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Denn sie wissen nicht, was sie tun ...

Es sollte eigentlich bedenklich stimmen, nicht nur die FM-Branche, sondern auch die Immobilieneigentümer, dass immer öfter jenen FM-Dienstleistern der Zuschlag erteilt wird, die nachweislich Konzepte anbieten, die zwar günstig, aber nicht seriös durchführbar sind. Seltsamerweise fehlen Bedenken oder Skrupel ganz und gar. Und es werden weiterhin nicht real durchführbare Aufträge an »Tiefpreisflieger« vergeben. Denn die Immobilieneigner oder deren Vertreter - kurz: die »Vergeber« - argumentieren selbstverständlich, dass die Bieter ja die Profis sind, die wissen müssen, was sie tun. Auf der einen Seite sind da die Bieter, die Aufträge wollen und dafür eine Menge tun. Auf der anderen Seite die Immobilieneigentümer, die jegliche Kostenerzeuger in die Schranken weisen wollen. Immobilieneigentümer - nicht selten aus der Versicherungs- oder Bankbranche - behaupten steif und fest zu wissen, was sie tun, indem sie FM-Dienstleistern als Kostenerzeugern die Daumenschrauben ansetzen und den Preis mit allen Mitteln tief halten. Schließlich ist Risikomanagement ihr Kerngeschäft.
Und sollte ein Bieter wirklich »schwächeln« und seine versprochene Leistung droht um den Dumpingpreis nicht weiter oder schlecht erbracht zu werden, dann gibt es ja immer noch den vom AG eingesetzten, zumeist externen Auditor als »Zerberus«, der beinhart auf Punkt und Beistrich überprüfen soll, was eingehalten wird und was nicht. Und nicht nur das: Er soll die Bieter auch dazu bewegen, die Leistung auf Druck, mit allen Mitteln, um den vereinbarten Preis zu erbringen. Pönalisierung ist hier der letzte, für alle unglücklichste Ausweg. Der bevorzugte und von allen gewünschte: eine gut funktionierende voll verwertete Liegenschaft, in der alle glücklich sind. Eigentümer, Nutzer und FM-Dienstleister.

Jetzt sollte man glauben, dass im Kalkulationsansatz und den Angeboten der verschiedenen Bieter große Vergleichbarkeit herrscht. Die Ausschreibungen sind jedoch so gestaltet, dass dem Bieter oft genügend Freiraum gelassen wird, ganz nach seinem Gutdünken einzusetzen, in wie vielen Stunden die Leistungen erbracht werden. Da kann es schon mal passieren, dass ein Bieter behauptet, die gleiche Leistung in der Hälfte der Zeit zu erbringen, weil er auch das Nachbarobjekt betreut. Aber stellt man sich das einmal realistisch im Detail vor, erkennt man bald, dass es hier nicht korrekt zugehen kann. Und es stellt sich hier die Frage, ob nicht jene vom Nachbarn bezahlten Stunden noch einmal eingesetzt und verkauft werden. Ganz nach dem Motto: Doppelvergütung ist besser als keine.

Vielleicht ist dieses Vorgehen nur zu neu, als dass erste Opfer schon bekannt sind. Die Frage ist nur, ob Immobilieneigentümer mit dieser Strategie wirklich wissen, was sie tun, oder nur nicht wahrhaben wollen, welchen Schaden sie sich selbst zufügen. n

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Harmonische Vergabe

Dort, wo das nicht ganz der Fall ist, vertraut man auf den Gang zum Vergabeamt.

