Menu
A+ A A-
Archiv

Archiv (11315)

Der politische Rahmen

\"österreich ist im Bereich Innovation sehr erfolgreich“, sagt einer der es einerseits wissen muss, andererseits Kraft seines Amtes auch nichts anderes sagen kann ohne sein Scheitern einzugestehen - Eduard Mainoni, Staatssekretär für Forschung und Technologieentwicklung. Tatsächlich spricht einiges dafür, Mainoni beim Wort zu nehmen. Es ist unbestritten, dass in den letzten Jahren vieles in Sachen Innovation geschehen ist. Die Forschungsausgaben wurden erhöht (derzeitiger Stand 2,35 Prozent des BIP), der Standort aufgewertet. Allein im Jahr 2005 sind rund 5,8 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung geflossen. Damit befindet sich österreich im EU-weiten Vergleich auf dem passablen fünften Rang. \"Es gibt in österreich 2000 Unternehmen, die im eigenen Haus forschen“, betont Mainoni und verweist darauf, dass Innovation, Forschung und Entwicklung nicht nur im Hochtechnologiebereich passiert, sondern auch im Bereich Dienstleistungen. Grundlage für den Erfolg ist ein passendes Umfeld, weiß Mainoni, in diesem Fall der Innovationsstandort österreich. Vier Faktoren seien ausschlaggebend: Die Verfügbarkeit von gut ausgebildeten Mitarbeitern, die geopolitische Lage im Herzen Europas, die steuerlichen Rahmenbedingungen und die herrschende Rechtssicherheit. Hier ist tatsächlich einiges passiert: Die Unireform, die von einem Großteil der Wirtschaft positiv angesehen wird. Die Novellierung des §103 des Einkommensteuergesetzes, das ausländischen Forschern garantiert, in österreich denselben Steuersatz zu bezahlen wie im Herkunftsland sowie die intensive Kooperation des Patentamtes mit innovativen KMU in Form neuer Dienstleistungen wie serv.ip zur Verhinderung von Doppelforschung.
Zustimmung in seiner Analyse erhält Mainoni vom Präsidenten des österreichischen Patentamtes Friedrich Rödler. \"Innovation entsteht dort, wo Infrastruktur und Rahmenbedingungen passen. österreich befinden sich in einer beneidenswerten Situation, was auch durch den direkten EU-Vergleich belegt werden kann. In Bezug auf Patente pro Einwohner liegt österreich am hervorragenden siebten Rang.“ Dass Länder wie Finnland oder Schweden noch länger die Nase voraus haben werden, ist für Mainoni beinahe zwingend logisch, denn immerhin hätten diese Länder bereits Anfang der 90er Jahre begonnen, gezielt in Forschung und Entwicklung zu investieren. \"Jetzt können sie die Früchte ernten.“
Dass österreich wie der überwiegende Rest der EU die Zeichen der Zeit relativ spät erkannt hat ist leider Faktum. Günter Verheugen, Vizepräsident der Europäischen Kommission, beklagte in einem Interview mit der \"Zeit“, dass \"in der vormaligen Kommission die Forschung leider nicht zu den Schwerpunkten der Brüsseler Arbeit gehörte“. Im Wettbewerb mit den USA und Asien würden Europas Chancen nicht in niedrigen Preisen und langen Arbeitszeiten liegen in kreativen Produkten, technologisch anspruchsvollen Waren und Dienstleistungen liegen. Um das zu erreichen, müssten Innovation und Forschung höchste Priorität haben.
Read more...

Rollender Mobilfunk

\"Der schöne Korridor, der an österreich vorbei gehen wird\", nennt Kapsch-Manager Horst Kaufmann den \"Korridor IV\" des transeuropäischen Eisenbahnnetzes, der mit Mitte des Jahres zur Teststrecke für Bahnkommunikation per GSM-R aufgerüstet wurde. Der Bauherr: Kapsch CarrierCom. Die Bahnstrecke, die von der deutsch-tschechischen Grenze über Prag nach Kolín geht, liegt auf einer der wichtigsten Nord-Süd-Verkehrsachsen Europas. Entsprechende Bedeutung hat das Pilotprojekt für die Tschechischen Bahnen. Ein vergleichbare Ausschreibung wurde von Kapsch bereits 2002 in der Slowakei gewonnen.

In einem Zeitraum von zwölf Monaten stellte Kapsch gemeinsam mit dem kanadischen Technologiepartner Nortel das bahntaugliche Mobilfunknetz auf einer Strecke von 200 Kilometern fertig. Diese Implementierungszeit ist für Bahnverhältnisse gar nicht einmal schlecht. In einer Branche, in der teilweise noch mit dem (verlässlichen) Kurbelinduktor gearbeitet wird, läuft die Zeit ein wenig anders - auch in österreich, das dem europaweiten Ausbau auf GSM-R mit einer für Anfang 2006 erwarteten Ausschreibung folgen wird. Experten rechnen mit sechs bis sieben Jahren Bauzeit des neuen Kommunikations- und Zugsicherungssystems (ETCS) für die öBB. Auf Primärstrecken wohlgemerkt. Nebenbahnen sind hier nicht mitgerechnet, doch ein solcher Ausbaulevel scheint für ein internationales Kommunikationsnetz ohnehin nicht dringend. Zwar scheint die öBB in Sachen GSM-R ein Spätzünder zu sein, doch trügt der Schein. \"Die östlichen Nachbarländer haben einen Riesenvorteil: sie überspringen eine ganze Technologie\", weiß Kaufmann, der bei Kapsch die Bahninfrastrukturgeschäfte verantwortet. Zudem sei in den Regionen jenseits der heimischen Grenze ein EU-Fördertopfparadies von bis zu 85 Prozent Gesamtkostenzuschuss zu finden.

