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Verhaltener Trend

\"Unsere Zahlen stimmen wirklich, meinte Andres Ridder, Geschäftsführer des Gewerbeimmobilienconsulters CB Richard Ellis (CBRE) in österreich, zu den divergierenden Angaben diverser Berichte über den Wiener Büromarkt. Die Versicherung scheint angesichts seiner Analyse, dass noch nie so viele Büroflächen vermietet wurden wie im vergangenen Jahr, angebracht. 390.000 Quadratmeter waren es laut Ridder - im Jahr 2000, dem letzten Boomjahr, wurden 320.000 Quadratmeter vermietet. Diese Zahlen trügen allerdings: Denn sie beinhalten alle abgeschlossenen Mietverträge und damit auch jene Umzüge von Unternehmen, die dafür andere Flächen abgeben, was ein Nullsummenspiel für den Büromarkt bedeutet. Relevanter ist der \"Absorptionsgrad“, also die um diese Umzüge bereinigte Nachfragemenge. Sie lag laut Ridder auch im vergangenen Jahr mit 150.000 Quadratmeter um 50.000 unter dem Level des Jahres 2000 und entspreche einem verhaltenen Aufwärtstrend, so Ridder. Diese Zahl wiederum ist relevant für den Leerstandsfaktor: Je mehr Flächen tatsächlich absorbiert werden, desto niedriger der Leerstand, so Ridder. Diese Leerstandsrate sei im Jahr 2005 von 7 auf 6,5 Prozent gesunken und werde heuer gegen 6 Prozent gehen, glaubt der Immobilienspezialist. Rund ein Drittel der Neuvermietungen entfällt nach wie vor auf den Dienstleistungsbereich, während die öffentliche Verwaltung deutlich weniger anmietet - von 40 Prozent sei der Anteil auf 19 Prozent gefallen. Investiert in den Büroimmobilienmarkt wurden im vergangenen Jahr 1,9 Milliarden Euro, um eine halbe Milliarde mehr als im Jahr 2000. Wobei österreichische Investoren zulegen: Wurden 2004 nur 37 Prozent aller Deals von österreichern getätigt, waren es im letzten Jahr bereits 72% Prozent. Als größte Fertigstellungen erwartet sich CBRE für heuer das Projekt TownTown, die von der Raiffeisen Evolution entwickelte E-Zone sowie die Sanierung des erst vor wenigen Jahren fertig gestellten Rennweg Centers, aus dem die BA/CA auszieht. Begonnen werden sollen heuer laut Ridder der zweite Abschnitt des Office Campus Gasometer sowie die Erweiterung des Office Parks am Flughafen, der zur neuen Zentrale der Austrian Airlines wird. Eine Immobilienblase erwartet sich Andres Ridder aufgrund der in den vergangenen Jahren vorsichtig gewordenen Projektentwickler frühestens im Jahr 2008, wenn wieder verstärkt Büroflächen auf den Markt kommen.
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Flach, leicht und doch alles an Bord

Hewlett-Packard (HP) wurde am 1. Januar 1939 von William (Bill) Hewlett und David Packard als Hersteller wissenschaftlicher Instrumente in einer Garage in Palo Alto gegründet. Diese Garage gilt heute als Geburtsort des Silicon Valley. Seither ist HP bekannt für eine große Anzahl verschiedener Produkte, u. a. Drucker, Digitalkameras, aber auch Computer und Notebooks, wie die neuen Modelle der Pavilion dv5000-Serie.

Rechenleistung kann man überall brauchen: im Zug, bei Freunden, in einem Café oder zu Hause. Und die neue HP Pavilion dv5000 Notebook PC Serie hat mit den Mobile AMD Sempron und AMD Turion 64 Mobile Prozessoren richtig viel davon. Darüber hinaus sollen die neuen Modelle aber noch einiges mehr bieten: über das 15,4-Zoll-Display mit integrierter HP BrightView Technologie (modellabhängig) lassen sich zum Beispiel DVD-Filme im Breitbildformat abspielen. Dank der optionalen Fernbedienung kann das Entertainment-Programm auch vom Sofa aus per Knopfdruck gestartet werden. Für den entsprechenden Sound sorgen die integrierten Altec Lansing-Lautsprecher sowie eine 3D Sound Blaster Audio-Lösung.