Eine solche Harmonie wünscht sich die Bauwirtschaft in Sachen Bauordnung schon lange: Alle Bundesländer haben einstimmig dem Ende des letzten Jahres im Nationalrat beschlossenen Novelle zum Bundesvergabegesetz zugestimmt, wie Michael Fruhmann, Leiter des Verfassungsdienstes im Bundeskanzleramt, bestätigt. Beinahe untypisch für österreich, kann das neue Vergabegesetz damit wie geplant am 1. Februar in Kraft treten. Allerdings hing die Harmonie bis zuletzt an einem Faden: Erst im letzten Moment kam die Zustimmung aus dem Salzburger Landtag, der die Novelle abgelehnt hatte. Gespießt hat es sich an den von Bauindustrie und Baugewerbe bereits seit längerem vorgebrachten Einwänden: Der Bauwirtschaft war vor allem die geplante Aufhebung der Normenbindung ein Dorn im Auge, wodurch öffentliche Auftraggeber nicht mehr wie bisher im alten Gesetz bei Ausschreibungen an ö-Normen und standardisierte Leistungsbeschreibungen gebunden gewesen wären. Laut Entwurf hätten sich öffentliche Auftraggeber an den Normen nur mehr orientieren müssen, Abweichungen hätten nicht mehr begründet werden müssen.

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Plädoyer für ASP

Der Branchendisziplin Application-Service-Providing (ASP) wurde während des New-Economy-Booms die schillerndste aller Zukunftsvisionen prophezeit. Was darauf folgte, war dann aber ein dramatischer wirtschaftlicher Abstieg in Nischenprodukte. Zum Revival der praktischen Mietservices auf Basis der neuen, flexiblen IP-Netzwerke haben nun wieder namhafte IKT-Unternehmen ausgerufen - sei es mit Telefonieprodukten, Webservices oder Auslagerungsstrategien. Den jüngsten Vorstoß in österreich führen gleich drei Unternehmen gemeinsam - so der Grundgedanke des ASP - durch. Mit \"Hosted Exchange\" bietet der Internetprovider Inode in Kooperation mit T-Mobile und Microsoft - einen Mailserverdienst für all jene KMU, die sich keinen eigenen Exchange-Server leisten wollen.

Die auf die Verwaltung und Verarbeitung von E-Mails, Kontakten, Terminen und Aufgaben spezialisierte Software kann bei Inode in Form eines Application-Service-Providing-Angebotes gemietet werden. Interessant ist diese Alternative auch angesichts der Möglichkeit, Mitarbeitern extern und mobil den Zugriff auf ihre Daten zu ermöglichen. \"Damit bieten wir auch kleinen und mittleren Unternehmen eine Kommunikationslösung, die bislang aufgrund der hohen Anschaffungskosten vorwiegend großen Unternehmen vorbehalten war“, erklärt Inode-Chef Michael Gredenberg. Angeboten wird der Mailserver samt Backup-Funktionen und Rund-um-die-Uhr-Service.

ASP-Partner Peter Arnoth, Vertriebsleiter bei T-Mobile, sieht in dem Mietservice jenen Vorteil für Geschäftkunden, sich wieder auf ihr Kerngeschäft konzentrieren zu können. Der Mobilfunker ist aus gutem Grund an Bord: Mittlerweile machen Pocket-PCs und E-Mail-fähige Smartphones Arnoth zufolge bereits zehn Prozent des Produktabsatzes aus. Und mittels HSDPA werden die mobilen E-Mail-Nutzer in Kürze mit bis zu 1,8 Megabit pro Sekunde über ihren Laptop auf Unternehmensdaten zugreifen können. Arnoth spricht gar von einem \"mobilen Wunder\", das der schnelle Datenzugang für die Mobilität der Kunden darstellen wird.

