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Rudi und die großen Pläne

Seit fünf Jahren ist er in Amt und Würden: Rudolf, oder wie er sich neuerdings nennen lässt, Rudi Schicker, Stadtrat für Stadtentwicklung und Verkehr in der Wiener SPö-Regierung. Angetreten voller Ambitionen und Tatkraft, wurden für beide Ressorts jede Menge Konzepte und Masterpläne produziert und präsentiert. Um einige ist es eher still geworden: Vom großen Wurf, den Donaukanal zwischen der Spittelau und Erdberg in einem Public-Private-Partnership-Modell zu einer multifunktionalen Erlebnismeile umzumodeln, sind einige punktuelle Projekte übrig geblieben. Sein Projekt Gratis City Bike erlitt bei seinem ersten Anlauf einen veritablen Bauchfleck, das nunmehr funktionierende System nennt Schicker weiter \"gratis\
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“Nicht im eigenen Saft schmoren”

Report: Herr Limbeck, wenn Sie auf die erste ITnT im Jahr 2005 rückblicken und dies mit 2006 vergleichen. Was hat sich geändert, was erwarten Sie sich?
Matthias Limbeck: Wir hatten im letzten Jahr eine spannende Premiere, da die Branche eine weitere Messe neben der exponet gefordert hatte. Das Duell mit der exponet ist schlussendlich klar für uns ausgegangen: Die exponet gibt es nicht mehr und wir gehen bereits in die zweite Runde. Die ITnT hat nun 280 Aussteller an Bord. 2005 waren es noch 200 gewesen - damit können wir einen Zuwachs von 40 Prozent verzeichnen, wenngleich wir natürlich noch weiteres Potenzial sehen. Halle A am Wiener Messegelände ist bis auf den letzten Platz gefüllt und ich bin zuversichtlich, diesmal 15.000 Besucher zu erreichen. Im letzten Jahr hatten wir 13.000 Besucher. Unsere Erwartungen hatten sich erfüllt.

Ihr Wunschziel, auf 15.000 Besucher zu kommen, erscheint sehr konservativ.
Ja, es ist eine konservative Schätzung, aber ich habe aus den Fehlern meiner Jugendjahre gelernt. Damals wollte ich stets zu hoch hinaus und wurde dann auf den Boden der Tatsachen geholt.

Wie ist denn allgemein die Stimmung in der Branche? Die Wirtschaftsprognosen waren ja im vorigen Jahr bereits grundlegend positiv. Wird sich dies 2006 verstärken?
Es herrscht diesmal eine berechtigte positive Grundstimmung. Der Markt wächst zwar weiter nur bescheiden, aber mit steten Wachstumsraten. Aus folgendem Grund: In den letzten Jahren wurden viele Investments zurückgehalten, die nun Nachholbedarf generieren. Es wird wieder Geld in die Hand genommen. Ein Indiz dafür sehen wir bei unseren Ausstellern. Viele haben im Vorfeld der ITnT selbst eigene Promotionaktivitäten gesetzt - dies ist immer ein gutes Zeichen.

Die angepeilten Roadshows in die Regionen sind im letzten Jahr gescheitert. Was, glauben Sie, kann diesmal erreicht werden?Wir sind dazu kräftig am Akquirieren und haben mit Linz und Graz heuer zwei Standorte, an denen Regionalveranstaltungen der ITnT stattfinden werden. Es stimmt, die Regionaltouren hatten 2005 nicht so funktioniert. Nun erwarten wir uns nun aber, gut einige hundert Besucher für jeweils Linz und Graz gewinnen zu können. Das Konzept dazu ist klar definiert: die eintägigen Veranstaltungen halten die Kosten für die Aussteller im Rahmen und ermöglichen das konzentrierte Generieren von Leads.