Alles eingepackt für unterwegs
Neben Wireless-LAN, bis zu vier USB-Schnittstellen und S-Video-Anschluss verfügen die Geräte je nach Modell auch über einen 6-in-1-Speicherkartenleser für alle gängigen Speicherkarten. Auch das \"Eintauchen in virtuelle Spielwelten\" ist laut HP dank einer leistungsstarken Grafikkarte problemlos möglich. Auf Festplatten mit einer Speicherkapazität von bis zu 100 GB oder dem integrierten Double-Layer-DVD-Brenner lassen sich ausreichend Daten ablegen beziehungsweise archivieren.

Die neue HP Pavilion dv5000 Notebook PC Serie gliedert sich nahtlos in das Notebook-Portfolio von HP ein und ist ab sofort zu einem Preis ab 849 Euro erhältlich. HP gewährt eine Herstellergarantie von zwei Jahren. Durch ein HP Carepack kann die Garantie auf drei Jahre erweitert werden.

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eTel kauft weiter ein

eTel Austria AG hat das Jahr 2005 mit 22 Prozent Umsatzwachstum abgeschlossen und den vor kurzem übernommenen mittelständischen Provider yc net:works integriert. Mit einem Kundenstamm von 55.000 Geschäfts- und 70.000 Privatkunden, 168 Mitarbeitern und einem Umsatz von 76 Mio. Euro zählt sich der Provider nun zu den IKT-Unternehmen mit der \"höchsten Produktivität pro Mitarbeiter\". Doch auch exklusive der Akquisition von yc net:works sei die Umsatzkurve signifikant gestiegen, betont eTel-Chef Achim Kaspar. 15 Prozent Steigerung führt der alternative Telko auf organisches Wachstum zurück.

Bei einem Gesamtumsatz von 102 Mio. Euro der irischen eTel Group, die auch Tochtergesellschaften in Tschechien, Slowakei, Ungarn, Polen und Deutschland umfasst, steuern die österreicher gut drei Viertel des Umsatzes bei. eTel-Group-Chairman Bernard Somers plant, die Kosten für die ycn-übernahme in einer \"very short number of years\" wieder eingespielt zu haben. Ein \"großer Prozentsatz\" der ycn-Mitarbeiter stünde mittlerweile bei eTel auf der Payroll, die drei Gründer des Providers seien nun erfolgreich im Business Development bei eTel tätig.

eTel werde Somers zufolge auch weiterhin seine Expansionsstrategie in österreich fortsetzen. Ein neuer Zukauf könnte Mitte 2006 stattfinden. Die Expansion in Osteuropa läuft dagegen nur schleppend. \"Dort hat die Marktliberalisierung noch nicht im wünschenswerten Ausmaß gegriffen\", erklärt Somers.

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Virtueller Dummy für mehr Sicherheit

Mittels CAD-Verfahren werden nicht nur die zu erwartenden Unfallschäden am Fahrzeug berechnet, sondern auch das Verletzungsrisiko von Passagieren und Fußgängern. Wie im realen Crashtest werden dazu Dummies eingesetzt, nur sind diese so virtuell wie das Fahrzeug, in dem sie sitzen. Der Dummy für den errechneten Ernstfall heißt bei Toyota THUMS - Total Human Model for Safety.
Die Besonderheit von THUMS soll in der Präzision der biometrischen Abbildung liegen. Demnach simuliert THUMS den Knochenbau des Menschen, aber auch die Festigkeit seiner Gewebe, Muskeln und inneren Organe. Bei simulierten Unfallsituationen lassen sich mit diesem Modell die Schwere und die Art von Verletzungen für die Fahrzeug-Insassen sowie eventuell am Unfall beteiligte Fußgänger viel genauer als bisher berechnen. Auch die Gebote des Fußgängerschutzes, die künftig bei der Gestaltung der Fahrzeugfronten sehr viel stärker berücksichtigt werden müssen, seien durch THUMS schon in einer frühen Entwicklungsphase des neuen Autos darstellbar, heißt es bei Toyota. In der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Toyota \"arbeitet\" eine komplette Kleinfamilie von THUMS-Modellen. Neben den typischen Erwachsenen beiderlei Geschlechts simuliert THUMS auch ein sechsjähriges Kind im Auto. Dazu kommen zwei weitere virtuelle Dummies für den Fußgänger als Kind und Erwachsener.
Erfolgreich getestet wurde das neue System bereits mit dem Kleinwagen Yaris. Der Praxistest zeigte, dass die berechneten Ergebnisse der Realsituation weitgehend entsprachen.
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Multimedia-Spaß der Extraklasse

