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Warten auf Godot

Die Geschichte um den »Wildschweintunnel«, wie der Volksmund das Bauvorhaben Lainzer Tunnel getauft hat, zieht sich wie ein Strudelteig. Irgendwie wird man den Eindruck nicht los, dass es sich bei dem umstrittenen Milliardenprojekt um eine heiße Kartoffel handelt, die niemand so recht angreifen möchte. Lange Zeit zeigte sich die Ministerialbürokratie im Nichtstun erfinderisch. Der ehemalige Sektionschef Arnold Schiefer verschob die Aktenberge so lange von Zimmer zu Zimmer und von Sachbearbeiter zu Sachbearbeiter, bis Verkehrsminister Hubert Gorbach - eher ungewöhnlich - den Baubescheid schließlich selbst unterzeichnen musste. Was ihm prompt eine Strafanzeige einbrachte, die von der Staatsanwaltschaft jedoch schnell zu den Akten gelegt wurde. Schiefer hat zwischenzeitlich seinen Ministerialjob an den Nagel gehängt und ist zur öBB gewechselt. Seine jetzige Position bezeichnen Insider als »Parkplatz«. Der BZö-nahe ehemalige Spitzenbeamte wird bahnintern bereits als potenzieller Vorstand der Infrastruktur Betriebs AG gehandelt, wo er Alfred Zimmermann nachfolgen soll. Um klare Entscheidungen zum Wildschweintunnel drückt sich auch der Verwaltungsgerichtshof (VwGH), wo gleich mehrere Beschwerden gegen das umstrittene Bauprojekt anhängig sind. Die älteste ist schon so etwas wie ein Methusalem und datiert noch vom August 2002. Dass die diversen Beschwerden keine aufschiebende Wirkung auf den Baufortschritt haben, bringt Franz Schodl in Rage: »Das ist eine Aushöhlung des Rechtsstaates. In der Zwischenzeit werden die Fakten in Beton gegossen«, so der Sprecher der lokalen Bürgerinitiative, die sich beharrlich gegen den Wildschweintunnel stemmt. Grünes Licht kommt von VwGH-Sprecher Heinz Kail, der kurz vor Redaktionsschluss bestätigt, dass mit einer Entscheidung definitiv noch diesen Frühling zu rechnen ist. Das eher gemächliche Vorgehen der Höchstrichter begründet Kail mit überlastung. Gesagt muss freilich auch werden, dass es sich beim Lainzer Tunnel um kein Alltagsverfahren handelt, das zwischen Tür und Angel erledigt werden kann. Alleine zum Transport der Akten ist bald ein Güterzug notwendig und die komplexen Verästelungen des monsterhaften Projektes durchblicken nur mehr Insider.Auffallend ruhig verhält sich auch Rechnungshofpräsident Josef Moser, der erst kürzlich die Tunnelprojekte Koralm und Semmering in einem RH-Bericht zerpflückt hat. österreichs oberster Kontrollor war als ehemaliger HL-AG-Boss eine Zeit lang für das Projekt Wildschweintunnel verantwortlich. Dass ein pikanter Interessenskonflikt bestehen könnte, weist RH-Sprecherin Irene Spreizer jedoch entschieden zurück. »Wir üben keine begleitende Kontrolle aus. Solange Verfahren offen sind, sind dem Rechnungshof schon rein formal die Hände gebunden«, so Spreizer. Bürgersprecher Schodl mag das nicht ganz glauben und verweist darauf, dass Moser-Vorgänger Franz Fiedler »über fast ein Jahrzehnt lang immer wieder eine Variantenüberprüfung eingefordert hat«. Tatsächlich findet sich aus dem Jahr 2000 noch ein Nachtrag zu einem Tätigkeitsbericht, der an Klarheit wenig zu wünschen übrig lässt. Fiedler geißelte damals beispielsweise, dass das BMVIT auf eine lückenlose Aktendokumentation verzichtet habe, weil die Nachvollziehbarkeit durch den »politischen Hintergrund« als ausreichend angesehen wurde. Ebenso vermisste Fiedler damals eine qualifizierte Verkehrsprognose, die inhaltliche Begründungen eines angeblichen öffentlichen Interesses oder ein damit zusammenhängendes Gesamtverkehrskonzept für den Großraum Wien. Allesamt ökonomische Begründungen, die teilweise bis heute fehlen. Ein Detail am Rande: Der VwGH erklärte die Verweigerung einer aufschiebenden Wirkung mit einem Bescheid aus dem Jahre 2003 mit einem begründeten öffentlichen Interesse. Genau dieses vermisste RH-Altpräsident Fiedler in seinen Berichten.
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Eine Idee macht noch keine Innovation