Beinahe zyklisch ändert sich die Bewertung mancher Unternehmen zur Bedeutung von Branchenmessen vs. Hausmessen. In den letzten Jahren hatten Konzerne wieder vermehrt auf eigene Roadshows gesetzt. Ist der Untergang der großen, offenen Branchenmesse vorprogrammiert?
Ich kann niemandes Unternehmensphilosophie vorschreiben, aber so viel ist fix: Eigenveranstaltungen kosten eine Menge Geld. Hier muss ich abwägen, mit welchen Investitionshöhen wie viele Leads tatsächlich generiert werden. Zuletzt haben einige namhafte US-Konzerne vermehrt Ausstellungen für den eigenen Kundenkreis veranstaltet. Die Kosten dazu sollten aber nicht absolut, sondern stets in Relation zu den erreichten Geschäftskontakten gesehen werden. Die Unternehmen schmoren in ihren Roadshows doch nur im eigenen Saft. Bei der ITnT bieten wir nicht 15.000 bestehende, sondern 15.000 Neukunden.

Wie begegnen Sie dem Medium Internet, das die Präsentation der Unternehmen nach außen, wie es die Grundidee der Messen ist, vorwegnimmt?
Das Internet ist sicherlich ein sehr geeignetes Mittel, um Unternehmen und Produkte darzustellen. Doch haben wir bei Branchenmessen stets eine Präsentation des gesamten Marktes, aus der sich der Besucher die für ihn ideale Lösung herausfiltern kann. Auf Messen, an denen Unternehmen ihre Best-Practice-Anwendungen vor Ort präsentieren können, werden Leeds in sehr kurzer Zeit ermöglicht. Das Internet ist ein wunderbar komplementäres Medium, etwa für die Ergänzung des eigenen Marketingmixes mit E-Mail-Marketing. Wir selbst haben in diesem Bereich mit Datensätzen unserer Zielgruppe - etwa Messebesuchern, die ihre E-Mail-Adresse angeben - hervorragende Response-Raten von 15 bis 20 Prozent. Dies ist etwas, das mit einem klassischen Verteiler bei weitem nicht erreichbar ist. Wir profitieren also selbst von diesem Medium, unter anderem auch beim Ticketverkauf über das Netz.Wenn es aber bei einem angebotenen Produkt nicht um Commodities wie Bohnen oder Schweinehälften handelt, die genauso gut über Terminbörsen verschifft werden können, ist ein Face-to-Face-Kontakt einfach unerlässlich. Das Geschäft ist hier ein anderes: in IT-Dienstleistungen sind nun mal Menschen involviert, hier ist der Gesichtskontakt für den Geschäftserfolg unbedingt erforderlich.

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\"Weg vom Kleintierzoo\

Von Linz aus erobert der E-Goverment-Experte Fabasoft eine stark wachsende Branche. Das Unternehmen ist mittlerweile auch in Deutschland, der Schweiz, Großbritannien und der Slowakischen Republik umtriebig, zuletzt wurde eine Dependance in der Schweiz eröffnet. Fabasofts Zielgruppe, die öffentliche Verwaltung, ist zugleich Fluch und Segen. Einer üblicherweise hohen Kundenbindung stehen lange Entscheidungszyklen und Vorlaufzeiten sowie oft drohende Investitionsverschiebungen (etwa aufgrund politischer Turbulenzen) gegenüber. In österreich ist Fabasoft vor allem durch das bundesweite ELAK-Projekt bekannt, nun will man weiter expandieren.

