Mit Vollgas auf Schiene
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Hans Peter Haselsteiners und Stefan Wehingers Westbahn-Projekt nimmt Formen an. Schneller, als den ÖBB lieb sein kann.
Nicht einmal 14 Tage später kaufte die Westbahn Management sieben Garnituren sechsteiligier Doppelstock-Triebzüge an, die als Intercity-Züge ab Ende 2011 zwischen Wien und Salzburg verkehren sollen. Wert des Deals zwischen der Westbahn GmbH und des Schweizer Lieferanten Stadler Rail: satte 110 Millionen Euro. Trotz Finanzkrise sei es gelungen, »die Finanzierung ohne Probleme aufzustellen«. Für Sicherheit dürfte ebenso gesorgt sein: Anton Gaal und Ernst Strasser fungieren als Aufsichtsräte der Railholding. Gaal ist als ehemaliger SP-Wehrsprecher ein altes Sicherheits-Politross, Strasser als Ex-Innenminister ebenso. Die Parität zwischen VP/SP ist hier also hergestellt. Und was sagt die ÖBB zu den Aktivitäten? Kein Problem, subsumieren etwa Personenverkehrs-Chefin Gabi Luther und andere ÖBB-Granden. Zumindest offiziell. Off records hört man auch andere Meinungen. Haselsteiner/Wehinger seien »Trittbrettfahrer«. Während die ÖBB jedes Kuhdorf bedienen müsse, sahne die Gesellschaft auf einer attraktiven Strecke den Rahm ab. Mag sein. Aber ziemlich sympathisch: Haselsteiner/Wehinger verschweigen auf ihrer Webseite auch das nicht. Ganz offensiv weisen sie selbst auf die Vorbehalte gegen eine Bahnliberalisierung hin, selbst kritische Beiträge werden im Weblog nicht zensuriert. Selbstverständlich ist das nicht.