Von Georg Wagner

Erst durch die marktorientierteUmsetzung einer Idee wird esmöglich, neue Geschäftsfelderzu gewinnen und sich dort dauerhaftenWettbewerbsvorsprung zu sichern.Damit der Innovationsprozessbeginnend von der Produktidee bis zurMarkteinführung erfolgreich abläuft,müssen die drei Faktoren Strategie, Produktund Marke von Anfang an aufeinanderabgestimmt werden, was besondereAnforderungen an das Managementstellt.

Managementfaktoren
Innovationmuss als Thema in der Strategie einesUnternehmens verankert sein und bedarfentsprechender Strukturen, Personalressourcensowie Budgetmittel. Amwichtigsten aber ist die Bekenntnis desTop-Managements zu Innovation undder Rückhalt für kreative Mitarbeiter.Ideen müssen positiv aufgenommenund besprochen werden, Fehler müssenerlaubt sein. Unternehmen können erstdann von kreativen Geistern profitieren,wenn sie ihnen Freiraum zur Ideenentwicklunggeben. Sobald es aber um diepraktische Umsetzung geht, müssensolche Mitarbeiter ans Werk, deren Stärkeim strukturierten und geordneten Arbeitenliegt. In dieser zweiten Phasekommt auch dem professionellen Projekt-Management des Innovationsprozesseseine wichtige Funktion zu. Wesentlichist dabei die Bildung bereichsübergreifenderTeams, um Technik undMarktsicht zu verbinden.

Marktbezogene Erfolgsfaktoren
Ist ein neues Produkt einmal entwickelt,kann trotzdem noch nicht voneiner erfolgreichen Innovationgesprochen werden. Denn nurein Angebot, das auf Nachfrage trifft,kann wirtschaftlichen Erfolg bringen.Deshalb ist bei Produktinnovationendas Design ein so wichtiger Faktor, da esdie Verbindung zwischen Technik undMarketing herstellt. Darüber hinaus istdie richtige Vermarktung erfolgsentscheidend,wobei sie oft wesentlichmehr Budgetmittel erfordert als die Entwicklung.Daher sind bereits im Businessplangenügend Finanzmittel fürDesign, Vertrieb und Marketing vorzusehen.

Um ein Produkt oder eine Dienstleistungerfolgreich zu vermarkten, mussdas Unternehmen mindestens drei Dingesehr genau kennen: seine Zielgruppe,das Angebot des Mitbewerbes und seineeigene Positionierung. So selbstverständlichdas klingt, so oft wird es dennochnicht genügend beachtet. Laut einerStudie des Instituts für Unternehmensführungan der WirtschaftsuniversitätWien ist mangelnde Marktkenntnismit 27,5 % die häufigste Ursache für dasScheitern von Innovationen. Was dieDefinition der eigenen Marktpositionierungbetrifft: Nur wer seine Positionierungkennt, kann sich klar vom Mitbewerbdifferenzieren. Die Kenntnis desMitbewerbes schließlich ist eine Voraussetzung,um nicht Plagiate zu schaffen,sondern durch echte Innovationenneue Geschäftsfelder zu erschließen.

Zur Person
Mag.Georg Wagner ist ManagingPartner beim Wiener Unternehmen SpiritDesign / Innovation and Branding.Erbietet gemeinsam mit Mag.WolfgangRabl,Geschäftsführer bei next level consulting,einen Lehrgang für das erfolgreicheManagement von Innovationsprozessenan. Read more...

Revitalisieren Sie sich selbst

Im März beginnt der Frühling. Sie entscheiden, ob Sie sich der Frühjahrsmüdigkeit ergeben oder sich durch die Strahlen der Sonne energetisieren lassen. Kennen Sie folgende Selbstentschuldigungen?