Report: Als österreichisches Unternehmen blickt man gerne nach Osten, zu Märkten, in denen noch großartige Wachstumszahlen zu erzielen sind. Wie geht es Fabasoft mit seinen Expansionsbestrebungen ins Ausland?
Helmut Fallmann: Wir sehen besonders in den Bereichen des elektronischen Aktenmanagement, der Dokumentenzustellung und der elektronischen Antragsstellung ein enormes Aufholtempo in den neuen Mitgliedsländern. Unsere Tochter in Bratislava hat bereits 16 Mitarbeiter und betreut E-Government-Projekte am slowakischen Markt, die jeweils bereits mehrere hundert Nutzer umfassen. Die Tempokurve dort ist um sehr viel besser als in österreich.
Leopold Bauernfeind: Wir wollen in die neuen Länder gehen, haben aber genauso unsere Hausaufgaben in den alten EU-Ländern noch zu machen.
Fallmann: In unseren Kernländern Deutschland und Schweiz sind wir natürlich besonders stark an der Umsetzung des GEVER und DOMEA, dem schweizerischen und deutschen äquivalent des ELAK beschäftigt. Zuletzt sind mit der schweizerischen Bundesverwaltung die Terms und Conditions eines neuen Rahmenvertrages ausgehandelt worden. Bei einem Endpotenzial von 10.000 Arbeitsplätzen sind mit unseren Produkten mittlerweile 5000 Arbeitsplätze im Bund ausgelastet. Die Situation in der Schweiz ist ähnlich wie in österreich: Man möchte vom Kleintierzoo wegkommen und die verschiedenen Produkte unterschiedlichster Hersteller in einer einzigen Lösung integrieren. Der nächste Schritt wäre dann, alle Systeme zu zentralisieren.
Bauernfeind: Fabasoft hat mit der schweizerischen GEVER-Umsetzung bereits auch Software-Versionen in italienischer und französischer Sprache realisiert, ist aber in diesen beiden Ländern noch nicht tätig. Hier sind wir etwas gespalten, denn ein Markteintritt in solch große Länder kostet natürlich.
Fallmann: Bei einem Personalstand von derzeit 260 Mitarbeitern haben wir noch nicht die kritische Masse, um dort an wirklich großen Ausschreibungen teilnehmen zu können.

Es gibt Stimmen in der heimischen Softwarebranche, die beklagen, keinerlei politische Unterstützung für den Export erfolgreicher Produkte ins Ausland zu bekommen. Gibt es für Sie ebenfalls Grund zum Klagen?
Fallmann: Nein, überhaupt nicht. Bund und Länder sind Fabasoft gegenüber extrem entgegenkommend. Nehmen Sie nur Roland Ledinger, Vorsitzender des ELAK-Lenkungsausschusses, der anlässlich unseres jüngsten Fabasoft egovdays in Wien persönlich einen Vortrag gehalten hat. Oder Josef Lindermayr, IT-Leiter des Landes Vorarlberg, der ebenfalls anwesend war. Roland Ledinger war auch im Vorjahr in Bayern, um den dortigen Behörden von seinen Erfahrungen zu berichten.
Bauernfeind: Ich sehe vor allem die Stadt Wien als extrem guten Partner in Richtung Osten. Alles in allem will ja die Republik, dass E-Government ein Exportschlager wird. Auch bei so absolut erfolgreichen Applikationen wie dem Zentralen Melderegister oder der e-card wird natürlich versucht, dies in die neuen Länder zu bringen.
Fallmann: Und derzeit ist überall, wo auf EU-Ebene E-Government-Themen publiziert werden, Fabasoft inbegriffen - österreich wird hier ständig zitiert.
Bauernfeind: Für ein kleines Land wie österreich ist das natürlich einen Riesenchance: Dienstleistungen aus einem kleineren Mitgliedsland werden in der Regel eher auf EU-Ebene angenommen, als Lösungen von Riesen wie Frankreich oder Deutschland.

