Am Anfang war das Wachstum
- Written by Martin Szelgrad
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Ein von der Bundeswettbewerbsbehörde veröffentlichter Bericht bestätigt, dass Ökostromaufwendungen von Energieversorgern überhöht an die Endkunden weiter verrechnet werden. Regulator Walter Boltz nimmt wahr, dass Stromlieferanten mit Hinweis auf Ökostromkosten ihre Strompreise »in einem Ausmaß erhöhen, wie es nicht den tatsächlichen Ökostromkosten entspricht«.
In welchem Ausmaß diese überhöhte Weiterverrechnung stattfindet, ist nicht quantifizierbar, heißt es. Die Stromlieferanten legen die Beschaffungspreise, zu denen sie den Strom erzeugen oder zukaufen müssten, wenn sie ihn nicht als geförderten Ökostrom zugewiesen bekommen, nicht offen. »Dazu gibt es deshalb unterschiedliche Berechnungsmodelle mit unterschiedlichen Annahmen, in welchem Ausmaß zu viel einkassiert wird«, meint Boltz. »Es werden pro Jahr zwischen 250 Mio. und 320 Mio. Euro in die Förderung von Ökostrom investiert, und das mit Verbindlichkeiten von 13 bis 20 Jahren«, so der Regulator. Es dürfe also nicht sein, dass hier Dritte noch zusätzlich für ihre Unternehmen daraus Gewinne abschöpfen und der Stromkonsument zahlen muss. Wir schließen uns dieser Forderung an.
Dass die Energieversorger gerade im Bereich erneuerbare Energien in Österreich gar nicht so schlecht liegen, sehen Sie in dieser Geschichte. Nicht alle Statements der EVU hatten Platz. Eine Fortsetzung findet in der kommenden Ausgabe des Energie Report statt. Die EVU investieren kräftig und beackern auch völlig neue Marktsparten, wie etwa Elektro-Mobilität.