Mobile Innovationen, Teil 2
- Written by Redaktion_Report
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Mercedes: Neuer Stern
Neben dem Flügeltürer SLS für Superreiche (Preis: 210.000 Euro) hat Mercedes mit dem E-Klasse Cabrio auch ein aktuelles Highlight für normal Wohlhabende im Angebot. Der Zweitürer verspricht auch bei weniger gemütlichem Wetter offenes Fahrvergnügen, dank Nackenheizung Airscarf und dem neuen Aircap. Dieses automatische Windschott wird auf Knopfdruck ausgefahren und verringert die Turbulenzen im Innenraum. Die Kombination der beiden Systeme wirkt wie ein unsichtbarer Schal, der Hals und Nacken der Insassen wärmt. Es entsteht, was Mercedes einen »Warmluftsee« nennt. Außerdem reduziert sich auch der Geräuschpegel deutlich. Ein serienmäßiges Akustik-Verdeck macht das geschlossene E-Klasse Cabrio zu einem der geräuschärmsten Cabrios mit Stoffdach. Dazu gibt es jede Menge Sicherheitsinnovationen wie etwa Headbags und den Überrollschutz aus zwei Bügeln mit Kippkegelsensor. Zur Auswahl stehen fünf Motoren mit einer Leistung zwischen 170 und 292 PS.
Technik: Die Fülle an Assistenzsystemen und technischen Innovationen, die Mercedes in seine neuen Modelle packt, ist beeindruckend. Besonders stolz sind die Stuttgarter auf ihren neuen Attention Assist. Dieses System ermittelt zu Beginn der Fahrt ein individuelles Fahrerprofil. Neben der Geschwindigkeit, der Längs- und Querbeschleunigung erfasst das Mercedes-System zum Beispiel auch Blinker- und Pedalbetätigungen sowie bestimmte Bedienhandlungen. Insgesamt handelt es sich um mehr als 70 Parameter, die während der Fahrt laufend überprüft werden. Kommt es zu signifikanten Abweichungen im Verhalten des Fahrers, schlägt das System Alarm und empfiehlt eine kurze Pause.
Opel: Kompaktklasse mit Premium-Ansprüchen
Er ist das Vorzeigemodell der schwer angeschlagenen General-Motors-Tochter. Mehr als ein Drittel des Verkaufsvolumens bei Opel entfällt auf den Astra. Rund 500.000 Einheiten werden pro Jahr abgesetzt. Damit das auch so bleibt, hat Opel den neuen Astra nicht nur optisch aufgemotzt, sondern auch mit zahleichen Premiumfeatures aus der gehobenen Mittelklasse ausgestattet. Darunter etwa ein mechatronisches Fahrwerk, die jüngste Generation des Adaptiven Fahrlichts, die Frontkamera mit Verkehrsschilderkennung und Spurhalteassistent sowie ein mehrfach prämierter Ergonomie-Sitz. Der Einstiegspreis liegt bei 17.250 Euro.
Technik: Auf den Namen Opel Eye hört ein Highend-Tool, das im Insignia Premiere feierte, mittlerweile aber in zahlreichen weiteren Modellen wie dem Astra zum Einsatz kommt. Es handelt sich dabei um eine Kamera mit Weitwinkelobjektiv und zwei Einsatzgebieten: Die Schildererkennung liest Verkehrszeichen, die auf Tempolimits oder Überholverbote hinweisen, und zeigt sie in der Armaturentafel an. Außerdem alarmiert ein Spurabweichungsassistent den Fahrer, wenn die Begrenzungsmarkierungen einer Straße unabsichtlich überfahren werden.