Wie schwer ist für Softwareunternehmen die Behörde als Kundin handhabbar?
Fallmann: Dies lässt sich nicht so einfach beantworten. In finanziellen Belangen ist die öffentliche Hand sicherlich weniger flexibel: die Behörden schauen aufs Geld. Auf der anderen Seite gibt es aber eine besonders hohe Kundenbindung und Anknüpfungspunkte für weitere Geschäfte durch erfolgreiche Referenzen aus den Projekten.
Weitaus schwieriger ist es, mit einer Erstinstallation in einem neuen Terrain Fuß zu fassen. Ich gebe Ihnen ein drastisches Beispiel: Unser Markteintritt in Bayern ist 1997 erfolgt, die ersten großen Erfolge konnten wir aber erst 2005 einfahren. In der Regel müssen wir mit einer dreijährigen Aufbauarbeit in einem neuen Markt rechnen. Aus folgendem Grund: Zu Beginn findet der Großteil der Entwicklungsarbeit statt, dann braucht es rund ein halbes Jahr für die Anpassung an die lokalen und nationalen Gegebenheiten. Dann müssen wir mit einem weiteren halben Jahr für die Zertifizierung der Software rechen. Wohlgemerkt - zu diesem Zeitpunkt muss die Software schon fertig sein. Erst nach diesem Abschluss dürfen Sie dann auch anbieten. Und von der Ausschreibung eines Projekts bis zur tatsächlichen Umsetzung vergehen dann üblicherweise nochmals zwölf Monate.
Bauernfeind: Dazu ist zu erwähnen, dass nicht überall die Anforderungen bei Ausschreibungen so gut definiert sind, wie in österreich. Nicht alle Standardprodukte sind so einfach in neuen Umgebungen umsetzbar. In Deutschland ist dies zuletzt durch die Softwareversion DOMEA 2.0 aber besser geworden.

Wirken sich kulturelle Eigenheiten der verschiedenen Länder auf Ihre Arbeit aus?
Fallmann: E-Government ist einerseits nun ein europaweites Thema geworden, andererseits gibt es krasse regionale Unterschiede im Auftreten und Arbeiten an der neuen Verwaltung. Ein Beispiel: Der rumänische Informatikminister ist 35 Jahre alt und versprüht eine für die neuen EU-Länder typische jugendliche Dynamik. In diesen Ländern gilt noch das Primat des Handels.
Bauernfeind: Allein schon die deutsche Sprache ist in der Fachterminologie und - nicht minder wichtig - im Humor grundauf verschieden. Wir haben gelernt, dass wir bei Veranstaltungen und Präsentationen auf lokale Sprecher setzen. Während etwa in österreich von Vorschreibungen und dem elektronischen Akt gesprochen wird, wird gleiches in Deutschland Verfügungen und elektronische Vorgänge genannt. In Bayern heißt es ebenso wie in österreich \"der Akt\

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Interessantes Klima

Kongresse zum Thema Facilitymanagement gibt es einige. Doch nach Einschätzung mancher Branchenkenner mausern sich die vom Studiengang Facilitymanagement und Immobilienwirtschaft an der Fachhochschule Kufstein veranstalteten FM-Gespräche zu einem anerkannten Branchenkongress, der im Vergleich zu den vorwiegend in Wien stattfindenden Treffen bundesweite Relevanz hat. Knapp 200 Gäste kamen heuer zu dem zum achten Mal abgehaltenen Kongress, der die Chancen, mit denen sich österreichs Immobilienbranche infolge der öffnung Ost- und Mitteleuropas konfrontiert sieht, zum Thema hatte. Die Eröffnungsrede hielt Reinhard Platzer, Vorstandsvorsitzender der Kommunalkredit Austria, der sich allgemein der neuen Rolle österreichs als Schnittstelle zwischen Ost und West im neuen Wirtschaftsraum widmete und die Kosten für die Heranführung der neuen Mitgliedsstaaten an westeuropäische Standards mit 110 Milliarden Euro schätzte.
Speziell auf die Immobilienwirtschaft gemünzt, meinte der Wiener Immobilienexperte Alfons Metzger, dass der Ausbau der Infrastruktur sowie die laufenden Verbesserungen bei der Rechtssicherheit in den neuen EU-Ländern ein interessantes Klima für Investoren geschaffen hätten. Allerdings ist Eile geboten: Internationale Unternehmen hätten diese Märkte ebenfalls entdeckt. Denn der Mangel an modernen Büro-, Gewerbe- und Einzelhandelsflächen garantiere vergleichsweise immer noch hohe Mietpreise und die Renditen. Die ganz großen Hoffnungen Wiens, sich nach dem Fall des Eisernen Vorhangs als Handelsmetropole für die angrenzenden Länder zu positionieren, hätten sich jedoch nicht ganz erfüllt, meinte Udo Weinberger, Präsident des österreichischen Verbandes der Immobilientreuhänder. Als neue Märkte sieht er die EU-Beitrittskandidaten Rumänien und Bulgarien.
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Ein Kompromiss, den keiner will