Kapsch sieht den Netzaufbau als \"Turnkey\"-Projekt: Die Wiener erbingen als Generalunternehmen alle Leistungen aus einer Hand: von der Netzplanung, über Antennen-Montage bis hin zur Inbetriebnahme und Wartung des Netzes. GSM-R basiert auf dem GSM-900-Standard und nutzt Frequenzen, die direkt unterhalb dieses Bandes liegen. Im Führerstand der Züge werden in der Regel fest installierte GSM-R-Telefone verwendet. Diese sind mit einer speziellen Benutzeroberfläche für Bahnbetreiber sowie mit Schnittstellen ausgestattet, die eine Kommunikation mit der Zuginfrastruktur, etwa mit Fahrgast-Informationssystemen oder Diagnosetechnik, erlaubt. Für Bahnarbeiter oder Rangierpersonal gibt es Mobiltelefone, die normalen Handys ähneln, aber robuster sind und einen größeren Funktionsumfang bieten. Im Vergleich zu analogen Systemen erreicht die bessere Funkabdeckung auch eine höhere Serviceverfügbarkeit zwischen fahrender Flotte und den betriebsleitenden Stellen. Für Notrufe wurde auch ein eigenes Netzfeature implementiert: Im Gegensatz zum herkömmlichen GSM-Netz können Anrufe unterschiedliche Prioritäten haben. Ein Warnruf ist daher in der Lage, andere Gespräche zu unterbrechen. GSM-R ist für Geschwindigkeiten bis zu maximal 500 km/h spezifiziert.

Read more...

Im Test Logitech G15 Gaming Keyboard USB

Mäuse speziell für Computerspieler hat Logitech schon seit Langem im Programm, eine Tastatur wie die neue G15 hingegen nicht. Sie zeichnet sich durch ein integriertes LC-Display, bis zu 54 frei belegbare Zusatztasten und verstellbare Beleuchtung aus. Doch das ist noch längst nicht alles, was das Gamer-Keyboard zu bieten hat: Denn außerdem sind noch eine multimediale Steuerzentrale sowie zwei USB-Anschlüsse neben praktischer Kabelführung vertreten. Damit sich der Zocker voll auf das Spielgeschehen konzentrieren kann und keinen Gedanken an den Batteriestand verschwenden muss, hängt die Logitech G15 nämlich an einem 1,7 Meter langen USB-Kabel.

Markante Maße
Logitech verpasste der G15 eine markante, eckige Optik. Das glitzernde, silberne Finish im mattschwarzen Gehäuse macht sie auf jedem Schreibtisch oder LAN-Party zum Blickfang. Da viele herkömmliche Spielgeräte wie Joysticks und Flug-Steuerungen eine farbliche ähnlichkeit aufweisen, wird sofort klar, wofür die G15 gebaut wurde. Obwohl sie weder höher noch länger ist als andere Tastaturen aus dem Logitech-Portfolio, legt sie in der Breite erheblich zu. Durch die zusätzlichen Tasten auf der linken Seite misst sie beinahe sechs Zentimeter mehr als beim Keyboard des aktuellen Logitech Cordless Desktop MX3000 Laser.

Beleuchteter Blickfang mit Bildschirm
Das ausklappbare LC-Display mit Hintergrundbeleuchtung versorgt den Spieler mit wichtigen Daten, wie Spielstatistiken und Systeminformationen. Auf diesem lassen sich aber auch die aktuelle Uhrzeit inklusive Wochentag und Datum sowie die Auslastung von Prozessor und Arbeitsspeicher und Informationen zum laufenden Spiel anzeigen. Außerdem ermöglicht es dem Spieler Makros zu erstellen, ohne das Spiel zu unterbrechen, sowie per Instant Message mit Mitspielern zu kommunizieren. Sobald eine neue E-Mail eingeht, weist ein Briefsymbol inklusive der Anzahl der Nachrichten darauf hin. Die Helligkeit lässt sich in zwei Stufe regeln.

Drei Modi + 18 Tasten = 54 Möglichkeiten
So viele Möglichkeiten wie die Logitech G15 bot noch keine Tastatur. Dank 18 frei konfigurierbaren Tasten sowie drei unterschiedlichen Modi sind sage und schreibe 54 unterschiedliche Belegungen möglich - für jedes voreingestellte Spiel. Jeder einzelne Schalter kann individuell mit Tastenkombinationen, Makros oder Programmen bestückt werden. Mit der \"MR\"-Taste können Schnellmakros sogar mitten im Spiel erstellt werden.
Von den Bedienelementen unter dem Display profitieren hingegen nicht bloß Profi- und Gelegenheitszocker, sondern in erster Linie solche, die sich am PC gerne Musik anhören oder bewegte Bilder ansehen. Sie gestatten den schnellen Zugriff auf essentielle Funktionen wie Play, Pause, Stopp, Vor und Zurück sowie die Regelung der Lautstärke. Passend dazu wird auf dem Display der aktuelle Titel mitsamt verstrichener und gesamter Laufzeit präsentiert. Weiterhin weist eine schmale Leiste darauf hin, wie laut es im Moment zugeht.