>> Ich habe nicht genug Zeit.
>> Ich habe zu wenige Ressourcen.
>> Ich habe zu wenig Freiraum.
>> Es mangelt mir an Gelegenheiten usw.

Sollten Sie solche Zustände bei sich feststellen, dann sind Sie reif fürs Revitalisieren. Nutzen Sie die Chance zur Revitalisierung nicht, dann droht die Resignationsfalle zuzuschnappen.

Wenn Sie sich diese Selbstentschuldigungen genauer anschauen, dann werden Sie erkennen, dass Sie
>> nur glauben, keine Alternativen und Zeit zu haben,
>> den Fokus verloren haben,
>> nicht Nein sagen können und
>> Ihr Selbstvertrauen zu verlieren beginnen.

Der Impact Manager beginnt seine bewusste Revitalisierung mit dem Entwickeln von alternativen Handlungsmöglichkeiten. Diese sind fast immer vorhanden bzw. aufbaubar. Es gilt also, gedankliche Vielfalt zuzulassen. Dies gilt sowohl für die eigenen Handlungsmöglichkeiten als auch für jene Ihrer Mitarbeiter und des Unternehmens.

In dieser Vielfalt ist der persönliche Fokus zu finden und die Fähigkeit zum Nein sagen zu entwickeln. Wer einen Fokus anstrebt, muss auch Nein sagen können. Anspruchsvolle breite und enge Ziele, intensives Training der Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit (AKS) fördern die persönliche Entwicklung.

Mit einem klaren, für andere erkennbaren Fokus, dem Aufbauen und Ausstrahlen von Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit überzeugen Sie Ihr Umfeld durch Ihre neu gewonnene Vitalität. Sie bauen damit zusätzliches Vertrauen auf. Knappe Ressourcen werden nach Vertrauen verteilt. Traut man Ihnen zu, dass Sie mit diesen mehr anfangen können als andere, dann lösen Sie auch Ihr Ressourcenproblem.
Wer die Fähigkeit entwickelt, sich selbst zu revitalisieren, erwirbt den Anspruch zur Revitalisierung von Mitarbeitern und Unternehmen. Nicht nur Sie, sondern auch Ihr Job und Ihr Unternehmen beginnen wieder neu zu erblühen. Diesen Dreiklang im Frühling wünscht Ihnen der Glossenschreiber.

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Südliche Kombination

Weil wir die erfolgreichste Nation in der nordischen Kombination waren (Schispringen plus Langlauf, drei Rennen, drei Medaillen), drängt sich ein Wortspiel auf: Mit dem Croma schließt sich Fiat dem Trend an, eine Limousine mit einem Van zu kombinieren - und das ergibt sozusagen eine »südliche Kombination«. Hätten wir die Befugnis, Medaillen zu vergeben, die Kombination Croma gehörte zu den Anwärtern.
Nach eigenen Angaben war Fiat sogar maßgeblich an der Entwicklung der heute üblichen Common-Rail-Dieselaggregate beteiligt. Bei Fiat hört die aktuelle Generation auf den Namen »Multijet«, die Entwicklung betraf vor allem den Lärm und die Laufruhe. Diesbezüglich können solche Motoren heute einigermaßen mit den Benzinerkollegen mithalten. So auch die Triebwerke des Croma. Das Testmodell mit seinen 150 Multijet-PS war mit einem Sechsganggetriebe kombiniert, sehr positiv fielen dabei die kurzen Schaltwege auf, worüber sich ein leidenschaftlicher Vielschalter natürlich freut.
Wenn man nicht vergisst, die Dachjalousie zu öffnen, können mitfahrende Passagiere während der Fahrt sogar den Himmel beobachten. Im Sommer sollte man freilich nach beendeter Fahrt auf das Schließen derselben nicht vergessen, sonst gibt’s bei 1,5 m2 Glasfläche einen unliebsamen Aufheizeffekt. Der Bordcomputer zeigte nach erfolgten Testfahrten im gemischten Bereich, also Stadt, Landstraßen und Autobahnen, einen Durchschnittsverbrauch von 7,5 Litern an, etwas höher, als im Prospekt angegeben, zugegebenermaßen war der Fahrstil allerdings eher zügig.
Das große Plus solcher Van-Limousinen-Kombinationen ist der Raumgewinn bei gleichzeitig kompakten Außenabmessungen. Diese Kombination kann man beim Croma als durchaus gelungen bezeichnen, das Lenkrad, die Schalter für Licht, Blinker und Scheibenwischer sind etwas hoch geraten, trotz verstellbarer Lenksäule. Aber das ist eine so genannte »subjektive« Wahrnehmung, das Design von Giorgetto Giugiaro kann jedenfalls als gelungen angesehen werden.
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Nur wenn es mich auffrisst, bin ich gut

