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Verwaltung im Höhenflug

Das Bundeskanzleramt und die TU Graz gehen mit CampusOnline einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung bürgernahe Verwaltung und E-Government für Lehrende und Studierende an österreichischen Universitäten«, betonte die für Verwaltungsreform zuständige Staatssekretärin Heidrun Silhavy bei der Präsentation des neuen Verwaltungsprogramms Mitte Mai. »CampusOnline« ist das an der TU Graz entwickelte Management-Infosystem für Universitäten. Die Grazer besitzen mit dem laut Rektor Hans Sünkel »enorm leistungsfähigen Werkzeug« bereits jetzt einen hohen Grad an Automatisierungsmöglichkeiten - von der Studienverwaltung bis hin zur Funkchip-unterstützten Bibliothek. CampusOnline wurde aktuell um weitere E-Government-Module ergänzt. Nun ist die Identifizierung mit der Bürgerkarte und elektronischen Signatur für Studierende und Universitätsangehörige möglich. Studienerfolgsnachweise, Prüfungsprotokolle, Zeugnisse und andere Verwaltungsdokumente können so mit der elektronischen Amtssignatur angefordert werden. Mit den durchgängig elektronischen Prozessen wollen die Betreiber die Papierflut sowohl in der Verwaltung als auch für den Nutzer reduzieren können. »Eine moderne Verwaltung und deren Leistungen sind ein Standortfaktor«, ist der Staatssekretärin bewusst. Auch in den Universitäten bedeutet E-Government schlichtweg den Einsatz von Informationstechnologie, um die Qualität und Effizienz der öffentlichen Verwaltung zu verbessern sowie die Kommunikation für die Menschen und Unternehmen zu erleichtern.
»Wir schreiben hier eine Erfolgsstory«, erzählt Rektor Sünkel vom Werdegang des nunmehr seit zehn Jahren in Graz verwendeten Informationssys­tems. Mittlerweile sind es 14 österreichische Universitäten und ebenso viele Hochschulen, die auf die Lösung setzen. Die Brutstätte für innovative Marschrichtungen wie diese - das TU-Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie - hat zudem einen international anerkannten Schwerpunkt in IT-Sicherheit. In der Grazer Rechbauerstraße orientiert man sich an mehreren anwendungsnahen Teilgebieten des Fachbereichs, wie etwa Computersicherheit, Informationssicherheit und E-Government. Ein eigenes »E-Government Innovationszentrum« (EGIZ) an der TU Graz baut gemeinsam mit dem Bundeskanzleramt darauf und geht inhaltlich deutlich darüber hinaus. Das EGIZ ist zur Drehscheibe für neue Anwendungen und Technologien geworden, die im Rahmen der baulichen Tätigkeiten in der Verwaltungslandschaft bei Bund, Ländern, Städten und Gemeinden zur Diskussion stehen. Hier erarbeitete Elemente stehen der Wirtschaft auch zum weiteren Einsatz kostenfrei zur Verfügung. »Im Bereich E-Government betreten wir an vielen Stellen Neuland, vieles muss erstmals in die Realität umgesetzt werden«, spricht Sünkel von der hohen Aufgabe, »den Menschen E-Government-Aktivitäten zugänglich zu machen«. Schon hätten auch Universitäten in Deutschland und der Slowakei Interesse bekundet, CampusOnline einzusetzen. Die Wissensinstitute allerorts haben das gleiche Ziel: sich unverwechselbare Profile anzueignen. »Mit diesem Werkzeug ist dies einfach möglich.«
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