Ergonomie und Verarbeitung
Bei der G15 müssen Gamer nicht auf ergonomischen Komfort verzichten, da zum Lieferumfang auch eine sehr griffige Handballenauflage sowie ausklappbare Standfüßchen unter der Tastatur gehören. Die Tasten sitzen zwar nicht ganz so fest vermitteln aber dennoch einen hochwertigen Eindruck. Sie geben stets eine gute Rückmeldung, verfügen über einen angenehmen Druckpunkt und neigen lediglich zu leichten Klappergeräuschen.Gleichermaßen praktisch wie sinnvoll sind die beiden USB-Ports links und rechts neben dem Display, ebenso dass die Kabel der dort angeschlossenen Geräte bequem unter der Tastatur verlegt werden können. Die unliebsame Erfahrung, dass sich ein versehentlicher Druck auf eine der Windows-Tasten im Spielverlauf fatal auswirkt, haben mit Sicherheit schon viele Gamer gemacht. Deshalb ist es sehr praktisch, dass sie über einen Schieber mit Computer- und Joystick-Symbol einfach deaktiviert werden können.

Fazit:
Die G15 ist eine komplett auf Gaming ausgerichtete Tastatur, die eine hohe Lebensdauer aufweist. Laut Logitech ist sie auf 20 Millionen Tastendrücke ausgelegt. Doppelt so viele wie bei einer Standardtastatur. Mit einem Verkaufspreis von ungefähr 80 Euro ist sie zwar nicht ganz, doch sie ist ihren Preis wert. Das integrierte Displays bringt praktische Vorteile mit sich und die programmierbaren Tasten ermöglichen Spielvergnügen ohne Ende. Auch in punkto Alltagstauglichkeit lässt die Gamer-Tastatur kaum Wünsche offen.

Plus/Minus:
+ 18 programmierbare Tasten (durch Umschalter bis zu 54 Makros pro Spiel)
+ ausklappbares LC-Display
- Display funktioniert nur mit Spielen, die Logitech GamePanel unterstützen
- Größe

Read more...

Asphalt im Sackerl

Der Staatspreis in der Kategorie Ingenieurleistungen geht heuer an die Pörner Ingenieurgesellschaft aus Wien. Mit ihrem System BituBag kann Bitumen in großen Mengen ohne Spezialausrüstung transportiert werden und ermöglicht so Entwicklungsländern den Zugang zu günstigen Straßenbaumaterialien. Die Verpackungskosten werden um bis zu 70 Prozent reduziert. Zentrales Element ist ein fix mit einer Palette verbundener Sack aus Polypropylen, der durch die Befüllung mit Bitumen so stabilisiert wird, dass er in Containern gestapelt werden kann. Der Innensack wird mit dem Bitumen eingeschmolzen.
Read more...

Wider die Schulphysik oder alles Humbug

\"In 40 Jahren werden alle Energieträger zur Neige gegangen sein“, sagt Konstantin Meyl von der University of Applied Sciences in Furtwangen. Die ölquellen werden versiegt, die Gasvorräte aufgebraucht und auch Uran wird keines mehr vorhanden sein. Aus diesen durchaus einleuchtenden Gründen müsste die Suche nach neuen Energieformen unverzüglich begonnen werden. \"Die Lösung des Energieproblems ist die zentrale Frage der Menschheit“, so Meyl pathetisch. Doch Meyl gibt sich nicht mit der Formulierung des Problemfeldes zufrieden, sondern hat auch gleich eine Lösung parat: Die Raumenergie. Die Idee der Raumenergie - auch bekannt als Freie Energie, Nullpunktenergie oder Vakuumenergie - geht gemäß der Deutschen Vereinigung für Raumenergie zurück auf Nikola Teslas überlegungen, dass es eine überall zugängliche, frei verfügbare Energie geben soll, die sich mit geringen Kosten und ohne Verbrauch von Substanzen anzapfen lässt. Was gut klingt, hat ein gravierendes Problem. Die traditionelle Wissenschaft steht der Lösung des Energieproblems mit Hilfe der Raumenergie äußerst skeptisch gegenüber. \"Die behaupteten Phänomene sind auf theoretischer Ebene nicht nachvollziehbar“, erklärt Professor Mohn vom Institut für allgemeine Physik an der Technischen Universität Wien, was Meyl allerdings nur relativ peripher tangiert, behauptet er doch, die Raumenergie im Experiment nachgewiesen zu haben. Geschäftstüchtig wie er ist, vermarktet er seine Demosets zum Preis von 800 bzw. 1400 Euro, damit jeder Interessierte den Beweis in Heimarbeit antreten kann. Allerdings hält auch seine Versuchsanordnung keiner wissenschaftlichen überprüfung stand. \"Keines der messtechnisch untersuchten Systeme arbeitet autark, das heißt unabhängig von einer speisenden Quelle, was eine Grundvoraus¬setzung für einen experimentellen Beweis einer neuartigen Energieform wäre. Keines der theoretischen Konzepte sagt etwas darüber aus, wie viel Energie pro Zeiteinheit bei einer vorgegebenen Baugröße zu erreichen ist“, erklärt Klaus Keck in seinem Buch \"Die Meyl´schen Skalarwellen - Nur wissenschaftliches Fehlverhalten oder irreführende Vermarktung von Pseudowissen?“ und wirft Meyl vor, \"in eklatanter Weise gegen die wissenschaftliche Redlichkeit zu verstoßen und die Käufer seines Sets in die Irre zu führen“.