Renault: Von der Formel 1 gelernt
Fragt man bei Renault nach den aktuellen Modell-Highlights, dann ist die Antwort der neue Megane Sport. Der Kompaktsportler basiert auf dem Megane Coupé, kommt aber deutlich muskulöser daher. Zu den charakteristischen Merkmalen zählt ein Leitblech in der Frontschürze, dessen Design sich an den Frontflügeln der Renault Formel 1-Rennwagen anlehnt. In die Flügel-Enden integrierte optionale LED-Tagfahrleuchten schaffen eine markante Lichtsignatur. Mit dem Heckdiffusor kommt ein weiteres Produkt direkt aus der Formel 1 auf die Straße. Seine spezielle Form erzeugt unter dem Fahrzeugboden einen Unterdruck, der die Hinterräder stärker auf die Straße presst. Auf aufdringliche Heckspoiler kann damit verzichtet werden. 250 PS beschleunigen den Megane Sport in 6,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Der Preis liegt bei 30.390 Euro.
Technik: Mit den neuen Z-Konzepten hat Renault die Null-Emissionen-Hürde im Blickpunkt. Ab 2011 soll es vier Elektromodelle für den Masseneinsatz geben, ein kleines Stadtfahrzeug, zwei Limousinen und einen Elektrotransporter für den Gewerbeeinsatz. Parallel dazu wird auch an drei Nachlademodi der Batterie gearbeitet, um einen flächendeckenden Einsatz der Elektroflitzer zu ermöglichen.
Audi: Klotzen statt kleckern
Das aktuelle Vorzeigemodell aus Ingolstadt ist zweifellos der Audi A8. Positioniert ist der A8 als die sportlichste Limousine der Luxusklasse. Die neue Alu-Karosserie wiegt rund 40 Prozent weniger als die herkömmliche Variante. Dazu kommen zur Markteinführung im März 2010 zwei Motorenvarianten mit 350 PS bzw. 372 PS. Mit einer Fülle an Assistenzsystemen will man auch in diesem Bereich zur Konkurrenz aus München und Stuttgart aufschließen. Mit an Bord sind unter anderem ein vorausschauender Bremsassistent, ein Abstandsradar, ein Spurhalte-Assistent, ein Nachtsichtgerät und ein Spurwechsel-Assistent. Mitte 2010 soll eine Tempolimitanzeige folgen, die Geschwindigkeitsschilder am Straßenrand erkennen und sie als Grafiken im Display des Kombiinstruments präsentieren soll. Der Einstiegspreis für den A8 liegt bei wohlfeilen 102.500 Euro. Sollte die 250-PS-Version dann bereits verfügbar sein, reduziert sich die Einstiegshürde auf 81.150 Euro.
Technik: Jede Menge technologische Spielereien finden sich im Audi-Flaggschiff A8. Eines der Highlights ist das neue Multimedia Interface MMI touch. Damit kann der Fahrer Navigationsziele und Telefonnummern eingeben, indem er die Buchstaben und Ziffern einfach mit den Fingern direkt auf das Touchpad schreibt.
VW: Aufgemotzter Klassiker
Lange Zeit haftete dem Passat hartnäckig das Image an, eine im Alltag zwar ganz praktische, dafür aber auch brutal langweilige Familienkutsche zu sein. Damit ist spätestens seit der Einführung der sportlichen R-Linie Schluss. Seit Dezember gibt es jetzt auch das viertürige Coupé Passat CC in der exklusiven Sportversion. Mit Leichtmetallfelgen, Frontspoiler und abgedunkelten Rückleuchten macht die CC R-Line dann auch einiges her. Im Interieur sind zahlreiche Details in Aluminium gehalten, neben einem Lederlenkrad mit Multifunktionstasten gehören auch Nebelscheinwerfer und Parkpilot zur serienmäßigen Ausstattung der R-Linie. Die Aufpreise für die R- Line beginnen bei 2.300 Euro.
Technik: Ein neues Ausstattungshighlight präsentiert VW mit dem Radio-Navigationssystem RNS 510. Das Infotainment-System verfügt über Sprachsteuerung und hat einen multimedialen Reiseführer integriert, der in Bild, Text und Ton über Reiseziele informiert.