»Führungskräfte werden in ihren Fachbereichen immer professioneller«, beobachten die Managementberater Wolfgang Hemel und Herbert Mirtl. Gleichzeitig mangele es aber an der Fähigkeit der Mitarbeiterführung. »Ein Vorgesetzter, dem die Menschen nicht kraft seiner Person folgen, managt vielleicht viele Dinge, aber er führt nicht«, wissen die Geschäftsführer von Team Training Austria. Sie setzen auf ein Grundverständnis von Leadership, wonach erfolgreiche Führung Persönlichkeitsentwicklung und Beziehungsarbeit bedeutet. »Die Manager sind effizienter in ihrem Vorgehen geworden«, betont Hemel. Fatal ist nur, wenn davon ausgegangen wird, dass alle Mitarbeiter ebenso funktionieren müssten.

Die Managementberater plädieren für mehr Menschlichkeit in den Unternehmen - trotz Globalisierung und Wettbewerbsdruck. Zwar würden in österreich vielerorts noch soziale Gesetzgebungen vor der menschlichen Verödung in den Unternehmen schützen, seit zwei bis drei Jahren beobachten die Berater aber eine zunehmende Verschärfung im Betriebsklima in den Firmen. Hierbei sind es meist aber weniger die großen Konzerne, die den Menschen als Störfaktor sehen, sondern überraschenderweise der Mittelstand. Denn wenn dieser die Grenzen seines Wachstums erreicht, geschieht dies oft aufgrund seiner familiären Organisation. »In solchen Unternehmen gibt es wenig definierte Prozesse«, kritisiert Herbert Mirtl. Für besondere Leistungen gäbe es keine Vergütungen. Die einzige Würdigung sei dann, mit dem Chef per du zu sein oder direkt neben ihm sitzen zu dürfen. Zwar sind solche von den handelnden Personen geprägte Strukturen, durchaus legitim, gibt Mirtl zu. »Doch diese Verhältnisse sind nicht duplizierbar. Ab der ersten Außenstelle oder einem Tochterunternehmen sollten die Strukturen des Umgangs miteinander eine Standardisierung erfahren.«

Was auf dem ersten Blick als Ende alles Sozialen in den Unternehmen erscheint, sehen die beiden Berater als Chance. Die Verallgemeinerung der Prozesse sei ab einer bestimmten Firmengröße ohnehin unabdingbar. Nun gelte es, die Vorschriften dazu möglichst menschlich zu gestalten, um die Mitarbeitermotivation zu unterstützen. »Als Paradebeispiel dienen die kleinen Geburtstagsfeiern in den Betrieben. Meist dauern sie eine halbe Stunde, sind also auch für das Management kein Problem. Passiert es aber, dass eine solche Feier einmal überhand nimmt und in den Frühschluss führt, gibt es für Führungskräfte zwei Arten, zu reagieren«, erklärt Hemel. »Während früher der Chef meinte, dass Feiern zwar schön und gut seien, aber keine drei Stunden dauern sollten, werden sie heute gleich ganz gestrichen.« Dieses Abhandenkommen der Individualisierung in den Regelwerken in den Betrieben sei oft auch der erste Schritt zu einer falsch verstandenen »Business Correctness«. Neue, unausgesprochene Regeln, wie etwa siebzig Stunden in der Woche arbeiten zu müssen - also auch am Wochenende und bis spät abends -, treiben die Mitarbeiter ins Burn-out-Syndrom. Dieser Druck kann bereits im frühen Alter zu massiven gesundheitlichen Problemen bei den überforderten Mitarbeitern führen.