Am 13. Dezember 2005 wurde in Straßburg ein gemeinsamer Standpunkt zur EU-Chemikalienverordnung REACH durch den EU-Ministerrat verabschiedet. Die heftigen Diskussionen zur Registrierung (Registration), Bewertung (Evaluation) und Zulassung (Registration) von Chemikalien hatten ein - vorläufiges - Ende gefunden. Der Weg dorthin war - gelinde gesagt - mühsam. Im Jahr 1998 erstmals angedacht, 2001 im \"Weißbuch - Strategie für eine zukünftige Chemikalienpolitik\" erstmals veröffentlicht sollte es bis zum 29. Oktober 2003 dauern bis die ersten Legislativvorschläge veröffentlicht wurden. Was danach kam, war Eurokratie in reinster Form. In mehr als zwei Jahren wurden in zehn Ausschüssen mehr als 5.000 änderungen diskutiert. Davon wurden letztlich 600 im Plenum des Europäischen Parlaments zur Abstimmung vorgelegt.
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Immer wieder China

Der Werkzeug- und Formenbau befindet sich hierzulande in einer Krise - oder steht zumindest unmittelbar davor, je nach Sicht der Dinge. So spricht Günther Schuh, Mitglied im Direktorium des Fraunhofer Instituts für Produktionstechnologie, von \"einer schwierigen Situation, in der sich der Werkzeug- und Formenbau in Westeuropa befindet“ und Thomas Sedlak, Geschäftsführer der Sedlak GmbH Werkzeug- und Formenbau, sieht die \"aktuelle Entwicklung eher als negativ“.
Schuld an diesen düsteren Prognosen hat - wieder einmal - China. Natürlich nicht China allein, aber der chinesische Wirtschaftsboom treibt europäischen Unternehmen immer wieder den Angstschweiß auf die Stirn und steht mittlerweile als Synonym für die Konkurrenz aus Billiglohnländern in Asien und Osteuropa.

Ein heißes Thema
Der chinesische Markt ist aus zweierlei Perspektiven interessant. Zum einen sehen Unternehmen die Chance, ihre Produktion aus Kostengründen nach China zu verlegen, zum anderen - und zwar deutlich relevanter wird China als Konkurrent gesehen, der Europa den Kampf ansagt und den alten Kontinent überflügeln wird. \"China ist ein heißes Thema, das aber differenziert betrachtet werden muss“, weiß Günther Schuh. So könne eine Verlagerung nach China zwar kurzfristige Einsparungen bedeuten, langfristige bringe dieses Modell aber nicht viel. Was die Konkurrenzsituation mit China anbelangt, mahnt Schuh zur Vorsicht. Zwar seien die meisten Unternehmen derzeit nur in der Lage, relativ einfaches Werkzeug herzustellen, die in der Produktion viel Nacharbeit verlangen. Das werde sich aber bald ändern. \"Im Rahmen unserer Studie ´Werkzeugbau in China - Chance oder Bedrohung´ haben wir uns verschiedene Unternehmen angeschaut. Die größte Bedrohung stellen solche Unternehmen dar, die mit massivem Einsatz ausländischen Know-hows und Personals unterstützt werden. Sie sind auf dem Weg zu europäischen Standards bei chinesischen Löhnen“, erklärt Schuh. Durch die große Unterstützung von Seiten der Politik werde sich die Dynamik mit der sich der Werkzeugbau in China entwickelt deutlich erhöhen. ähnliche Probleme wie mit China sieht Thomas Sedlak auch in Osteuropa: \"Wenn der Stundenlohn eines Arbeiters in österreich bei 15 bis 25 Euro liegt, bei der ausländischen Konkurrenz aber nur bei drei bis acht Euro, dann wird bald keiner mehr bei uns bestellen.“ Der größte und auch einzige Vorteil sei die gesicherte Qualität in österreich. Hier gilt es, anzusetzen - und zwar rasch, denn der Qualitätsvorteil schmilzt schnell.

