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Mut zu Neuem

Beim Umbau der jahrzehntelang ungenutzten Wiener Gasometer war es ebenso ein Thema wie beim Streit um die Nachnutzung der ehemaligen Rinderhallen am Schlachthof St. Marx: Was tun mit Bauwerken, die ihre Funktion verloren haben? Wenn eine Stadt wie Wien im Standortwettbewerb vorne bleiben will, wird sie sich zu radikalen städtebaulichen und stadtplanerischen Maßnahmen durchringen müssen: zum Abriss alter Industrieanlagen und überschüssiger Wohnungen, zur Altlastenbeseitigung auf den frei gewordenen Flächen, zu bodenordnerischen Maßnahmen und vor allem zu Investitionen in die öffentliche Infrastruktur. Ein Blick in eine vom deutschen Leibniz-Institut für Regionalentwicklung sowie dem Städtebauinstitut der Universität Stuttgart durchgeführte Studie zeigt: Anders als in Deutschland oder österreich hat Großbritannien mit dem Stadtumbau eine über zwanzigjährige Erfahrung. Sowohl bei der Zentralregierung als auch in den Gemeinden hat sich eine Routine entwickelt, die immer wieder durch überprüfung und Neuauflagen von Förderprogrammen an veränderte Anforderungen angepasst wird. Während in der Vergangenheit vor allem große Städte Schwerpunkte des Stadtumbaus waren, werden immer mehr kleine und mittlere Städte, deren Entwicklungsprobleme in der Vergangenheit unterschätzt wurden, in Großbritannien bei der Vergabe öffentlicher Mittel für den Stadtumbau berücksichtigt.
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