beispiel: Allein eine simple Geburtstagsparty mit Barbecue kann dem Organisator echte Managerqualitäten abverlangen: Einladen der Gäste, Einkaufen aller Zutaten, Anfrage bei den Nachbarn, ob der Partylärm stört, Bereithalten eines zweiten Sacks Holzkohle, wenn die Kohle feucht sein sollte und Entwicklung von Plan B, falls es regnet. Das klingt einigermaßen anstrengend und lässt erahnen, wie langwierig die Entwicklung eines Konzepts für eine ganze Stadt ist. Rechtliche und steuerliche Maßnahmen, Auflagen, Genehmigungen, Förderungen, Sponsorbeschaffung, überzeugungsarbeit und noch eine ganze Menge mehr sind zu berücksichtigen. Der erste, wichtige Schritt auf dem Weg zur Landesausstellung war es, die Menschen davon zu überzeugen, dass die Landesausstellung doch noch auf die Beine kommt. Ein weiterer wichtiger Schritt: die Schlüsselleute der Region wie Hannes Androsch, Dieter Hundt, Veit Sorger oder die Harnoncourts für die Sache einzuspannen.

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