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Feuchte Träume

Die schweizerische Tastatur- und Maus-Konzern Logitech plädiert für ein Umdenken an den Arbeitsplätzen. Der Peripheriehersteller, der ungeachtet jeweiliger Hypes und Wirtschaftskrisen seit sieben Jahren quartalsweise steigende Gewinne scheffelt, hat sich nun das Heben der Arbeitslust seiner Konsumenten auf die Fahnen geschrieben. Für Country-Manager Christian Stranzl nimmt das Geschäft mit Mäusen, Tastaturen, Headsets und Lautsprechern zunehmend breite Züge an: »Jede Frau, die heute eine Tupperwareparty veranstaltet, ist schon mit Notebook und Powerpoint ausgerüstet.« Erschlossen werden soll nun Stranzl zufolge der Businessbereich. Während viele Konsumenten bereits zu Hause mit Multimediatastaturen und kabellosen Mäusen arbeiten, stünde dieser Luxus in einem krassen Missverhältnis zu den Arbeitsbedingungen in den Betrieben. Dort findet Logitech-Sprecherin Katja Schleicher meist ein Schwarz-Weiß-Denken vor. »Man will es in den Unternehmen auf den Tischen nicht zu bunt haben, das vermittelt ein gewisses Sicherheitsgefühl«, vermutet Schleicher. Dennoch: allein ergonomisch verbesserte Tastatur- und Mausdesigns würden den Arbeitsalltag bereits signifikant verbessern und die Nutzer motivieren.

Neue Zuwendung. Schleicher sieht den Enterprise-Bereich hinsichtlich neuer Gerätestrategien bereits auf den Geschmack kommen. Die Nutzer würden eben auch im Büro über den Komfort verfügen wollen, den sie sich in den eigenen vier Wänden schaffen. »Es geht hier nicht um Luxus, sondern um Funktionen, bei denen viele keine Abstriche mehr machen wollen.« Sobald die Büros betreten werden, schraube man meist seine Ansprüche zurück.»Dabei ist eine Highendtastatur doch der feuchte Traum eines jeden Chefredakteurs«, so die Logitech-Managerin. Hochwertige, bunte Eingabegeräte sollen in den Chefetagen besonders gefragt sein. »Jeder Mitarbeiter sollte seine eigene Tastatur und Maus haben«, plädiert Schleicher für die Individualisierung am Arbeitsplatz. Dies sei ein einfacher Weg für die Mitarbeitermotivation und symbolisch mehr wert als unpersönliche finanzielle Zuwendungen.

Krankheitsbild. »Wir sind schizophrene Wesen - am Wochenende kaufen wir die tollsten Produkte im MediaMarkt ein und unter der Woche sollen wir mit einer anderen, viel primitiveren Maus arbeiten«, sieht sich Schleicher auch einem allgemeinen Trend folgen. Die Privat- und Geschäftswelten verschwimmen zusehends, auch bei Maus und Tastatur werde nun die Umgebung nebensächlich, in der sie zum Einsatz kommen. Für 2006 - das Geschäftsjahr endet für die Schweizer am 31. März - wird Logitech voraussichtlich wieder ein Wachstum von 15 Prozent erreichen. Sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Gewinn.

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Modischer Aufputz

Ein Hingucker ist das »Pebl« auch ohne schnörkelige Accessoires, in Verbindung mit dem Karabiner aus echtem Sterling-Silber kann man sich aber größtmöglicher Aufmerksamkeit sicher sein. Der Karabiner richtet sich demnach auch in erster Linie an Individualisten und Menschen, die um jeden Preis auffallen wollen - was einander ja nicht ausschließt. Das Karabiner-Accessoire soll sich wie eine zweite Hülle um das »Pebl« legen und ihm so zusätzlichen Schick verleihen. In geschlossenem Zustand gibt der Karabiner den Blick auf das Display frei, denn versäumen will man nichts. Schließlich ist auch das »Pebl« in erster Linie ein Handy, also ein Gebrauchsgegenstand. Das Handy - ohne dem das schmucke Designstück relativ wertlos ist - wird in Kürze auch in österreich erhältlich sein.
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Casio WM-Edition