Eine Organische Leuchtdiode, kurz OLED (Kurzform für organic light-emitting diode), ist eine Leuchtdiode aus organischen, halbleitenden Polymeren oder kleinen Molekülen. Durch Anordnung vieler kleiner OLEDs können grafische Bildschirme - zum Beispiel für Fernseher, PC-Bildschirme oder Handy-Displays - hergestellt werden. Auch zur Beleuchtung sollen sie in der Zukunft eingesetzt werden. Einer der großen Vorteile der OLEDs gegenüber den herkömmlichen Flüssigkristallbildschirmen ist, dass sie ohne Hintergrundbeleuchtung auskommen. Dadurch benötigen sie deutlich weniger Energie und können auch gut in kleinen tragbaren Geräten eingesetzt werden, bzw. deren Laufzeiten verlängern.

Das 99 x 47 x 17 Millimeter messende BenQ-Siemens S88 besitzt so ein Active-Matrix-OLED-Display mit einer Auflösung von 176 x 220 Pixeln, auf dem sich bis zu 262.144 Farben darstellen lassen. Außerdem wartet es mit der gesamten Bandbreite moderner Multimedia-Funktionen auf. Mit einer eingebauten 2-Megapixelkamera mit Autofokus, 16-fachem Digitalzoom und LED-Fotolicht gelingen schöne Erinnerungsfotos ohne störendes Bildrauschen - auch bei schlechten Lichtverhältnissen und in Räumen. Wie eine \"echte“ Digitalkamera wird das kompakte Mobiltelefon beim Fotografieren horizontal gehalten. Der integrierte Photo-Editor gibt den Aufnahmen den letzten Schliff. Um seine Bilder auf Papier zu bringen, schickt man sie einfach via PictBridge direkt vom Handy an einen Fotodrucker. Zusätzlich können auch Filmsequenzen in beliebiger Länge im MPEG4-Format aufgezeichnet werden.
Für Fotos, Videos, Musikdateien und andere Daten fasst der interne Speicher 16 MB, der per Speicherkarte im Format MicroSD alias TransFlash aufgestockt werden kann.

Integrierter MP3-Player für mobilen Musikgenuss
Im Mobiltelefon steckt ein Musik-Player zur Wiedergabe von MP3-, AAC+ und AMR-Dateien, der auch 3D-Surround-Klang über das mitgelieferte Stereo-Headset unterstützt. Mit Hilfe des integrierten Equalizers lässt sich der Klang variabel einstellen.

Das BenQ-Siemens S88 soll im ersten Quartal 2006 in den Handel kommen, einen Preis nannte BenQ Mobile leider noch nicht.

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Große Verfrachtung

Wir wollten schon immer eine kostengünstige Show, der Aufwand dafür ist aber gewaltig«, erklärt Otto Singer, Chef von Liebherr österreich. Liebherr wird deshalb heuer kein schweres Gerät in den Ennshafen zur Mawev-Show karren. Der Urgedanke, damit die Kosten um 3000 bis 4000 Euro pro Vorführung senken zu können, habe sich erledigt. Doch nicht nur die Kosten gaben den Ausschlag: Es sei auch aus Sicherheitsgründen problematisch, auf 1500 Quadratmetern bis zu zwanzig Maschinen in Aktion zu präsentieren. Gerade an den Publikumstagen habe sich gezeigt, dass ganze Scharen von Kindern die schweren Geräte bestaunen. Dazu kommt noch, dass Liebherr sich die Sinnfrage auf ganz anderer Ebene stellt. »Es sind die vier Großen, die das Publikum zur Mawev bringen, die Kleinen profitieren davon«, meint Singer und freut sich, mit Mercedes einen großen Partner für eine gemeinsame Road-Show gefunden zu haben. An insgesamt acht Terminen werden die beiden ihre Geräte präsentieren.Mit im Gepäck hat Liebherr einige Weltpremieren. Der Radlader L566 2plus2 erfüllt die verschärften Umweltgrenzwerte Tier III. Der Raupenbagger R944 C Litronic mit einem Einsatzgewicht von 37,8 bis 42,7 Tonnen und dem Motor neuester Generation erbringt mit 190 kW/258 PS sechs Prozent mehr Leistung als das Vorgängermodell. Daneben wird Liebherr weitere elf Baumaschinen - vom Mobilbagger bis hin zum Turmdrehkran - auf die Reise schicken. Mercedes und die Pappas-Gruppe ergänzen die Palette mit Neuheiten aus dem LKW-Sektor. Zu sehen gibt es unter dem Motto »Wir kommen zum Kunden« die Modelle Actros, Unimog, ab Ende April den neuen Sprinter sowie die Modelle Vito und Viano.
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Ständig greifbare Objekte