Für Microsoft-Manager Christian Maranitsch ist die mietbare Exchange-Lösung ein wirkungsvolles Produkt um auch kleinere Unternehmen zu erreichen. \"Wir bei Microsoft beobachten, dass die Nutzung von ASP und Hosting generell zunimmt\", so Maranitsch. Anders als in den 90er Jahren seien diese Lösungen nun einfacher zu bedienen und zu benutzen. \"ASP-Lösungen werden sich leise, aber nachhaltig durchsetzen. Ich bin überzeugt, dass Unternehmen künftig nicht nur die Anwendungen, sondern auch die Hardware mieten werden“, so auch Inode-Chef Gredenberg und rechnet vor: Gegenüber Investitionskosten von rund 12.000 Euro und jährlichen Wartungskosten und Abschreibungen von 7000 Euro für ein herkömmliches Exchange-System in einem Unternehmen (für die Dauer von drei Jahren) stünden bei der ASP-Version jährlich lediglich 1200 Euro zu Buche. Im ersten Jahr wollen die Partner über 10.000 Unternehmenskunden gewinnen.

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Ehrungspyramide

Für Friedrich Schmid, den Eigentümer der Schmid Industrieholding GmbH ist das alte Jahr gut zu Ende gegangen. Mitte Dezember wurde Schmid gemeinsam mit Ex-Wienerberger-Chef und Verbund-Aufsichtsratspräsidenten Erhard Schaschl mit dem Ehrentitel \"Gewerke“ des Fachverband der stein- und keramischen Industrie ausgezeichnet. überreicht hat den seltenen Titel Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl. \"Gewerke“ geht auf eine alte Tradition im Bergbau zurück. Bis 1960 war der Gewerke der Teilhaber an einer Gewerkschaft gemäß Berggesetz. Diese Gewerkschaften dienten der Eigentumsadminstration mehrerer Miteigentümer an einem Bergbaubetrieb. Schmid und Schaschl haben den Titel für ihre langjährige Arbeit im Fachverband erhalten, die geprägt war vom Brückenschlag zwischen Tradition und Moderne.
Keine zwei Wochen später durfte der passionierte Jäger Schmid erneut zur Ehrung antreten. Wirtschafsminister Martin Bartenstein überreichte das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik. Die Schmid Industrieholding ist eine der wenigen komplett in Privatbesitz befindlichen Baustoffkonzerne Europas. Unter der Leitung von Friedrich Schmid wuchs das Unternehmen zu einer Gruppe mit 3.500 Mitarbeitern das 2005 rund 800 Millionen Euro umsetzte. Ebenfalls geehrt wurde bei dieser Gelegenheit Carl Hennrich, Geschäftsführer des Fachverband der Stein- und Keramischen Industrie. Er wurde mit dem Großen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik ausgezeichnet.
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„Leider sehr verwässert“

Report: Die Verhandlungen um REACH sind endlich zu einem Ende gekommen. Wie zufrieden ist Greenpeace mit dem vorliegenden Ergebnis?
Schuster: Wir sehen das Ergebnis mit einem kleinen, lachenden Auge und einem großen, weinenden Auge. Lachend, weil es überhaupt zu einer Einigung gekommen ist. Weinend, weil vieles nicht so umgesetzt wurde wie ursprünglich geplant.

Welche Punke sprechen Sie hier konkret an und was wären die Forderungen von Greenpeace gewesen?
Ganz allgemein formuliert: Der Geltungsrahmen wurde immer kleiner und umfasste immer weniger Chemikalien. Wir haben viele Forderungen, aber wichtigsten erscheint uns eine Ausweitung des Geltungsrahmen und die verpflichtende Substitution von allen besonders gefährlichen Chemikalien.

Sehen Sie auch positive Aspekte des Kompromisses?
Ja, denn REACH ist auch in dieser verwässerten Form sicher immer noch das beste Chemikaliengesetz weltweit. Seit 1998, als das Thema REACH erstmals aufkam, ist sehr viel passiert. In den Jahren bis 2001 hat es sehr viel versprechend ausgesehen, danach ist REACH leider sehr verwässert worden.

Wo steht Europa mit dem jetzigen Beschluss im Vergleich zu der Zeit vor REACH?
Im Vergleich zu 1997 stehen wir sehr gut da, gegenüber dem Stand von 2001 sind wir aber leider weit zurück gefallen.