Dass Deutschland im Sommer 2006 Gastgeber der 18. Fußballweltmeisterschaft ist, dürfte selbst hartnäckigsten Ballsportverweigerern mittlerweile bekannt sein. Es gibt kaum ein größeres Unternehmen, das das publikumswirksamen Event nicht für seine Werbezwecke nutzen möchte. So auch die überlegungen im Hause Casio, wo man zu den Schluss kam, dass den Fußballfans eigentlich nur eines fehlt zum ballesterischen Glück: die passende Uhr. Mit drei neuen, offiziell lizenzierten G-Shock-Modellen soll dieser Zustand geändert werden. Um sein besonderes Engagement im Bereich Fußball zu unterstreichen, sind die drei Uhren farblich mit den Spielertrikots verschiedener Nationalmannschaften abgestimmt. Das fällt allerdings nur jenen auf, die über die Hintergründe der Farbgebung Bescheid wissen, für alle anderen sind die drei Modelle lediglich knallig bunte Uhren mit einem dezent platzierten WM-Pokal und einem deutlich weniger dezent platzierten Fifa-Schriftzug. Insider erkennen in der gelben Version mit grüner Schrift die Farben der brasilianischen Selecao und in der blau-roten G-Shock die französische Equipe Tricolore. Die in schwarz-rot-gold gehaltene Uhr richtet sich wenig überraschend in erster Linie an deutsche Fans. Zudem verfügen die drei Modelle über eine Stoppuhr und einen Countdown-Timer und sind bis zwanzig Bar wasserfest und stoßfest.
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Erweiterung

»WiMAX Fon«, die eigenen Angaben zufolge »weltweit erste Telefonanbindung über WiMAX« soll die Sprachqualität eines Festnetzanschlusses bieten und funktioniert mit handelsüblichen Telefonapparaten. Dank Nummerportabilität kann der Kunde die bestehende Telefonnummer beim Wechsel in die Drahtlosigkeit mitnehmen, für die Portierung wird eine Gebühr von 35 Euro verrechnet. »Wir schaffen so eine echte Alternative zum Festnetzanschluss«, meint WiMAX-Telecom-Gründer Werner Kasztler, ehemals Telekom-General. Das Telefonieprodukt soll im gesamten Sendegebiet des ISP erhältlich sein. Allerdings sind die erschlossenen Regionen derzeit noch lokal beschränkt: Services für Privat- und Businesskunden sind im Raum Burgenland und im Wiener Becken verfügbar.

Damit der Geschäftsaufbau zügiger vonstatten geht, ist Kasztler nun auf Brautschau in den Bundesländern. Die erste eroberte Kandidatin heißt funknetz.cc und versorgte bis dato rund 600 Kunden in Teilen Burgenlands per Wireless-Local-Loop mit Richtfunk. Kasztler bietet diesen Kunden an, auf die breitbandigeren WiMAX-Produkte umzusteigen und rechnet damit, dass ein Großteil die Technologiepartnerschaft »sehr positiv auffassen« wird. Auf funknetz.cc verlinkt man indessen uneigennützig zum Partner und erhält nicht näher genannte Summen pro Wechselkunde.

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\"Die Spreu vom Weizen trennen“

Herr Hildebrandt. Wie geht es Rockwell Automation?
Rockwell Automation geht es hervorragend. Das sieht man schon am Aktienkurs.

Der Aktienkurs ist aber nicht immer ein verlässlicher Indikator für die Gesundheit eines Unternehmens.
Das ist richtig. Ein seit 2002 anhaltender Kursanstieg lässt aber erahnen, dass es um ein Unternehmen gut bestellt ist. Außerdem stimmen auch die anderen Kennzahlen. Unser Umsatz ist deutlich gestiegen. Von 3,4 Milliarden Dollar im Jahr 2003 auf fünf Milliarden Dollar im Jahr 2005.

Was sind die mittelfristigen Ziele?
Mittelfristig streben wir ein zweistelliges Wachstum mit unseren Kernprodukten an. Zudem wollen wir unseren Technologievorsprung halten.

Wie würden Sie Rockwells Marktpositionierung beschreiben?
Unsere Positionierung ist ein globale. Wir wollen weltweite Präsenz zeigen. Außerdem sehen wir uns als Komplettanbieter. Wir bieten alles, was im Fertigungsbereich benötigt wird. Alleine unter dem Markennamen \"Allen-Bradley“ haben wir mehr als 350.000 Produkte im Sortiment.