\"Dieses Vorgehen ist so rechtswidrig, dass eigentlich eine Amtshaftungsklage notwendig wäre. Ministerin Gehrer verhindert mit allen Mitteln, dass uns geholfen wird!“ Mit diesen vehementen Aussagen geht Hannes Pflaum, Präsident des Architekturzentrums Wien (AzW), in die öffentlichkeitsoffensive. Hintergrund ist die Suche des von Dietmar Steiner geleiteten Zentrums nach privaten Sponsoren, die ihre Spenden steuerlich absetzen könnten, wenn das AzW als Museum anerkannt werden würde. Pflaum habe vor drei Jahren einen diesbezüglichen Antrag an das Kulturministerium gestellt, um sich diesem Umstand bestätigen zu lassen. Alleine, bürokratische Hindernisse haben einen Entscheid bis vor kurzem verzögert. Nun hat das Ministerium dem AzW den Bescheid mit der Begründung verweigert, es handle sich nicht um ein Museum, sondern um ein Archiv.
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Menschenliebe

Ein kurzer Blick in das Firmenbuch macht sicher. Karl Sevelda ist in der Oberliga des heimischen Bankbusiness angekommen. Das Register wirft für den Raiffeisen-Zentralbank-Vorstand in Summe die imposante Zahl von fünfzig aktuellen und gelöschten Funktionen aus. Sevelda tummelt sich dort beispielsweise als Vorstand von Privatstiftungen wie Bene oder kontrolliert als Aufsichtsrat die öBB-Holding und gleich auch noch eine ihrer Töchter. Innerhalb des »Grünen Riesen« mischt Sevelda bei der International Holding, der Investment AG oder der Private Equity Holding mit. Im »Firmenbuch-Ranking« wird der 56-Jährige nur von wenigen Bankern getoppt. RZB-General Walter Rothensteiner bringt es als Seveldas Boss gleich auf 57 Einträge. Raiffeisen-Mastermind und -Generalanwalt Christian Konrad hingegen nur auf »bescheidene« 43.

Schnurgerade war der Weg zum Banker für Sevelda nicht. In den Siebzigerjahren verdingte sich der frisch gebackene WU-Magister als freier Forscher für die damaligen Wissenschafts- und Handelsminister und werkte für das Wirtschaftspolitische Institut, zu dessen Finanziers die Industriellenfamilie Prinzhorn zählte. Fast hätte Sevelda eine politische Karriere eingeschlagen. Aber da war vielleicht auch irgendwie Jörg Haider vor. Mit dem Taferlschwinger und begnadeten Egomanen verband Sevelda in den Studienjahren eine enge Freundschaft. »Wir wollten gemeinsam österreich revolutionieren«, sagt der Wiener. Aber die Ernüchterung folgte auf den Fuß. Ebenso wie die Einsicht, dass sich Haider damals »lediglich als liberal geriert hat«. Der Rest ist Politikgeschichte. Ein entfesselter Haider stürzte Norbert Steger als Parteichef und Sevelda fungierte als desillusionierter Exfreund Haiders als Gründungsmitglied des Liberalen Forums von Heide Schmidt. Seit damals herrscht zwischen den Jugendfreunden absolute Funkstille. Aber bis auf einen Zwischenstopp in Stegers Ministerbüro hatte Sevelda seine Profession schon gefunden. Die Karriere als Banker startete er als Referent für Kommerzkredite bei dem damaligen Creditanstalt-Bankverein, er brachte es dort bis bis zum Leiter der Bereiche internationale Konzerne und und Firmenkundengeschäft. Und so nebenbei zum Zentralbetriebsrat. Worüber er selbst etwas verblüfft war - wie wahrscheinlich auch seine damaligen Chefs. Den eigentlichen Job hat er deswegen freilich nie aufgegeben, wie er betont. In den Wirren der übernahmen überging ihn die CA bei einer Beförderung und gleichzeitig wurde Raiffeisen mit einem Angebot vorstellig, zu dem er nicht Nein sagen konnte. Als Vorstand ist der Musikliebhaber für das Kundengeschäft in österreich und Westeuropa und für den Finanzierungsbereich zuständig. Aber auch für »ordinäre« Kredite, wie er nicht vergisst zu erwähnen. Eine Haltung, die auch seine Kunden goutieren. »Der Karl weiß, dass Kredit kein Schimpfwort ist. Das ist heute schon selten«, sagt der Finanzvorstand eines österreichischen Konzerns. Bei dem auch in der heurigen Finanzierungsrunde - nicht zuletzt wegen der Beziehung zu Sevelda - wieder Konkurrenzinstitute zwischen London und Frankfurt wahrscheinlich abblitzen werden.