Auf wackligen Beinen
Diese beängstigende Nähe zur Pseudowissenschaft verleitet Anhänger der Raumenergietheorie dazu, sich umso mehr mit einem Deckmantel wissenschaftlicher Seriosität zu umgeben. So geschehen in Wien, wo die mit Raumenergie im Bereich der Mauerntrockenlegung erfolgreiche Firma Aquapol zum Symposium \"Raumenergie-Technologien - Die Energietechnik der Zukunft“ lud. Als Veranstaltungsort wählte man das Naturhistorische Museum, schließlich will man Teil der exakten Wissenschaft sein - am Podium befanden sich Universitätsprofessoren, Journalisten und unabhängige Forscher. Nur: Ganz halten konnten die Vorträge des Symposiums nicht, was durch das ehrwürdige Ambiente versprochen wurde. Wenn Verschwörungstheorien - \"Die Mineralölkonzerne sind schuld, dass die Raumenergie nicht wissenschaftlich erforscht und industriell genutzt wird“ - strapaziert werden (© Josef Gruber, Ehrenpräsident Deutsche Vereinigung für Raumenergie DVR), abstruse Erlebnisse von Selbst- und Wunderheilungen als Beispiel für die Geheimnisse der Natur präsentiert werden (© Herbert Klima, Atominstitut der österreichischen Universitäten) und der Umgang der traditionellen Wissenschaft mit der Raumenergie-Technologie als \"moderne Inquisition“ bezeichnet wird (© Hans Kronberger, Journalist und ehemaliger EU-Abgeordneter), dann kann die so sorgsam aufgebaute Seriosität doch relativ leicht ins Wanken geraten.

Deduktion versus Induktion
Für Raumenergietheoretiker ergibt sich das Problem, dass die Physik eine deduktive Wissenschaft ist, das heißt es wird vom Allgemeinen auf das Besondere geschlossen. Auf dieser Ebene stehen Anhänger der Raumenergie und auch Firmen wie Aquapol auf relativ verlorenem Posten, denn es fehlt ganz einfach eine fundierte Theorie. Wählt man allerdings den entgegen gesetzten Weg der Induktion, befindet man sich auf relativ sicherem Terrain: Die Firma Aquapol hat ein Gerät entwickelt, dass ohne externer Energiezufuhr Mauern trocken legen kann. Punkt. Eine große Anzahl zufriedener Kunden beim Symposium und die Tatsache, dass sich die Firma seit 20 Jahren erfolgreich am Markt behauptet sind dafür zumindest Indizien. Ob sich daraus allgemein gültige Sätze ableiten lassen ist nebensächlich - zumindest für die Firma Aquapol. \"Es gibt absolut keinen Grund, diese Dinge prinzipiell abzulehnen“, meint auch Skeptiker Mohn, \"nur wenn das Gerät tatsächlich funktionieren sollte, dann sicher nicht so, wie die Firma Aquapol glaubt.“ Es könnten viele Parameter für die beobachteten Phänomene verantwortlich sein, etwa Trockenperioden oder ein Absinken des Grundwasserspiegels. Um wissenschaftlich korrekt vorzugehen, müssten langfristige Studien durchgeführt werden, die alle diese Randbedingungen mit erfassen. \"ähnlich wie es in der Medizin geschieht, wo ein Medikament in zahlreichen Studien seine Wirksamkeit unter Beweis stellen muss, bevor es zugelassen wird“, so Mohn.

