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Wohnen mit Holz

LifeCycle Tower: Bis zu 100 Meter hoher Holz-Beton-Hybrid.Der Holzbau könnte ein unerwartetes Comeback im mehrgeschoßigen Wohnbau feiern. Zumindest wenn es nach den Vorstellungen von Griffner und Rhomberg geht.

GriffnerHaus hat Anfang Dezember einen neuen Showroom an der Wiener Ringstraße eröffnet und will jetzt auch in der Hauptstadt als frischer Player im mehrgeschoßigen Wohnbau Fuß fassen. Erste Erfahrungen hat Griffner in der Heimatgemeinde gesammelt. Gemeinsam mit dem Kärntner Siedlungswerk wird derzeit das geförderte Projekt »Griffen Green« umgesetzt. Es handelt sich dabei um zwei dreistöckige Gebäude in Holzbauweise mit insgesamt 28 Wohnungen. Anlass zur Hoffnung, dass auch Wien im sozialen Wohnbau am Werkstoff Holz nicht vorbeikommt, gibt GriffnerHaus-CEO Thomas Lenzinger das rot-grüne Regierungsübereinkommen. Dort heißt es auf Seite 74, dass »der Einsatz des ökologischen Baustoffs Holz […] in Zukunft für einen verbesserten Klimaschutz und niedrige Heizkosten sorgen soll«. Schon bei der Seestadt Aspern wird man laut Lenzinger sehen, ob sich die neue Stadtregierung an ihre eigenen Vorgaben hält.  

Die Vorarlberger Rhomberg Gruppe sorgt seit knapp zwei Jahren mit der Entwicklung des LifeCycle Towers für Aufsehen. Das bis zu 100 Meter hohe Wohnhaus wird als Holz-Beton-Hybrid errichtet und soll mehr Energie erzeugen, als es verbraucht. Für die Realisierung wurde jetzt das Tochterunternehmen Cree gegründet. Cree soll sich mit dem Städtebau der Zukunft beschäftigen. Dem Werkstoff Holz und damit auch dem Konzept des LifeCycle Towers soll dabei eine besondere Bedeutung zukommen. Eine um 50 Prozent verkürzte Bauzeit reduziert laut Hubert Rhomberg die Behinderung für Anrainer und Verkehr auf ein Minimum, Baukastensystem und Serienfertigung senken die Planungs- und Errichtungskosten und damit auch die Lebenszykluskosten. Der Standort Wien ist auch für Rhomberg interessant, konkretes Interesse am LifeCycle Tower gibt es aber auch bereits aus dem Ausland. Vor allem Firmen aus den USA und Großbritannien zeigen reges Interesse. Damit sich die potenziellen Kunden ein Bild machen können, wird 2011 in Vorarlberg ein Demo-Tower mit acht Stockwerken errichtet.

Last modified onDonnerstag, 16 Dezember 2010 13:28
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