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Leistungen müssen höherwertig sein

Im Interview mit dem Innovations Report sprechen Günther Schuh, Mitglied im Direktorium des Fraunhofer Instituts für Produktionstechnologie, und Christoph Klotzbach, Gruppenleiter Strategisches Management am WZL, über die Krise einer Branche, die notwendigen Maßnahmen und zukünftige Trends.

Report: Wie sehen Sie die aktuelle Entwicklung im Werkzeug- und Formenbau?
Schuh: Nach wie vor befindet sich der Werkzeugbau in Westeuropa in einer schwierigen Situation. Ein steigendes Angebot aus Osteuropa und China kommt zusammen mit einer stagnierenden oder sinkenden Nachfrage - z.B. wegen der nachlassenden Modelloffensive der Automobilindustrie.

Was sind die Folgen?
Schuh: In der Kombination ergibt sich ein massiver Preisdruck, dem viele Unternehmen nicht standhalten können. Nach wie vor sind wir mit Insolvenzen oder massiven Stellenabbau in Werkzeugbauten konfrontiert.

Lassen Sie uns zu etwas Positiverem kommen. Was waren die größten Fortschritte der letzten Jahre?
Klotzbach: In den letzten Jahren sind sehr gute Fortschritte in den technologischen Fähigkeiten der Betriebe gemacht worden. Gleichzeitig führt dies aber auch dazu, dass Unternehmen sich nur schwer durch Technologie differenzieren können. Bei unseren regelmäßigen Benchmarkings stellen wir fest, dass eine technologische Konvergenz in der Branche herrscht: Die meisten Unternehmen können aber die Forderungen des Kunden an das Werkzeug hinsichtlich Qualität und Präzision erfüllen.

Worin sehen Sie demnach die größten Innovationen?
Klotzbach: Als innovativ können daher vor allem die Unternehmen bezeichnet werden, die nicht nur in der Werkzeugherstellung, sondern vor allem in der Werkzeugtechnik selber technologisch führend sind. Dazu bedarf es eines erweiterten Betrachtungshorizonts, der den Kundennutzen erfasst. Innovationen zielen daher unter anderem auf die Produktivität von Werkzeugen, z.B. durch konturnahe Kühlung, oder auf die Standzeit, z.B. durch Beschichtungen.

Was sind die größten Herausforderungen, denen sich Hersteller in Zukunft stellen müssen?
Klotzbach: Die Hauptbedrohung kommt zweifelsohne aus China. Im Rahmen unserer Studie \"Werkzeugbau in China - Chance oder Bedrohung\" haben wir uns verschiedene Unternehmen angeschaut. Natürlich ist ein Großteil der Betriebe in China nur in der Lage, einfachste Werkzeuge herzustellen, die in der Produktion viel Nacharbeit verlangen. Solche Unternehmen aber, die mit massivem Einsatz ausländischen Know-hows und Personals unterstützt werden, sind die wahre Bedrohung: Sie sind auf dem Weg zu europäischen Standards bei chinesischen Löhnen. In der Folge werden nicht selten etablierte Werkzeugbaubetriebe an den Heimatstandorten geschlossen.

