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Positives Ergebnis gibt Kraft für Corona-Jahr

Foto: Michael Strebl, Wien Energie: »Die Coronakrise wird auch an Wien Energie nicht spurlos vorübergehen. Der Blick in den Rückspiegel nützt dabei gar nichts: Nur Investitionen in Versorgungssicherheit, Innovation und Klimaschutz bringen uns weiter.« Foto: Michael Strebl, Wien Energie: »Die Coronakrise wird auch an Wien Energie nicht spurlos vorübergehen. Der Blick in den Rückspiegel nützt dabei gar nichts: Nur Investitionen in Versorgungssicherheit, Innovation und Klimaschutz bringen uns weiter.« Foto: Wien Energie/ Ian Ehm

Wien Energie plant mit dem Polster der Vorjahresbilanz heuer 200 Millionen Euro in die Dekarbonisierung zu investieren.

Der Geschäftsabschluss 2019 ist für Wien Energie deutlich positiv ausgefallen. Mit 202,9 Millionen Euro erreichte Österreichs größter Energiedienstleister ein um 61 Millionen höheres Ergebnis als im Vorjahr, auch der Umsatz konnte um 17 % gesteigert werden. Das positive Ergebnis 2019 gibt Kraft für die kommenden Herausforderungen: »Wir haben uns trotz eines herausfordernden Umfelds im letzten Jahr sehr gut behauptet, ja, wir konnten unsere Marktstellung sogar ausbauen. Dieses Ergebnis ist ein stabiles Fundament, auf das wir in dieser schwierigen Zeit bauen können«, betont Wien Energie-Geschäftsführer ­Michael Strebl.

Der Energieversorger hat seinen Personalstand um 66 Vollzeitstellen auf 2.185 reduziert und plant für 2020 Investitionen mit einem Gesamtvolumen von rund 200 Millionen Euro. »Wir wollen diese unbedingt realisieren, um kurzfristig gegen Corona- und langfristig gegen Klimafolgen anzukämpfen. Wir sind hier aber natürlich auch vom Umfeld und vom Funktionieren der Lieferketten abhängig«, so Strebl.

Insgesamt investiert das Unternehmen in den nächsten fünf Jahren 1,1 Milliarden Euro. Mehr als eine halbe Milliarde davon gehen in Klimaschutzprojekte, 400 Millionen Euro sind für die Versorgungssicherheit reserviert. 150 Millionen Euro fließen bis 2025 in die Bereiche Innovation und Digitalisierung.

Bild oben: Haus des Meeres

So wird derzeit am Stubenring im 1. Wiener Bezirk an einer neuen Fernkältezentrale gebaut. Bis 2025 soll der gesamte Ring mit dem Fernkältenetz erschlossen werden. Bis Jahresende 2020 ist die Fertigstellung der 1.000 E-Ladestellen im Stadtgebiet geplant. Und im Bereich der Erneuerbaren Energien setzt das Unternehmen weiterhin auf den massiven Ausbau der Solarstromerzeugung.

»Wien Energie hat 2019 so viel Photovoltaik ausgebaut wie in den letzten zehn Jahren zusammen. Über 200 Solarkraftwerke sind heute in Betrieb«, so der zweite Geschäftsführer Karl Gruber. In diesem Jahr sind mehr als 20 Millionen Euro reserviert, 25 Megawatt Photovoltaik sollen zusätzlich installiert werden. »Das bedeutet umgerechnet: Wir werden jeden Tag etwa 1.000 Quadratmeter Photovoltaik ausbauen«, sagt Gruber. Geplant sind auch weitere »BürgerInnen-Solarkraftwerke“»

Gestiegene Erzeugung

Aufgrund günstiger Wind- und Wasserverhältnisse konnte die Produktion von Wind- und Wasserkraft um 17 % beziehungsweise rund 9 % erhöht werden. Bei der Erzeugung von Solarstrom legten die Wiener um mehr als 23 % zu. Bereits die halbe Stadt – umgerechnet 470.000 Haushalte – konnten mit erzeugten 1.180 Gigawattstunden Ökostrom versorgt werden.

Der Absatz bei Gas fiel dagegen um 8 % auf 5.645 GWh. 2019 war wieder eines der wärmsten Jahre der österreichischen Messgeschichte. Gestiegenen Bedarf für die thermischen Kraftwerke in Wien gibt es dennoch. Insgesamt 220 Mal wurde Wien Energie im Vorjahr vom Übertragungs-Netzbetreiber APG im Rahmen der Engpassvermeidung zu Hilfe gerufen. Strebl: »Die Wiener Kraftwerke stehen rund um die Uhr bereit, damit das Licht in Österreich nicht ausgeht. Öfter als jeden zweiten Tag rücken sie zum Einsatz aus.« 1.550 Megawatt Reserveleistung hat die APG dafür noch bis 2021 vertraglich reserviert.

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