Einmal Verschwörung, bitte
Wie sehr sich Anhänger der Raumenergietheorie an die Wissenschaftlichkeit ihrer Arbeit klammern, zeigen die ständig kursierenden Verschwörungstheorien rund um das Thema. Verschwörungstheorien haben schon durch ihre schlichte Existenz einen nicht zu unterschätzenden Vorteil: Durch ihren gezielten Einsatz bekommt jede Theorie, jede Idee - und sei sie noch so abwegig - eine Legitimation und wird quasi in ihrem Wahrheitsgehalt bestätigt. Denn wäre die Theorie unrichtig oder in diesem Fall wissenschaftlich nicht haltbar, müsste es ja keine Verschwörung geben - ein Teufelskreis.
Drahtzieher hinter der groß angelegten Verschwörung sollen in erster Linie die großen Mineralölkonzerne sein, die kaum ein Interesse daran haben könnten, alternative Energiequellen anzuerkennen. \"Wir können die Raumenergie nutzen, wenn wir wollen. Aber leider ist der Widerstand von denen, die heute gut verdienen, zu heftig“, klagt DVR Ehrenpräsident Gruber Regierungen und Mineralölkonzerne gleichermaßen an. Hier widerspricht Mohn heftig: \"Es ist ja nicht so, dass mich die OMV anruft und sagt, ich dürfe meine Forschungsergebnisse nicht veröffentlichen. Wenn es einen theoretischen Zugang geben würde, wenn all diese Dinge belegt wären, dann gäbe es keinen Grund irgend etwas zu verheimlichen. Hätte ein seriöser Wissenschafter gute Ergebnisse zum Thema, dann würde er publizieren.“ Natürlich sei es richtig, dass die Mineralölkonzerne auch selbst in Richtung alternative Energiequellen forschen, ihre Ergebnisse aber nicht unbedingt publizieren solange sie mit dem öl gutes Geld verdienen. \"Das ist aber noch lange keine Verschwörung. Es gibt keine zwölf Männer, die irgendwo in New York sitzen und die Entscheidung treffen, dass die Welt noch nicht reif ist für Raumenergie.“
Auch der ständige Verweis auf Teslas überlegungen zur freien Energien und ihre Verbannung aus den Lehrbüchern scheint an den Haaren herbeigezogen. \"Der arme Tesla muss immer wieder herhalten, wenn es um irgendwelche abstrusen Theorien geht“, erklärt Mohn. Das liege daran, dass Tesla ein sehr eifriger Physiker war, der zu seiner Zeit viel Bahnbrechendes gemacht hat und wichtige Forschungsarbeiten, etwa zum Wechselstrom, gemacht hat. Parallel war er aber auch ein begabter Konstrukteur und Entertainer, der auf Jahrmärkten allerlei Kunststücke mit mehr oder weniger physikalischen Hintergrund zum Besten gegeben hat. \"Es ist also kein Wunder, dass nicht alle seine Arbeiten Einzug in die Lehrbücher hielten“, so Mohn abschließend.

Read more...

Angst ist gewichen

Hannes Schipany ist Geschäftsführer von Toshiba österreich und bezeichnet sich als der Mobilfraktion zugehörig. Diese bietet den Nutzern nun die idealen Tools, um die Arbeits- mit der Freizeitwelt zu verbinden, verlangt dem Einzelnen aber mehr Verantwortungsbewusstsein ab. Mit dem Ausstieg aus einem schwachen PC- und Servergeschäft sowie der Aufgabe der PDA-Sparte vor einem Jahr ist Toshiba nun eine reine Notebook-Company.

Report: Wie ist das vergangene Jahr für die Hardwarebranche verlaufen? Wann werden die Unternehmen wieder ihre Geräteparks erneuern?
Hannes Schipany: Waren in der Vergangenheit noch Gerätezyklen von 24 bis 36 Monaten in den Firmen üblich, ist dies zuletzt immer weiter hinausgeschoben worden. Wenn die Wirtschaftsbedingungen härter werden, muss die IT-Landschaft eben länger halten - auch mal vier Jahre . Die Erneuerung von Hardware ist ja stets mit den Investitionen in Software verzahnt. Die beiden Disziplinen greifen ineinander: Wenn keine Investitionsmittel für neue Software vorhanden sind, ist folglich auch kein Aufstocken der Hardware notwendig. Einer der Hintergründe einer solchen Investitionsbremse ist sicherlich auch das Vertrauen in die Microsoft-Betriebssysteme, das in den letzten zwei Jahren stark gestiegen ist. Davor gab es oft Kunden, die bei neuen Releases eines Betriebssystems von Microsoft ein bis zwei Service-Packs abgewartet hatten, bevor sie das System im Unternehmen einsetzten. Diese übertriebene Angst ist nun geschwunden.

Das Jahr 2005 ist grundsätzlich zufriedenstellend verlaufen. Die allgemeine Investitionsvorsicht der letzten Jahre ist gewichen, die Unternehmen sind nun wieder investitionsfreudig. Seit dem zweiten Quartal sehe ich viele Unternehmen in einer Position, an der die Automatisierung in den Unternehmensprozessen und die Benutzerfreundlichkeit der Endgeräte wieder verbessert werden. Fazit: Man hat eine Zeit lang mit dem alten Equipment gearbeitet und möchte nun auf neue Hardware umsatteln.

Welche Trends sehen Sie das Endgerätegeschäft 2006 bestimmen? Werden Desktop-Computer endgültig von den Arbeitsplätzen verschwinden?
Eine klare Entwicklung ist sicherlich die zunehmende Mobilität der Mitarbeiter. Bereits heute sind gut 95 Prozent der Notebooks so konfiguriert, dass sich die Nutzer damit frei bewegen können. Viele Unternehmen heißen es bereits gut, dass das Notebook mit nach Hause genommen wird. Unterschiede werden hier bestenfalls in der Erlaubnis, das Notebook auch privat nutzen zu können, gemacht. Dies sind dann aber nur noch Nuancen - etwa ob der Nutzer auch Installationsrechte hat.

Desktops wird es auch weiterhin geben, wenn auch der Trend zum Replacement durch Notebooks ungebrochen ist. Immer mehr Anwenderschichten sehen sich nun mit Notebooks konfrontiert. Im Consumerbereich ist dies bereits ein Riesenthema: Die Leute sind der großen, lauten Computerkästen in ihrem Wohnzimmer überdrüssig. Nehmen Sie nur eine Dreizimmerwohnung: Sie werden dort kaum Platz finden, einen PC wirklich aus den Augen zu bekommen. Mit einem Notebook gelingt Ihnen das schon eher - und dies können Sie sogar auf Reisen mitnehmen. Ich sehe diese Entwicklung aber nicht übertrieben. Ein Notebook ist ja lediglich ein Derivat des PC-Arbeitsplatzes. Es ist nichts anderes als ein PC, den man ohne übertriebenen Kraftaufwand von A nach B transportieren kann.