Lassen sich bereits jetzt Trends für die nächsten Jahre erkennen?
Schuh: Europäische Unternehmen müssen ihre Heimvorteile nutzen. Um Werkzeuge zu höheren Preisen verkaufen zu können, müssen die angebotenen Leistungen auch höherwertig sein. Dies kann die Unterstützung bei der Produktentwicklung und der Werkzeugoptimierung oder -inbetriebnahme sein. Genauso ist die Garantie von Verfügbarkeit und Produktivität eine Möglichkeit, dem Kunden einen Mehrwert zu bieten. Für all diese Leistungen ist die räumliche Nähe zum Kunden von großem Vorteil und muss entsprechend genutzt werden. Dies gilt auch für die Schnelligkeit in der Reaktion auf änderungen und in der Auftragsabwicklung. Schließlich muss die Branche aber auch lernen, diesen Mehrwert zu vermarkten, um die Einkäufer vom reinen Einstandspreis weg zu bekommen.
Momentan befindet sich der Werkzeugbau in einer Konsolidierungsphase. Dies führt zu einer Marktbereinigung, von der die Unternehmen betroffen sind, die sich nicht rechtzeitig an neue Handlungsmuster herangewagt haben. Industrialisierung und Nutzung von Netzwerken sind nur zwei Stichworte. Die Krise bietet aber die Chance, mit traditionellen Denkweisen wie Unikatfertigung und hoher Eigenwertschöpfung zu brechen und für die Branche völlig neue Wege zu gehen, die sich in der industriellen Fertigung schon lange durchgesetzt haben. Unternehmen, die dies erkennen, werden auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben. Vor allem bin auch überzeugt, dass diese Unternehmen gestärkt aus der Konsolidierung hervorgehen, die die Kapazitäten im Markt verringern wird. Dies wird hoffentlich den ruinösen Preiskampf einschränken, der momentan noch von den Unternehmen angestachelt wird, die weit unter Eigenkosten anbieten, um überhaupt eine Auslastung zu erreichen. Gleichzeitig werden größere Werkzeugbaubetriebe entstehen, die nach industriellen Grundzügen organisiert sind. In der Technologie wird Europa weiter eine Führungsrolle übernehmen. Dabei werden sich Betriebe nach innen spezialisieren und durch Nutzung von Kooperationen ein breites Leistungsspektrum nach außen anbieten.

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Der Animateur

Von Reinhold Fleischhacker

Bruno Kreisky wurde weiland vorgeworfen, er habe sich mit dem Austria Center sein eigenes Denkmal gebaut. »Na ja, da ich kein österreicher bin, kann ich das völlig unpolitisch betrachten: So schlecht war die Idee gar nicht. Immerhin ist das ACV das umsatzmäßig drittgrößte Kongresszentrum Europas.« Mit Kongresszentren scheint es sich ungefähr so zu verhalten wie mit Schiliften und Schuhen: Sie amortisieren sich nicht, aber sie sind trotzdem unverzichtbar - die Schuhe für uns alle, die Schilifte freilich nur für wintertouristische Orte. Und da sind wir auch schon beim Thema. Thomas Rupperti wurde früh vom Tourismusbazillus infiziert. Mehr dazu später, beginnen wir mal bei der Gegenwart.

Ein bisschen trauert Rupperti dem Umstand nach, dass das Messezentrum nicht auf die Platte verlegt wurde. »Das wäre eine weltweit einzigartige Sache geworden: Die UNO-City im Hintergrund, daneben das Austria Center, dann ein offener Platz hin bis zur Donau und links und rechts lauter Messehallen.« Die Evolution der »Platte« ist ja bekannt, für unsere jüngeren Leser ein kurzer Rückblick: Ursprünglich war dort, wo jetzt die Türme der Donaucity in die Höhe ragen, eine Weltausstellung (gemeinsam mit Ungarn) geplant, welche aus den verschiedensten Gründen platzte, dann kam die Verlegung des Messezentrums dorthin ins Gespräch, dann platzte auch das Messezentrum, und so war der Weg frei geworden für die Donaucity.

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