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Smart Automation 2007

Vom 3. bis 5. Oktober geht im Linzer Designcenter die fünfte Smart Automation Austria über die Bühne. Im Premierenjahr 2000 fanden 106 Aussteller den Weg nach Linz, heuer sind es bereits über 170. Insgesamt 39 Firmen feiern im Oktober ihre Messepremiere, darunter Firmen wie GE Sensing, Lust Antriebstechnik, Moeller GesmbH und Trumpf Maschinen Austria. »Doch nur größer werden steht für uns nicht im Vordergrund«, sagt Eveline Sigl, Messeleiterin bei Reed Exhibitions. »Wichtig ist für uns viel mehr, dass den Fachbesuchern ein breites Produktspektrum geboten wird, wir die ausstellenden Firmen optimal betreuen können und es uns gelingt, die richtigen Fachbesucher auf die Smart zu bringen.« Die Aussteller zeigen sich mit den Anstrengungen der Veranstalter zufrieden, auch wenn punktuell immer Verbesserungen möglich sind. Manfred Schaffrath, Leitung Vertrieb Industrial Automation bei Profactor, fordert vor allem Verbesserungen im logistischen Bereich, etwa einen kostenlosen Shuttle-Service zu den entlegenen Parkplätzen, mehr Parkplatzmöglichkeiten für Besucher und Aussteller und eine bessere Zufahrt für den Auf- und Abbau der Messestände. Trotz diverser Optimierungswünsche bleibt die Zustimmung zur Smart von Besucher- wie von Ausstellerseite prinzipiell ungebrochen.
Diese positive Entwicklung der Smart kommt nicht von ungefähr. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für eine reine Automatisierungsmesse sind äußerst dankbar. Der hohe internationale Wettbewerbsdruck zwingt die Unternehmen zu deutlichen Kostensenkungen. Dieser Trend beschert der Automatisierungsbranche seit einiger Zeit volle Auftragsbücher. Als größte Wachstumstreiber werden der boomende Maschinen- und Anlagenbau sowie die zunehmende Gebäudeautomation gesehen. Große Herausforderungen bietet auch die stark wachsende Prozessindustrie, deren Investitionsvolumen weltweit auf mehr als 60 Milliarden Euro prognostiziert wird. Experten gehen davon aus, dass dieser Markt deutlich stärker wachsen wird als die Weltwirtschaft. Damit sollte auch die Nachfrage nach Automatisierungslösungen steigen.

Thema Steuerungstechnik. Auch in der Steuerungstechnik ist der Trend zur Prozessindustrie deutlich zu sehen. Auf der Smart gibt es Steuerungssysteme zu sehen, die den Aufbau redundanter Systeme, den Komponentenaustausch bei laufendem Betrieb sowie flexible Konfiguration ermöglichen. Zudem bieten speziell für die Prozessindustrie entwickelte SPSen zahlreiche bereits in die CPU integrierte Regelungsfunktionen. Im Embedded-Bereich werden Dual-Core-Prozessoren als wahrer Technologiequantensprung gehandelt.

Thema Antriebstechnik. Ein großer Trend in der Antriebstechnik ist das Megathema Energieeffizienz. Elektromotorisch angetriebene Systeme machen in der Industrie rund zwei Drittel des gesamten Stromverbrauchs aus. Nach Berechnungen des deutschen Fachverbands ZVEI ließen sich auf diesem Gebiet über entsprechende Maßnahmen bis zu 27,5 Milliarden Kilowattstunden Strom einsparen - was vergleichsweise einer Kapazität von elf Kraftwerken der 400-Megawatt-Klasse entspricht. Auch der Markt für Servo-Antriebe wächst weiter. In den vergangenen Jahren ist die Nachfrage nach Servo-Antrieben unter Maschinenbauern von knapp zehn Prozent auf 19 Prozent angestiegen.

Thema Kommunikation. In der Feldebene etabliert sich derzeit der neue Standard IO-Link für die intelligente Anbindung von Sensoren und Aktoren an die übergeordnete »Kommunikationslandschaft«. Unter dem Dach der Profibus Nutzerorganisation haben sich einige namhafte Hersteller von Sensor- sowie Automatisierungstechnik zusammengefunden, um einen durchgängigen Kommunikationsstandard für Sensoren und Aktoren zu erarbeiten. Ziel des Arbeitskreises war es, unter Beibehaltung der kostengünstigen Punkt-zu- Punkt-Verbindung dem Anwender Potenzial für weitere Kostensenkungen zu schaffen. Neben der drahtgebundenen Vernetzung eröffnet in der Prozessindus-trie die drahtlose übertragungstechnik neue Möglichkeiten. Allerdings muss die Funktechnik den höheren Anforderungen erst noch gerecht werden.

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