Spezialisierung und Vernetzung
Um dem gestiegenen Preisdruck von osteuropäischen und chinesischen Anbietern entgegentreten zu können, gibt es mehrer Möglichkeiten. Verena Rathgeber von Rathgeber GmbH Werkzeug- und Formenbau sieht den Trend der nächsten Jahre verstärkt in Richtung Dienstleistung, um die Bedürfnisse der Kunden noch besser zu erfüllen. Für Thomas Sedlak steht das Streben nach einem immer günstigeren Produktionsprozess im Vordergrund. Das bedeute einen deutlich höheren Einsatz von mannlosen Maschinen, eine verstärkte Automatisierung und die Entlastung des Stundensatzes durch Herabsetzung des Personalkostenanteils.
Martin Bock vom Laboratorium für Werkzeugmaschinen und Betriebslehre in Aachen sieht vor allem zwei mögliche Antworten auf den starken Preisdruck. Neben dem technologischen Bereich - durch automatische Produktionsabläufe und den Einsatz moderner Technologien - vor allem im Bereich der Organisation. \"Kooperation und Vernetzung sind die Gebote der Stunde“, weiß Bock, der die Unternehmen auffordert, sich auf bestimmte Bereiche zu konzentrieren. Die Breite würde durch Kooperationen erreicht. Für westeuropäische Unternehmen bedeutet dies eine Spezialisierung nach innen und ein durch die Nutzung von Kooperationen breites Leistungsspektrum nach außen.
Eine Ansicht, die auch Sedlak teilt und versucht in seinem Unternehmen umzusetzen: \"Wir werden in Zukunft versuchen, weg von der Massenproduktion hin zur Nischen- und Spezialproduktion zu kommen. Dabei wird es die Hauptaufgabe sein, in Bereiche vor zu stoßen, in denen nicht der Preis das Hauptkriterium ist, sondern Qualität und Liefertreue.“

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Großer Holzheizkessel

Die LINZ AG nimmt mit dem Fernheizkraftwerk das erste Biomasseheizkraftwerk in einer Landeshauptstadt in Betrieb. Die Anlage ist in das FHKW Linz-Mitte integriert und wird ganzjährig zur Erzeugung der Fernwärmegrundlast genutzt. Durch gleichzeitige Erzeugung von Strom und Fernwärme legt die LINZ AG mit einem Brennstoffnutzungsgrad von über 85 Prozent einen Spitzenwert für Biomasseanlagen vor. Die Biomasseanlage liefert laut Unternehmen einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen. Der Ausstoß an CO2 wird damit um rund 50.000 Tonnen pro Jahr, das sind mehr als zehn Prozent der bisherigen Emissionen, verringert. Die Anlage produziert jährlich rund 60.000 MWh Strom aus Biomasse. Dies entspricht dem elektrischen Energiebedarf für rund 20.000 Linzer Haushalte. Zusätzlich werden rund 150.000 MWh Wärme in das Linzer Fernwärmenetz eingespeist. Mit dieser Energiemenge können rund 12.000 Haushalte mit Wärme versorgt werden. Ab Dezember 2005 werden somit rund 17 Prozent des Fernwärmeabsatzes der LINZ AG aus Biomasse erzeugt.
Als Brennstoff wird nur unbehandeltes Holz eingesetzt. Pro Stunde werden etwa 16 Tonnen Holz verfeuert. Das Sortiment umfasst Rinde, Industrie- und Waldhackgut, Sägespäne sowie unbehandeltes Restholz oder Strauchschnitt.
92 Prozent des Holzes stammen aus österreich. Langfristige Liefervereinbarungen mit der örtlichen Landwirtschaft für den laufenden Brennstoffbedarf sichern somit zusätzlich die Wertschöpfung der heimischen Region in Land- und Forstwirtschaft. Die für den Betrieb eingesetzten Brennstoffe stammen aus einem Umkreis von bis zu achtzig Kilometern. Die Anlieferung des Holzes und aller Nebenprodukte der Forstwirtschaft und Holzindustrie erfolgt entweder per LKW, Bahn oder Schiff auf dem Wasserweg - direkt zum Kraftwerk.
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Gipfel der Interpretationen

