Klimaschutzministerium startet Sanierungsoffensive
- Written by Redaktion
- font size decrease font size increase font size
Rekordbudget von 650 Millionen Euro für klimafreundliche Sanierungen und nachhaltige Heizsysteme bereitgestellt.
Für den „Raus aus Öl und Gas“-Bonus und den „Sanierungsscheck“ stellt das Klimaschutzministerium ein Rekordbudget von 650 Millionen Euro auf. Gefördert werden damit der Tausch von alten, klimaschädlichen Öl- und Gasheizsystemen und die klimafreundliche Sanierung von Gebäuden. Die Sanierungsoffensive wurde heuer erstmals gleich für zwei Jahre beschlossen. Das schafft zusätzliche Planungssicherheit in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Wir starten heute die Sanierungsoffensive. 650 Millionen Euro für zwei Jahre, das ist ein Rekordbudget für klimafreundliches Heizen und Sanieren. Denn im Kampf gegen die Klimakrise gibt es keine Ausreden. Die Sanierungsoffensive bringt uns im Klimaschutz voran und schafft gleichzeitig die in der Krise so besonders wichtigen Arbeitsplätze für den Heizkesselhersteller aus Österreich und die Installateurin aus der Region.“
Mit dem „Raus aus Öl und Gas“-Bonus fördert das Klimaschutzministerium auch 2021 und 2022 bis zu 5.000 Euro beim Tausch von umweltschädlichen Öl- und Gas Heizkessel. Der Fördersatz wurde zudem von 30 auf 35 Prozent der gesamten Investitionskosten erhöht. Mit dem „Sanierungsscheck“ gibt es bis zu 2.000 Euro Förderung für eine klimafitte Einzelbauteilsanierung. Berechnungen zufolge löst die Initiative eine Einsparung von 700.000 Tonnen CO2 aus. Alle Förderungen können zusätzlich zu den jeweiligen Förderungen der Bundesländer beantragt werden.
Gegenüber dem Vorjahr wurden daher einige Förderungskriterien vereinfacht bzw. das Förderangebot attraktiver und unkomplizierter gemacht:
- Die Frist zwischen der Registrierung und der Antragstellung wird von 5 auf 6 Monate verlängert (für „raus aus Öl und Gas“).
- Der maximale Förderungssatz wird auf 35 Prozent erhöht (für „raus aus Öl und Gas“).
- Fernwärme-Anschlussgebühren können nunmehr auch gefördert werden.
- Bei der umfassenden Sanierung werden die technischen Kriterien an den Standard der OIB-RL 6 bzw. klimaaktiv 2020 angepasst.
- Bei Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen als Dämmmaterial kann ein Zuschlag von 50 Prozent auf die jeweilige max. Förderungspauschale gewährt werden (Sanierungsscheck im Ein- oder Zweifamilienhaus).
- Einzelbauteilsanierung wird wieder gefördert (Sanierungsscheck im Ein- oder Zweifamilienhaus): Vorlage eines Gesamtsanierungskonzepts/Energieausweis oder einer Energieberatung ist Förderungsvoraussetzung. maximale Förderungspauschale 2.000 Euro.
Im mehrgeschoßigen Wohnbau (MGW):
- Änderung auf Objektförderung. Antragsteller/Antragstellerin ist der Eigentümer/die Eigentümerin des MGW (für Sanierungsscheck und „raus aus Öl und Gas“).
- Förderungspauschalen bei Heizungstausch in Abhängigkeit der Leistung des neuen Heizungssystems (5.000/8.000/10.000 Euro) – für „raus aus Öl und Gas“.
- Der maximale Förderungssatz wird von 30 Prozent auf 35 Prozent erhöht.
- Die Mehrkosten bei Zentralisierung des klimafreundlichen Heizungssystems werden mit einem zusätzlichen Bonus pro tatsächlich angeschlossener Wohnung gefördert (Ersatz von Gastherme/Einzelöfen durch klimafreundliche Zentralheizung): maximal 1.500 Euro/Wohneinheit, maximaler Fördersatz 35 Prozent