Kritiker sagen, dass es REACH nicht gebraucht hätte, weil das Chemikalienrecht schon durch Umwelt-, Gesundheit- und Lebensmittelrecht gut geregelt gewesen sei?
Das sehen wir nicht so. Es ist zwar richtig, dass es für Neustoffe, die nach 1981 eingeführt wurden ganz gute Regelungen gibt, aber für Altstoffe, die immerhin 95 Prozent aller Chemikalien ausmachen gelten diese Regeln nicht. Deshalb war es wichtig, dass etwas passiert.

Was erwarten Sie sich von der österreichischen Ratspräsidentschaft in Hinblick auf REACH?
Wir erwarten, dass die laufenden Arbeiten vorangetrieben werden, und dass für die zweite Lesung im herbst alles vorbereitet wird. Inhaltlich haben wir keine allzu große Erwartungen mehr. Viele Themen, die uns wichtig waren haben wir aufgegeben, weil sie realpolitisch nicht umsetzbar sind. Beim Thema Substitution haben wir aber noch Hoffnung.

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Umfassend betrachtet

Die fehlerfreie Planung gibt es nicht«, sagt Klaus Stanek, geschäftsführender Gesellschafter des Zivilingenieurbüros Kollitsch & Stanek. Sein Unternehmen beschäftigt fünfzig Mitarbeiter und hat sich in den vergangenen Jahren zum Generalplanerbüro entwickelt. »Für ausgewählte Bauherrn und wenn die Aufgabe nicht architekturlastig, sondern managementlastig ist«, wie Stanek erklärend hinzufügt.Derzeit managt das Büro die Errichtung einer Biodieselanlage im ölhafen Lobau sowie ein von Josef Weichenberger entworfenes luxuriöses Wohnbauprojekt in Prag. Die Industrieanlage in der Lobau ist so konzipiert, dass keine Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich ist. Das seien die spannenden Projekte, bei denen viel Engagement erforderlich und detailreiche Planung gefragt ist. Die Anlieferung der Anlagenteile für das 30-Millionen-Euro-Projekt erfolgt just in time.
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Energische Kontraktionen

von Alfred Bankhamer

Themen wie Energiesparen, Energieeffizienz und Energie-Contracting sind Kinder der ölkrise der Achtzigerjahre. Besonders bei den klein- und mittelständischen Unternehmen wurde diesem Thema wenig Beachtung geschenkt. Während der Bund vor ein paar Jahren begonnen hatte, meist völlig veraltete Gebäude zumindest energetisch mittels kostenneutralem Einspar-Contracting auf den jüngsten Stand zu bringen, konnte der private Sektor nicht so recht überzeugt werden. Manchmal wurden zwar mittels Anlagen-Contracting die hohen Investitionskosten für neue Heizzentralen umgangen. In den letzten Jahrzehnten ließen sich aber nur ein paar Industriebetriebe zu größeren Contracting-Modellen überreden. Der Leiterplattenhersteller AMS hatte etwa damals mit der Steirischen Gas-Wärme ein größeres Energie-Contracting-Modell ausgehandelt. Wegen betriebsinterner Auslastungsüberlegungen wurde der Energiebereich aber nach einem Jahr wieder übernommen. Nach einigen Jahren Pause steigt die Nachfrage nach energieeffizienten Maßnahmen wieder. Im Vorjahr hat die Gas und Wärme eine Biomasse-Wärmekopplungsanlage um 20,4 Millionen Euro für die Mayer-Melnhof Holz GmbH hochgefahren. 37 GWh geförderter Biostrom und rund 120 GWh Wärme werden aus den rund 360.000 Schüttraummetern Holzrinde pro Jahr gewonnen.