Im Geschäftskundenbereich sprechen verschiedenste Argumente für den Mehrpreis, der stets für ein mobiles Arbeitsgerät zu bezahlen sein wird. Zum einen wird hier Mehrwert erkauft, der durch die Aufwertung jener Mitarbeiter passiert, die das Notebook als Statussymbol sehen. Dann ist stets Rechenleistung dort, wo sie der Mitarbeiter braucht - etwa vor Ort beim Kunden. Und schließlich sieht meist auch das Management den unausgesprochenen Vorteil, dass die Mitarbeiter E-Mails vielleicht schon am Weg ins Büro durchsehen können. Wenn ein Nutzer dann um neun Uhr morgens in der Firma ankommt, hat er bereits die für ihn wichtigen E-Mails selektiert und kann sie zügiger bearbeiten. Dadurch ermöglicht das Notebook eine stressfreie Zeit im Büro. Prinzipiell verschwimmt so zusehends auch die klassische Kernarbeitszeit. Mit dieser Flexibilität lässt sich untertags dann auch mal eine Stunde Freizeit einschieben, um etwa einer privaten Erledigung nachzugehen. Denn dank meiner neuen Mobilität kann ich eine anstehende Präsentation auch zu Hause um acht Uhr abends fertig stellen. Dies ist ein positiver Aspekt, erfordert vom Einzelnen aber ein größeres Maß an Selbstdisziplin. Hier gilt es, genügend Ernsthaftigkeit an den Tag zu legen. Wir von der Mobilfraktion sind an dieser Entwicklung also nicht ganz unschuldig.

Ein Mehr an Verantwortungsbewusstsein ist aber auch im Umgang mit den Ressourcen gefordert. Die steigende Mobilität treibt die Menschen in eine Abhängigkeit von ihren Notebooks. Man ist viel damit unterwegs und setzt das Notebook mitunter heftigen Umwelteinflüssen aus - etwa wenn es ungepolstert in einer Tasche unsanft am Boden abgestellt wird. Solche unvorhergesehenen Ansprüche an die Gerätestabilität stellen die Hersteller vor große Herausforderungen. Denn kaum ein Notebooknutzer könnte sich heute einen Arbeitstag ohne die am Gerät gespeicherten Telefonnummern und Kalendereinträge vorstellen. Dies wäre vergleichbar mit einem Automechaniker, dem man den Schraubenzieher wegnimmt. Wir bieten freilich einige Mechanismen, die ein Notebook und seine Daten genügend schützen können. Dies heißt aber nicht, dass ein Notebook nach einer Nacht mit Minusgraden im Auto am nächsten Morgen einfach eingeschaltet wird, ohne es an eine günstigere Betriebsumgebung zu gewöhnen. Sie fahren ja auch nicht mit einem Ferrari 300 km/h auf der Ringstraße oder mit Airbag im Auto absichtlich gegen einen Alleebaum.

Betrachtet man die Branchenentwicklungen bei großen Herstellern, die weniger profitable Produktlinien abstoßen - wie stehen Sie dazu, das PDA-Programm verloren zu haben?
Ich bin froh darüber, dass wir uns nun auf unser Kerngeschäft konzentrieren können. Ich sehe auch keine allzu große Zukunft für den PDA-Markt - ich denke, der Trend wird in Richtung Smartphones verlaufen. Ob diese am Ende des Tages BlackBerry oder Communicator heißen, ist völlig egal. Fix ist, dass bald eine breite Anwenderschicht die Hightech-Maniacs von heute ablösen wird. Und: Der PDA-Markt ist dermaßen von HP dominiert, dass wir technologisch kaum vom Fleck gekommen sind. Es ist salonfähig geworden, sich von Geschäftsbereichen zu trennen, die nach einiger Zeit nicht mehr richtig funktionieren. Dies hat richtigerweise auch Toshiba wahrgenommen. Im Desktop- und Serverbereich war es ähnlich: Dort hatten wir zwar unseren Job richtig gemacht, verfügten aber nicht über die Volumina, um niedrige Preise zu bieten. Dort haben uns die Kunden auch die ungeschminkte Wahrheit gesagt: Wir trauen euch das nicht zu. Wenn Toshiba für etwas steht, dann ist dies klar Mobilität.

Welche Endgeräte haben Sie selbst im Einsatz?
Ich benütze ein ultradünnes Notebook, das Portégé R100. Es ist mit nur zwei Zentimetern Dicke und einer Akkulaufzeit von fünf bis sechs Stunden auch ein ungemein leichtes Gerät, es wiegt knapp über ein Kilogramm. Für Adhoc-Informationen ist das Notebook aber unbrauchbar. Für diesen Zweck habe ich einen Nokia Communicator im Einsatz.

Read more...

Zertifiziertes Preiskarussell

Darüber hinaus wirkt der Emissionshandel auch nachhaltig: Der Preis für Kohle koppelt sich an den ölpreis. Je höher der Preis für Zertifikate, desto teurer wird auch die in Kohlekraftwerken erzeugte Offpeak-Energie.

