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Lösungen für die Zukunft des Bauens

Lösungen für die Zukunft des Bauens

Der Bau & Immobilien Report war auf der Weltleitmesse Bau 2017 in München und ging dort den Fragen nach, welche Trends sich ableiten lassen und was die gemeinsamen Fragestellungen der Branche sind.

Es waren vor allem zwei Themen, die heuer im Mittelpunkt der Weltleitmesse Bau standen: die Digitalisierung und ihre Auswirkungen auf das Bauen und die dazugehörendeTechnik. Die Lösungen für die Zukunft des Bauens sind einerseits in der Materialentwicklung zu finden, andererseits braucht es Systeme, die mit Ziegel-/ Dachkonstruktionen, Keramik, Bau-IT, Gebäudeautomation/-steuerung, Naturstein/Kunststein, Steinen/Erden entsprechend umgehen können.

Auch die Wienerberger Ziegelindus­trie GmbH, der größte heimische Anbieter für Produkte und Lösungen von Ziegelmauerwerken, war auf der Bau München. Franz Kolnerberger, Geschäftsführer Wienerberger Ziegelindustrie GmbH und Vorstand Tondach Österreich, sieht die Trends so: »An der Digitalisierung über alle Unternehmensbereiche hinweg führt kein Weg vorbei. Für Kunden, Planer, Händler, Verarbeiter und Hersteller wird es in Zukunft mit digitalen Tools um vieles leichter sein, Informationen über Produkte einzuholen und den kompletten Planungs-, Produktions- und Kaufprozess inklusive Logistik abzuwickeln. Diese Entwicklungen werden die Branche nachhaltig verändern.«

Auch neue Produkte sollen in der Anwendung Zeit und Geld sparen: Aufgrund der seit Jahren hohen Nachfrage von Architekten und Planern nach einem nicht sichtbaren Befestigungssystem für Fassaden aus Faserzement präsentierte Trendsetter Rieder als Systemanbieter auf der BAU 2017 erstmals den »Rieder Power Anchor«. Dieser ermöglicht eine einfache verdeckte Montage für die handlichen Latten aus Glasfaserbeton für die öko-skin-Fassade. Die Betonelemente werden im Werk vorgebohrt und mit fertigem Montagesystem geliefert. Eine exakte Passgenauigkeit bei 30 % weniger Unterkonstruktion und bis zu 50 % weniger Montagezeit als bei den gängigen Hinterschnittankern überzeugen auch die Verarbeiter und Fassadenbauer.

Auch der Mitbewerb Eternit Deutschland zeigt sich gelassen – das Material Faserzement und Beton ist bei Architekten und Planern im Trend. Rolf Haberlah, Country Manager, Eternit GmbH Deutschland Fassade, meint dazu: »Ein großer Trend ist sicherlich der, die gesamte Gebäudehülle aus einem Guss zu gestalten. Das Dach wird so zur fünften Fassade. Es entsteht eine einzigartige Ästhetik für das moderne Wohnen.«

Digital planen, bauen und betreiben

In der Architektur der Zukunft setzt die digitale Bautechnologie Maßstäbe. Dazu kommt noch, dass die computergestützte Fertigung ein enormes wirtschaftliches Potenzial bringt: vom Entwurf über die Baustellenlogistik und den Gebäudebetrieb bis hin zum Recycling. Die Chancen und Risken einer digitalisierten Planungs-, Bau- und Betreiberkette gilt es dabei abzuwägen.

Das Thema Digitalisierung und somit auch der Begriff Building Information Modeling (BIM) ist eines der Zukunftsthemen der Baubranche. Building Information Modeling (BIM) beschreibt die komplett digitale Planung von Gebäuden, vom Entwurf bis zur Inbetriebnahme. Diese Planungsmethode soll die Chance bieten, Bauprojekte präziser, effizienter, günstiger und nachhaltiger abzuwickeln. In Großbritannien gehört BIM zum Standard, in Österreich setzt sich BIM sehr zögernd durch. Auch Baumit Deutschland geht in die neue Richtung BIM. Sebastian Rettke, Leiter Marketing Baumit Deutschland erläutert: »Building Information Modeling (BIM) revolutioniert die Zusammenarbeit am Bau. Richtig eingesetzt können damit die Bauqualität erhöht und gleichzeitig Baukosten und -zeiten reduziert werden.«

In Übereinstimmung mit der Branche »setzt Baumit auch dieses Jahr alles daran, das Vertrauen der Kunden in WDVS wieder zu gewinnen und die Rückgänge zu stoppen. Für Baumit, aber auch für die gesamte Branche ist es eine große Herausforderung, diese Aufgabe zu meistern. Baumit wird sich hierzu weiterhin intensiv in Verbänden und dem Verein Qualitätsgedämmt e.V. mit der Initiative ›Dämmen lohnt sich‹ engagieren. Aus internationaler Sicht kommen noch die Einhaltung von Qualitätsstandards, Normen und die Sicherstellung des Systemgedankens hinzu.«

Zum Wohnen der Zukunft liefert Viva, der europaweit einzigartige Forschungspark von Baumit Österreich, wichtige Erkenntnisse zur Entwicklung neuer, innovativer Baustoffe wie auch eigener Produkte, zum Beispiel des Baumit KlimaPutzes.

Vernetzte Gebäude – die Smart Homes sind in aller Munde

Mit der Digitalisierung und Vernetzung von Gebäudetechnik lassen sich Optimierungen erreichen, etwa hinsichtlich Energieeinsparungen, sowie mehr Sicherheit und Komfort. Dabei spielt sich die Vernetzung nicht nur im Gebäude selbst ab, sondern es gelingt, mehr und mehr verschiedene Gebäude bis hin zu Stadtquartieren digital und intelligent zu vernetzen.

Dirk Geigis, Referent Marketing und Kommunikation von Somfy dazu: »Auf der Bau hat sich gezeigt, dass die intelligente Haus- und Gebäudeautomation immer mehr im Fokus der Besucher steht. In diesem attraktiven Wachstumsmarkt ist Somfy sehr gut aufgestellt, ob es sich nun um verdrahtete Lösungen oder um funkbasierte Smart Home-Anwendungen handelt. Innovative Produkte wie die Haussteuerung Connexoon als Einstieg ins intelligente Wohnen oder der erste intelligente Plug & Play-Rollladenfunkantrieb RS100 io setzen Maßstäbe bezüglich Komfort, Sicherheit und Energieeinsparung.«

Dirk Geigis weiter: »Es ist offensichtlich, dass die digitale Transformation, die mittlerweile fast alle Lebensbereiche erfasst hat, auch unsere Branche vor neue Herausforderungen stellt. Die Verbraucher erwarten flexible und smarte Lösungen, die beispielweise auch per App bedient werden können. Bei der Entwicklung des Smart-Home-Marktes ist die gesamte Branche gefordert. Proprietäre Insellösungen sind sicherlich nicht im Interesse der Kunden. Es geht um gemeinsame Kooperationen und die Kompatibilität von Funkprotokollen und Systemen für flexible, vernetzte Anwendungen. Im Mittelpunkt muss dabei immer der Mensch mit seinen individuellen Bedürfnissen stehen.«

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