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Fleißige Salzburger

Salzburger sind keine PC-Muffel: 70,1 Prozent gaben an, im vergangenen Jahr einen PC genutzt zu haben. Damit liegt das Bundesland deutlich an der Spitze aller Bundesländer und über dem österreich-Schnitt von 66 Prozent. Im Gegenzug ist in Salzburg österreichweit der Anteil der Menschen, die noch nie einen Computer benutzt haben, mit 25,7 Prozent am geringsten. Bei der Internet-Nutzung sind die Zahlen ähnlich. \"Wir leben in einer Dienstleistungsgesellschaft, die sich die Technik bei Kommunikation und Information zunutze macht. Das Land bietet mit dem Ausbau der Breitbandinfrastruktur, einer attraktiven Landeshomepage und dem Salzburger Bildungsnetz die entsprechende Hardware\", kommentiert Landeshauptfrau Gabi Burgstaller zu den von der Statistik Austria herausgegebenen Ergebnissen über den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien in Haushalten 2005.

Deutlich gesteigert hat der Studie zufolge das Internet-Nutzungsverhalten, wenn es um Informationen öffentlicher Stellen geht: In den letzten drei Monaten vor dem Befragungszeitpunkt haben 53 Prozent der Internetnutzer im Alter von 16 bis 74 Jahren das Internet für den Kontakt mit öffentlichen Stellen verwendet, im Vorjahr waren es nur 41 Prozent gewesen. Zurückhaltender sind Salzburger beim Einkaufen über das Internet, hier liegen Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und Tirol vorne.

Auch die Landeshomepage www.salzburg.gv.at könne sich im Bergleich der öffentlichen Webauftritte sehen lassen. Sie wurde kürzlich mit sechs weiteren Websites - Wien.at, AMS (www.ams.or.at), Help.gv.at, Bundesministerium für Finanzen (www.bmf.gv.at), österreichische Sozialversicherung (www.sozialversicherung.at) und die Ediktsdatei im Justizministerium (www.edikte.justiz.gv.at) - von der auf Nutzungsverhalten spezialisierten Firma USECON verglichen und landete in der Gesamtbewertung mit 64,8 Prozentpunkten auf dem zweiten Platz (bester Wert 65 Prozent, schlechtester 52,4).