Unser Planet ist der klare Sieger«, wurde nach dem UN-Klimagipfel in Montreal verkündet. Was ist passiert? Die Staaten des Kioto-Protokolls haben vereinbart, zügig über die Senkung der Treibhausgase nach dem Jahr 2012 zu verhandeln. Und die USA haben sprichwörtlich in letzter Minute eingelenkt und ihre Bereitschaft zu einem Dialog über die künftige Klimapolitik erklärt, was man hierzulande als »Schlappe für die USA« (Presse) interpretiert.
Dass damit das Klima und die Welt zu retten sind, bleibt zu bezweifeln. Die USA lehnen nach wie vor das Kioto-Protokoll und andere Verpflichtungen zur Reduktion des Kohlendioxidausstoßes ab. Erreicht wurde nur, dass alle der UN-Klimakonvention beigetretenen Staaten (darunter auch die USA) einen Dialog über forcierten Klimaschutz starten. Glaubt man den Prognosen der Klimaforscher, ist für langes Reden aber gar nicht mehr die Zeit. So gesehen hat auch das übereinkommen der Kioto-Staaten über die Phase nach der jetzigen Kioto-Periode einen Haken. Wenn die vereinbarten Ziele nicht erreicht werden, sind sämtliche Protokolle nur das Papier wert, auf das sie gedruckt sind. Gerade österreich sollte hier vorsichtig sein, voreilig den Sieg des Planeten auszurufen. Das Kiotoziel wird klar verfehlt, der Energieverbrauch steigt permanent und beim Verkehr steht eine als Minister getarnte Alpenausgabe Burt Reynolds’ fest auf dem Gaspedal. In anderen Ländern der rund 10.000 Delegierten des Klimagipfels sieht es nicht viel anders aus. Sieger sehen anders aus.
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Flüssiges Netzgeld

Die Ursache für schwerwiegende Stromausfälle in Nordrhein-Westfalen steht für den deutschen Stromriesen RWE und den Verband der Netzbetreiber fest: das extreme Wetter. Dennoch kündigt die Stromwirtschaft Deutschlands gewaltige Investitionen in die Infrastruktur an. In den nächsten 15 Jahren sollen demnach rund vierzig Milliarden Euro in die Modernisierung des Netzes gepumpt werden. Bei den jüngsten Stromausfällen waren zeitweise 250.000 Menschen in ihren Häusern über Stunden ohne Strom. Bislang galt Deutschland bei der Versorgungssicherheit als Musterschüler. 2004 kam es pro Stromkunden zu einer Versorgungsunterbrechung durch Störungen von durchschnittlich knapp 23 Minuten. Frankreich liegt mit 59 Minuten deutlich höher und Stromkunden in Großbritannien (78 Min.) und Italien (91 Min.) werden von ihren Versorgern wenig verwöhnt. Noch übler ist die Situation in den USA, dort liegen die Ausfallszeiten Schätzungen zufolge bei mindestens 200 Minuten.
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Große Hilfe für Kleine

Bereits mehr als 10.000 kleine Unternehmen in österreich vertrauen der ERP-Einstiegslösung PC-Kaufmann des Herstellers Sage. Was vor 15 Jahren mit einer simplen elektronischen Auftragsbearbeitung begann, hat sich im Laufe der Jahre zu einer zielgruppengerecht angebotenen, um Buchhaltung sowie Warenwirtschaft erweiterten mächtigen, aber stets effizienten All-in-One-Software entwickelt.

