Extravagant: Holz in Silber!
- Written by Redaktion_Report
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Für Entwurf und Planung holte er sich das Architekturbüro Johannes Kaufmann aus der Dornbirner Sägerstraße. Kaufmann modellierte einen kompakten Baukörper und gab ihm eine dezent silbrige Fassade mit integrierten flächenbündigen Screens. Die Vorgaben waren nicht einfach, denn es war ein sehr komplexes Raumprogramm mit unterschiedlichsten Nutzungen, Raumhöhen und differenzierten Betriebsabläufen unterzubringen. Drei markante Zäsuren markieren jeweils andere Nutzungsbereiche, die erste den überdachten straßenseitigen Eingangsbereich mit Ladenbetrieb und Bürotrakt, die beiden weiteren den Anlieferungsbereich und den Versand.
Die Konstruktion besteht aus einer betonierten Bodenplatte, auf der die Stahlstützen versetzt wurden, die ihrerseits das Holz-Tragwerk aufnahmen. Von innen wurde dieses Skelett mit Metall-Sandwichpaneelen ausgeplankt, außen erhielt der Bau eine stehende Schalung aus sägerauhem Fichtenholz. Ein zentraler Betonkern, auf dessen Dach-Hohlraum die gesamte Technik untergebracht ist, bringt dem Gebäude die nötige Aussteifung.
Das atmosphärische Silber der Holzoberfläche, das den Bau so dezent in die umgebende Moorlandschaft einbindet, stammt von der Lasur \"DANSKE Silverstyle“ des innovativen Lasurenherstellers Synthesa. Die metallisch anmutende Optik der Lasur wird durch Effekt-Pigmente erzeugt, deren reflektierende Wirkung die Lebensdauer der Beschichtung bedeutend erhöht.
Es sind - wie an diesem Objekt zu erkennen ist - auch sehr dunkle Farbtöne realisierbar. Damit eröffnen sich bei Holzelementen ganz neue gestalterische Möglichkeiten. DANSKE Silverstyle kann auch auf OSB-Platten problemlos verwendet werden.
Je nach Distanz zum Gebäude und Lichteinfall ändert sich das Erscheinungsbild der Lasur. Während die Gebäudehülle von weitem gesehen einheitlich silbern schimmert, tritt, wenn man näher kommt, die Struktur des Holzes in den Vordergrund, die durch DANSKE Silverstyle zusätzlich unterstrichen wird. Beim Objekt Broger wurde der Farbton der Effektlasur genau auf den Wunsch des Architekten angepasst. Die Arbeiten mit der Lasur hat die Malerei Josef Raid aus Krumbach ausgeführt.
Nach etwa einem Jahr Provisorium im unterspülten Altbau in Mellau startete die Firma Broger im Oktober 2006 im neuen Firmengebäude in Bizau wieder den Betrieb. Das Architekturbüro \"Johannes Kaufmann Architektur“, wurde im selben Jahr mit einem anderen Projekt in Klosterneuburg zum Preisträger des \"Niederösterreichischen Holzbaupreises 2006“ gewählt. Eine sehenswerte Referenzliste der Vorarlberger findet sich auf www.jkarch.at.