Motor Wohnbau
- Written by Redaktion
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Der Wohnbau bleibt der Konjunkturtreiber für die österreichische Fertigteilbranche. Sorgenkinder sind der Tiefbau sowie der Gewerbe- und Industriebau. In Summe ist die Stimmung aber gut, zeigt der aktuelle Konjunkturbarometer des Verbandes Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB).
Die Mitgliedsunternehmen des Verbandes Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke VÖB haben derzeit wenig Grund zur Klage. 54 % der Unternehmen rechnen für 2017 zumindest mit einem gleich bleibenden Umsatz, 38 % gehen sogar von einer Umsatzsteigerung aus. Positiv gestimmt sind vor allem jene Unternehmen, die schwerpunktmäßig im Wohnbau zu Hause sind. Die konstant hohe Zahl an Baugenehmigungen im Wohnbau verspricht in diesem Segment eine sehr gute Auftragslage für das Geschäftsjahr 2017 und darüber hinaus.
Eine negative Entwicklung erwarten die Unternehmen im Gewerbe- und Industriebau. Über 30 % der Befragten erwarten im Bereich Bürobau einen Umsatzrückgang, während kein einziger von einer Steigerung ausgeht. Bauteile für den Gewerbe- und Industriebau verzeichneten 2016 keine Zuwächse und liegen damit bis zu 50 % unter den Absatzmengen der Spitzenjahre bis 2008. Auch im Straßen- und Tiefbau rechnet rund die Hälfte der Unternehmen mit sinkenden Umsätzen. »Im Straßenbereich fließt Investitionskapital in die technische Aufrüstung. Geld, das wiederum beim Bau fehlt«, erklärt VÖB-Präsident Franz Josef Eder.
Obwohl einige Segmente der Betonfertigteilbranche vor großen Herausforderungen stehen, ist das Vertrauen in das eigene Produkt und seine Zukunft groß. Ressourcenschonende, regionale Herstellung, Preis- und Qualitätssicherung durch Vorfertigung sowie steigende Exportquoten und die Pionierarbeit in Forschungsbereichen wie der thermischen Bauteilaktivierung lassen die Branche laut Eder optimistisch in die Zukunft blicken.