Glaubt man den Aussendungen des eigenen Ministeriums, hat Wirtschaftsminister Martin Bartenstein in Brüssel anlässlich des EU-Energieministerrates in Brüssel kürzlich ordentlich auf den Tisch gehauen. Der Minister, so die Meldung, forderte von der Kommission Vorschläge zur Vermeidung ungerechtfertigter »Windfall Profits«, die Energieversorger durch das Weiterverrechnen von Gratis-CO2-Zertifikaten an die Stromkunden lukrieren. Diese Weitergabe an die Stromkunden über hohe Strompreise sei nicht gerechtfertigt, so der Minister.
Eingefädelt hat die ganze Aktion das kontroversielle Energie-Mastermind, der Chef der E-Control, Walter Boltz. Er schätzt, dass die ungerechtfertigten Profite der heimischen E-Wirtschaft pro Jahr 120 Millionen Euro ausmachen könnten. Um den Transport dieser Botschaft unters Volk zu bringen, lud der Regulator eine Delegation Journalisten nach Leipzig, um der dortigen Strombörse einen Besuch abzustatten. Kenner der Stromszene referierten auf hohem Niveau über die Funktion der Börse und die Schwächen der Liberalisierung des deutschen Energiemarktes. Mit von der Partie war natürlich auch das Thema der Gratiszertifikate, die derzeit mit rund zwanzig Euro pro Tonne CO2 gehandelt werden. Boltz schlägt vor, die nächste Tranche der Zertifikate, die im Februar 2006 vergeben werden, großteils zu versteigern. So würde wie bei den Telekom-UMTS-Lizenzen viel Geld in die Kassen gespült, das Boltz für Klimaschutzprojekte verwendet wissen will. Positiver Nebeneffekt: Auch neue Energieversorger hätten die Chance auf Zertifikate aus erster Hand.

Schon vor einigen Wochen zeichnete sich ab, dass der Regulator den heimischen Versorgern in dieser Causa eins verpassen wird. »Die Versorger nutzen kostenlose Emissionszertifikate für Preiserhöhungen«, referierte bereits Anfang Oktober der Präsident des deutschen Bundeskartellamts Ulf Böge auf Einladung der E-Control über die Schwächen des deutschen Energiemarkts. Böges Resümee: Würde der Wettbewerb funktionieren, gäbe es dieses Phänomen nicht. Dass Boltz der - von den heimischen Versorger als heftig beschriebene - Wettbewerb nur ein smartes Lächeln wert ist, weiß man schon länger. Derart vorbereitet, ließ die Reaktion des Präsidenten des Verbandes der E-Wirtschaft Leo Windtner nicht lange auf sich warten: »Gegen Spekulationen, ob und inwieweit aber auch Gratiszertifikate im Energiepreis eingepreist wurden, verwehre ich mich«, fiel der Konter des Energie-AG-Chefs dennoch etwas brustschwach aus. Die Erklärung dazu liefert Windtner gleich selbst mit: Die heimische E-Wirtschaft sei im Sinne der Liberalisierung und des europäischen Strombinnenmarktes letztlich Preisnehmer am mitteleuropäischen Strommarkt. Eine Entkoppelung von der dortigen Preisbildung erscheint Windtner wegen der Binnenmarktvorgaben nicht möglich und wünschenswert. Seiner Ansicht nach würden bei der Preisfrage die steigenden öl-, Gas- und Kohlepreise einfach ignoriert. Statt dessen werde einfach von der Einpreisung der Zertifikate in hohem Ausmaß gesprochen, womit »wir ja schon in den Bereich von Was-wäre-wenn-Spekulationen kommen«, wie Windtner befindet.

Read more...

Diesel gegen Benzin

Der unmittelbare Vorgänger des R10, der Audi R8 gilt als einer der erfolgreichsten Rennboliden überhaupt - zwischen 2000 und 2005 konnte der R8 nicht weniger als fünf Erfolge bei den legendären 24 Stunden von Le Mans feiern. Höchste Zeit also für eine neue Herausforderung. Die fand Audi in Form des R10. Erstmals in der Geschichte kämpft ein Automobilhersteller mit einem Dieselmotor um den Gesamtsieg in Le Mans. \"Das R10-Projekt ist die größte Herausforderung, die je an Audi Sport gestellt wurde\", sagte Audi Motorsportchef Wolfgang Ullrich folgerichtig. \"Die TDI-Technologie wurde im Rennsport bisher noch nicht an ihre Grenzen getrieben. Wir sind die ersten, die sich damit beschäftigen, entsprechend hoch ist das Anforderungsprofil.“
Für den Laien sind die Unterschiede kaum erkennbar: Die Silhouette entspricht in weiten Teilen dem erfolgreichen Vorgänger, einzig die Frontpartie scheint immer mehr in Richtung Formel 1 zu mutieren. Das Essenzielle ist unter der Karosserie verborgen. Der völlig neu entwickelte 5,5 Liter großen Zwölfzylinder-TDI-Motor mit Biturbo-Aufladung soll bei 1.100 Newtonmeter satte 650 PS auf die Straße bringen. Zudem soll er besonders leise und sparsam - natürlich nur in Relation zu anderen Rennmotoren. Durchaus einschneidende Veränderungen gab es auch auf Chassis-Seite: So hat der Audi R10 gegenüber dem R8 einen deutlich längeren Radstand. Bisher einzigartig für einen Le Mans-Prototyp sind auch die besonders breiten Vorderreifen. Das Monocoque besteht aus einer völlig neuen Kohlefasergeneration, sodass Chassis, Motor und Getriebe eine extrem verwindungssteife, voll tragende Einheit bilden.
Mit dem R10 soll aber nicht nur der jugendliche Spieltrieb und das Ego einiger Techniker befriedigt werden. Profitieren soll auch ganz normale Kunde. \"Das Le Mans-Projekt wird unseren Technikern helfen, noch mehr aus der TDI-Technologie herauszuholen. Jeder zweite Audi wird bereits heute mit TDI-Motor ausgeliefert. Wir gehen davon aus, dass der Anteil der Dieselmotoren in Zukunft noch größer wird“, erklärt Martin Winterkorn, Vorsitzender des Vorstands der Audi AG.
Read more...

