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SEG am Abgrund

Der Wohnbauträger SEG Stadterneuerungs- und Eigentumswohnungsgesellschat m.b.H. ist am Ende einer langen Reise angekommen. Ganz überraschend kommt der Gang zum Konkursrichter nicht. Die SEG-Geschäftsführerin Silvia Wustinger-Renezeder ist erst kürzlich aus der CEE Immo AG, die von ihr als SEG Immo AG gegründet wurde, ausgeschieden. Das Unternehmen ringt gerade um den Fortbestand, der nur dann machbar erscheint, wenn rasch einige Immobilien verkauft werden können. Kenner der Szene befürchteten schon vor Monaten, dass die Krise der AG auch in der Gbmh spürbar werden könnte, was nun auch eingetreten ist.

Gut 104 Millionen Euro Schulden, 65 davon bei Banken und knapp 14 Millionen bei Baufirmen, lassen die Situation aussichtslos erscheinen. Zwar werden die Aktiva vom Unternehmen selbst mit gut 98 Millionen Euro beziffert, derartige Angaben sind gerade im Fall der SEG mit Vorsicht zu geniessen. Schon die SEG Immo AG trudelte ins Abseits weil deren Immobilienbestand deutlich überbewertet war bzw. Prognosen nicht eintraten. Die in der Branche in Verruf geratene Chefin Wustinger-Renezeder beweist einmal mehr Standfestigkeit und will den Wohnbauträger mit knapp 60 Beschäftigten über einen Zwangsausgleich retten. Die Hauptgläubiger BA-CA, Hypo Alpe Adria sowie die Baufirmen Bilfinger Berger, Strabag und Alpine sollten also Opfer bringen. Und das nicht zu wenig: \"Das Unternehmen schätzt derzeit, dass Gläubigerforderungen mit einer Gesamtsumme von zirka 23 Millionen Euro einen Ausfall erleiden werden\", teilt die SEG dazu mit.

Dass Wohnungskäufer zu Schaden kommen schließt Wustinger-Renezeder aus: diese seien durch das Bauträgervertragsrecht und die Abwicklung über Treuhänder in ihren Ansprüchen geschützt, so die SEG.

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