Ford: Die Menge macht’s
In Detroit wurde die dritte Generation der erfolgreichen Focus-Baureihe vorgestellt. Bis zu zwei Millionen Stück sollen jährlich vom Fließband laufen. Dank dieser Mengeneffekte kann der Focus auch mit einer umfangreichen Serienausstattung aufwarten. Etwa das Bedienkonzept HMI (Human Machine Interface), mit dem alle wesentlichen Fahrzeugfunktionen gesteuert werden können. Auch das KeyFree-System, mit dem der Wagen gestartet werden kann, ohne dass der Schlüssel in die Hand genommen werden muss, ist in dieser Klasse nicht selbstverständlich. Ebenso wenig die Rückfahrkamera und ein halbautomatisches Einparksystem, das hilft, den Wagen präzise in längs zur Fahrtrichtung liegende Parklücken zu manövrieren. Einziger Wermutstropfen: Nach Europa soll der neue Focus erst im Frühjahr 2011 kommen.
Technik: Eine echte Innovationsoffensive verspricht Ford für seine neuen Van-Modelle. Das Doppelkupplungsgetriebe zählt bei S-Max und Galaxy zur Serienausstattung, dazu gibt’s wahlweise den Sprit sparenden EcoBoost-Benziner oder ein Turbodiesel-Aggregat. Und auch jede Menge Assistenzsysteme hat Ford in die Vans gepackt, darunter etwa das Blind Spot Information System zur Überwachung des toten Winkels. Für die Sicherheit der lieben Kleinen gibt es für die hinteren Türen eine elektrische Tür-Kindersicherung.
Porsche: Für die ganze Familie
Es war ein gewisses Risiko, aber eines, das sich gelohnt hat. Ähnlich wie bei der Cash-Cow Cayenne macht sich auch beim Panamera das Fischen in fremden Gewässern für Porsche bezahlt. Für Puristen mag ein viertüriger Porsche-Sportwagen starker Tobak sein, die weniger dogmatischen Porsche-Fans scheinen über die Erweiterung der Modellpalette aber höchst erfreut. Bereits Mitte Dezember, weniger als ein halbes Jahr nach Produktionsstart, hat der 10.000. Panamera das Werk in Leipzig verlassen. Jährlich sollen es dann 20.000 Stück sein. So lautete zu Beginn auch die Vorgabe für den Cayenne, von dem mittlerweile jährlich rund 40.000 Stück verkauft werden. Damit hat der Cayenne die Latte für den Panamera ziemlich hoch gelegt – vielleicht zu hoch. Die Hoffnungen ruhen auf den Boom-Märkten Asiens. Bei Preisen ab 115.000 Euro braucht es aber auch eine zahlungskräftige Klientel.
Technik: Im Panamera feierten bei seiner Markteinführung im Juni gleich fünf technische Innovationen ihre Weltpremiere, darunter auch das erste Start-Stopp-System in einem Premiumfahrzeug mit automatisch schaltendem Getriebe. Damit konnte in Verbindung mit weiteren Maßnahmen zur Effizienzsteigerung der Verbrauch auf 10,8 Liter gesenkt werden.
Volvo: Zehn für die Umwelt
Das Modelljahr 2010 steht bei Volvo ganz im Zeichen der Umwelt. Gleich zehn Dieselmodelle mit DRIVe-Technologie gehen an den Start, sieben davon als Klassenbeste in Sachen CO2-Emission. Erreicht werden die Top-Werte durch ein auf Verbrauchsreduzierung ausgelegtes Motormanagement, optimierte Kühlluftführung mit teilabgedecktem Frontgrill, eine längere Getriebeübersetzung, Leichtlauf-Getriebeöl, rollwiderstandsarme Reifen, Windabweiser vor den Vorderrädern, eine Schaltpunktanzeige und ein tiefer gelegtes Fahrwerk für eine verbesserte Aerodynamik. Volvo C30, Volvo S40 und Volvo V50 sind darüber hinaus mit Bremsenergierückgewinnung und einem Start-/Stopp-System ausgerüstet.
Technik: Neben den zehn Öko-Flitzern steht mit dem neuen S60 auch ein völlig überarbeitetes Volvo-Modell in den Startlöchern. Premiere wird im März in Genf gefeiert, für Aufsehen wird vor allem ein neues Sicherheitssystem sorgen, das Fußgänger vor dem Fahrzeug erkennen und eine automatische Vollbremsung einleiten soll, falls der Fahrer nicht rechtzeitig reagiert.