Architektur- Sprungversuch

Mit einem Gestaltungsbeirat will Niederösterreichs Wohnbau- und Finanzlandesrat Wolfgang Sobotka den geförderten Wohnbau architektonisch nach vorn bringen. Bauträger, die um Fördergelder ansuchen, müssen ihre Projekte ab Jänner 2006 vor einer aus drei Architekten sowie dem Bürgermeister der jeweiligen Gemeinde zusammengesetzten Jury präsentieren. Fünf derartige Beiräte werden regional aufgeteilt agieren, deren Vorsitzende - immer Architekten - ebenso vom Land Niederösterreich bestellt werden wie ein weiterer Juror. Der dritte Architekt im Beirat kann vom Bauherrn nominiert werden. Der planende Architekt oder Baumeister kann ohne Stimmrecht an der Sitzung teilnehmen. Verpflichtend ist der Gang zum Gestaltungsbeirat als Voraussetzung für die Erteilung einer Förderung auch für die Projekte, die 2005 bereits baubewilligt wurden. Die Mitwirkung der Gemeinden, deren Vertreter die von Sobotka gestartete Initiative begrüßt hätten, sei entscheidend, meint Josef Wally, für die Wohnbauförderung zuständiger Beamter der niederösterreichischen Landesregierung. Errichtungskosten spielen bei den Entscheidungen des Gestaltungsbeirats keine Rolle, eine Deckelung wie sie Wien für Wohnbauförderungen voraussetzt, seien nicht sinnvoll, so Wally.
Read more...

Sparen im großen Stil

von Alfred Bankhamer

österreichs größter Stromverbraucher ist nur schwer zu lokalisieren. Das liegt weniger daran, dass Unternehmen ihre betriebsinternen Daten geheim halten. Die Informationskultur hat sich hier in den letzten Jahren auch in österreich radikal gewandelt: Es ist nun geradezu Mode, mit detailreichen Nachhaltigkeits- oder Umweltberichten um die Wette zu eifern. Die schwere Ortbarkeit liegt vielmehr darin, dass der Stromverbraucher ständig auf Achse ist. Die Rede ist von den öBB, die im Jahr Vorjahr 2200 GWh Traktionsstrom (16,7 Hz) für den Eisenbahnbetrieb verbraucht hatten. »Zirka ein Drittel davon wird in eigenen Kraftwerken erzeugt, rund die Hälfte kommt aus Partnerkraftwerken«, erklärt Peter Ullrich, bei der öBB-Infrastruktur Bau AG im Bereich Kraftwerke und Energiewirtschaft tätig.
Da rund 97 bis 98 Prozent des Stroms aus Wasserkraft stammen, darf sich der Bahnverkehr in österreich getrost als umweltfreundlich bezeichnen. Für die Versorgung der Betriebsstätten wie beispielsweise Bahnhöfe, Bürogebäude oder Werkstätten werden derzeit weitere 230 GWh elektrische Energie pro Jahr benötigt. Der Bedarf an Erdgas und Fernwärme schlägt sich mit weiteren 360 GWh im Jahr nieder. »Im Bereich der Eigenerzeugung stehen Mittel- und Kurzfristoptimierungstools zur Verfügung«, so Ullrich. Damit kann je nach aktueller Strompreisprognose der wirtschaftliche Einsatz der eigenen Speicherkraftwerke geplant werden. Die zentrale Leitwarte in Innsbruck wurde zur Betriebsoptimierung 1997 vollständig modernisiert und in den letzten Jahren mit zahlreichen Onlineoptimierungstools ausgerüstet. »Heute können von der zentralen Leitstelle Innsbruck alle Kraftwerks- und Umformerwerksmaschinen gesteuert und über den Netzregler entsprechend der Momentanlast beeinflusst werden«, so der öBB-Energiemanager. Eine zusätzliche Onlineoptimierung ermöglicht es weiters, die Verluste bei unterschiedlichen Lasten zu minimieren. Weitere Einsparungen bringt der verstärkte Einsatz rückspeisefähiger Triebfahrzeuge. »So konnte trotz steigender Transportleistung der Traktionsstrombedarf in den letzten Jahren auf rund zwei Terawattstunden im Jahr konstant gehalten werden«, fasst Peter Ullrich die Erfolge des Energiemanagements zusammen.

Read more...
Subscribe to this RSS feed