Wenden wir uns Rockwell österreich zu. Wie bewerten Sie Ihre Performance?
Als sehr gut. Wir verzeichnen einen steten Aufwärtstrend. Das lässt sich auch am Personalstand ablesen. Wir haben im letzten Jahr von 32 auf 36 Mitarbeiter aufgestockt und planen auch jetzt wieder drei bis vier neue Mitarbeiter einzustellen.

Welche Ziele verfolgen Sie in österreich?
Wir wollen unseren Umsatz bis 2009 verdoppeln.

Im Mai gibt es erstmals auch in österreich eine \"Automation University“. Was erwartet die Besucher und was erwarten Sie sich?
Wir erwarten, bestehende Kunden enger an uns zu binden, wollen aber natürlich auch neue Kunden gewinnen. Die \"Automation University“ ist vereinfacht gesagt eine Mischung aus Hausmesse, Workshop und Vortragsreihe. Zum einen zeigen wir auf über 1.000 Quadratmetern neue Produkte, zum anderen haben wir aber auch Tonnen an Equipment angekarrt und 19 Labors aufgebaut, wo unter dem Namen hands-on-lab Schulungen durchgeführt werden. Abgerundet wird das ganze mit Fachvorträgen. Das ursprüngliche Konzept kommt aus den USA. Dort besuchen an zwei Tagen rund 15.000 Menschen die Allen-Bradley Automation Fair. Wir wären schon mit 400 bis 500 Besuchern zufrieden.

Lohnt sich dieser ganze Aufwand?
Es ist immer schwierig zu sagen, ob sich der Aufwand lohnt. Das ist aber nicht anders, wenn man einen Stand auf der Hannovermesse oder der Vienna-Tec bucht. Die internationalen Erfahrungen zeigen aber, dass die Besucher vom Konzept der \"Automation University“ sehr angetan sind.

Könnten Sie für uns einen Blick in die Zukunft werfen. Welche Trends lassen sich bereits jetzt erkennen, welche erahnen?
Ein zentraler Trend, der sich bereits eindeutig abzeichnet, ist das Thema integrierte Sicherheit. Salopp formuliert geht es darum, die Sicherheit in die Produkte zu bekommen. Nehmen Sie einen Kunden, der bereits über SPS und die dazugehörige Netzwerktechnologie verfügt und nun eine Steuerung inklusive Sicherheit haben will. Da wird sich die Spreu vom Weizen trennen. Oder auch die Hierarchieebene in der Netzwerktechnologie. Es wird darauf hinauslaufen, dass wir immer weniger Netzwerkebenen mit identischer Technologie und ebenfalls integrierter Sicherheit haben werden. Zudem werden \"on machine solutions“, also dezentralisierte Lösungen immer wichtiger werden. Auch die Drahtlosübertragung wird dort eine Rolle spielen, wo Kabelwege extrem schwierig oder störend sind.

Auch die IT spielt eine immer wichtigere Rolle. Die Verschmelzung mit der Automatisierung schreitet unaufhörlich voran. Wie sehen Sie die Entwicklung?
Die Verschmelzung von IT und Automatisierung ist tatsächlich ein weiterer Trend. Vor allem im Bereich der Middleware. Es geht darum, Nadelöhre in der Fertigung zu lokalisieren, respektive die Effizienz von Anlagen zu analysieren. Um den Anforderungen in diesem Bereich gerecht zu werden, haben wir verschiedene Akquisitionen getätigt als auch eine Zusammenarbeit mit IBM initiert.

Ist Ihr Unternehmen für diese neuen Entwicklungen gerüstet?
Ich glaube wir sind ganz gut aufgestellt. Im vergangenen Jahr hat Rockwell Automation 30 Millionen Dollar in Forschung und Entwicklung investiert. Wir haben Forschungsabteilungen in Europa, Asien und Nordamerika. Damit können wir einerseits an den Technologietrends der verschiedenen Erdteile partizipieren und andererseits die verschiedenen Zeitzonen nutzen. Wir forschen quasi rund um die Uhr.

Herr Hildebrandt, vielen Dank für das Gespräch.

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