Durch Outsourcing von Spezialisten kommt es immer öfter zur Gründung kleiner und kleinster Unternehmen, die Leistungen abrechnen, Zahlungen überwachen, Einnahmen und Ausgaben aufzeichnen und Meldungen an das Finanzamt erstellen müssen. \"Diese Menschen müssen sich auf das Wesentliche konzentrieren\", bringt Johannes Schwaiger, Geschäftsführer des österreichischen Sage-Lizenznehmers Business Software, die Bedürfnisse der immer wichtiger werdenden Kundengruppe auf den Punkt, \"da ist intuitive Bedienung ein Muss.\" Der PC-Kaufmann Freiberufler 2006 bietet dazu mit seinen übersichtlichen Erfassungsdialogen und Plausibilitätsprüfungen den notwendigen Komfort, der außer dem quasi auf Knopfdruck zu erstellenden Jahresabschluss als Einnahmen-/überschussrechnung auch durch genaue Auswertungen zu Profit, Gewinn und Liquidität Zeit und Geld sparen helfen soll.

Die Verbesserungen beim PC-Kaufmann 2006 führen vor allem zu Erleichterungen bei täglichen Routineaufgaben. So sind nun erstmals auch Buchungsstapel für importierte Buchungen möglich:Ausgestellte Rechnungen können dank einer automatisch erstellten Verknüpfung vor dem übertrag in die Geschäftsbuchhaltung eingesehen und geprüft werden. Arbeitssparende Neuerungen auch im Stammdaten-Bereich:Bilder können, so wie bisher schon im Artikelstamm möglich, nun auch bei Personen-Stammdaten hinterlegt werden, und Liefersperren können so gesetzt werden, dass sie beim Erreichen einer bestimmten Mahnstufe automatisch die Erstellung eines Lieferscheins verweigern. Passend dazu der verbesserte, nun mit einer Vorschau-Funktion bei PDF-Druck ausgestattete Reportdesigner, ein Formulargestalter: Als Dokument vorliegende Texte, etwa Artikelbeschreibungen oder Geschäftsbedingungen, können gleich auf Anbote, Rechnungen oder Mahnungen mitgedruckt werden. Darüber hinaus sind alle Versionen nun auch für Rumpf-Geschäftsjahre geeignet, was sie für Firmen-Neugründungen prädestiniert.

Individuelle Konfiguration. Die Verbesserungen bei der Version Fibu Pro, die auch allen Nutzern des PC-Kaufmann Komplettpaktes Pro zur Verfügung stehen, liegen in frei definierten Geschäftsvorfällen, die sich ohne buchhalterische Plausibilitätsprüfung anlegen, exportieren und importieren lassen, und in der 14. Buchperiode für Steuerberater. Diese macht es möglich, dessen Korrekturbuchungen separat zu erfassen - und mit der Datev-Schnittstelle die Online-Dienste der Steuerberater zu nutzen. Die neue Offene-Posten-Umbuchung bringt eine gegenseitige Verrechnungsmöglichkeit zwischen Offenen Posten und Mahnungen, wenn ein Kunde gleichzeitig auch Lieferant ist. Die Belegarchivierung steht im Komplettpaket Pro neben der Finanzbuchhaltung nun auch im Modul Auftragsbearbeitung zur Verfügung. Das bringt den Vorteil, dass elektronische oder eingescannte Belege nicht in einem eigenen Ordner gesammelt und später gesucht werden müssen, sondern immer gleich zur Hand sind.

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