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Brauchtums pfleger

Das neue Jahr bringt keine überraschungen. Der Rechnungshof-Endbericht zur Geschäftsgebahrung der größten Estag-Tochter Steweag-Steg GmbH bestätigt im Wesentlichen die zuletzt im April 2005 diskutierten Missstände. Die Abtretung der eigenen Kraftwerke an die Verbundgesellschaft, die Südpolverträge und deren Interpretation sind der Steweag nicht gut bekommen. Pro Jahr hat die Estag-Tochter nach Schätzung des Rechnungshofes mehrere Millionen Euro mehr für den vom Verbund gelieferten Strom bezahlt. Das ergab sich laut Rechnungshof aus den Verteuerungen an den Strommärkten seit Beginn der Liberalisierung und der nachgiebigen Haltung des damaligen Estag-Vorstandes, der dem Druck der Verbund-Manager nicht gewachsen war. Des Weiteren trat im Zuge der RH-Prüfung der Umstand zutage, dass die Estag-Kleinkunden jene Verluste abdecken mussten, die der Versorger mit sogenannten Größtkunden realisierte. Bis 2003, so der RH-Bericht, deckten die »Stromerlöse bei den Größtkunden nicht einmal die Strombezugskosten«. Das heißt, den Haushalts- und Gewerbekunden wurde in ihren Tarifen nicht nur die vom Eigentümer erwünschte Dividende eingepreist, sondern auch noch ein Zugeld für die Versorgung der Größtkunden. Diese bezogen bei der Steweag damals 36 Prozent des insgesamt verkauften Stroms. 2003 setzte ein Umdenken ein, das letztlich dazu führen soll, das auch die Größtkunden einen Deckungsbeitrag liefern sollten. Weil die Industrie hart verhandelt, glaubt der RH nicht daran, dass die Estag unter Einrechnung der Vertriebskosten mit Größtkunden heuer einen positiven Deckungsbeitrag einfahren wird. Dem widerspricht das Unternehmen, die Restrukturierung im Großkundenvertrieb und »die seit Jahren bestehende Fokussierung auf die Profitabilität« würden dafür sorgen, dass am Ende ein positives Ergebnis erzielt werden kann. Ganz und gar nicht positiv bewertet der Rechnungshof die Einkaufspolitik der Steweag, die sich an mehreren steirischen Netzbetreibern beteiligte. In den Jahren 2003 und 2004 wurden alleine für die Neubewertung dieser Beteiligungen 24 Millionen aus der Bilanz genommen. Da alle diese Beteiligungen positive Ergebnisse lieferten, hat der RH nur eine Erklärung für die Abwertung: Die Kaufpreise der Vergangenheit lagen weit über dem eigentlichen Wert der Netzbetreiber. Die Stewag-Steg begründet die Abwertung mit den vom Regulator verordneten Netztarifsenkungen, die in den Firmen ein geschmälertes Ertragspotenzial mit sich gebracht hätten. Ein weiters vom RH bemängelter Punkt belegt, wie lange frühere Entscheidungsträger Entwicklungen laufen ließen. Mit Anfang 2004 wurden die Preise für Heizungsstrom kräftig angehoben. Dies bedeutete für Kunden der früheren STEG eine Erhöhung von weit über hundert Prozent, Kunden der Stewag mussten etwa dreißig Prozent mehr für die warme Stube zahlen. Doch selbst mit den radikalen Erhöhungen konnten die Einstandskosten nur knapp gedeckt werden. Der Grund: Eingeführt wurde der Billigstrom für Heizungen in den Achtzigerjahren, um die geringen Stromabsatzmengen in den Nachtstunden zu erhöhen. In der Zeit danach hat sich die Welt des Stromverbrauchs gewandelt, die Kosten erhöhten sich deutlich. Darauf reagiert hat beim Versorger - aus welchen Gründen auch immer - niemand, weshalb der Heizungsstromverkauf über längere Zeit hinweg beim Versorger Geld vernichtet hat.
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Fokus auf E-Health

Der Gesundheitsbereich hat sich für T-Systems Austria als einer der klaren \"Wachstumsmotoren“ herauskristallisiert. Zahlreiche internationale Projekte wurden bislang schon von österreich aus relaisiert. Manfred Kösner, 44, zeichnet ab Jänner 2006 als neuer Leiter des Competence Center Health verantwortlich und steigt damit zum Mitglied der Geschäftsleitung von T-Systems in österreich auf.

Das Competence Center Health von T-Systems greift auf über 20 Jahre Software-Entwicklungs-Know-how und Branchenwissen im Krankenhausbereich zurück. Manfred Kösner gilt als E-Health Experte in österreich mit langjähriger Projekterfahrung im Aufbau und Implementieren von integrierten Krankenhaus Informationssystemen. 1981 startete er seine berufliche Karriere als Programmierer bei der EDV GesmbH, wo er 1992 die Leitung der Software-Entwicklungsmannschaft für Krankenhauslösungen übernahm. 1994 wurde der Gesundheitsbereich der EDV GesmbH in ein gemeinsames Joint Venture debis Systemhaus EDVg - einem Vorgängerunternehmen von T-Systems Austria - eingebracht. 2003 übernimmt Manfred Kösner bei T-Systems Austria die Gesamtverantwortung aller Projekte im Gesundheitsbereich mit Schwerpunkt auf Internationalisierung.

In seiner Position berichtet er direkt an Georg Obermeier, Mitglied der Geschäftsführung von T-Systems Austria. Obermeier wird durch seine Einbettung in der internationalen T-Systems Organisation die Internationalisierungsstrategie des Healthcare Bereiches konsequent weiterverfolgen.

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