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\"Können nur gewinnen“

Report: SAP hat zuletzt den Ausblick für das Wachstum des Softwarelizenzumsatzes im heurigen Jahr entgegen den Prognosen erhöht. Ist der Businesssoftwaremarkt generell am Gesunden?
Wolfgang Schuckert: Die Erfolge für die Softwarebranche stellen sich mit den wachsenden Netzwerken ein. In einer boomenden Branche mit geografisch verstreuten Unternehmensstandorten sind Investitionen meist in den Bereichen Hardware und Netzwerke angesiedelt. Der Businesssoftware-Aspekt kommt dann aber zum Tragen, wenn es darum geht, das unternehmenseigene Know-how an die expandierenden Standorte zu tragen. Dies lässt sich mit SAP-Software ohne höheres Risiko einfach bewerkstelligen. Dabei wird den Portfolios vor allem Flexibilität abverlangt. Wir beobachten jetzt ein Wiederaufflammen des ASP-Gedankens. Solche Lösungen werden stark nachgefragt - nur redet heute jeder von Managed-Services.

SAP geht es sehr gut, wir haben eine treue Kundenbasis und sind stets innovativ am Markt präsent. Wenn auch an einem solch gesättigten Markt sicherlich nicht mehr Steigerungen um zwanzig Prozent möglich sind: Solche Erfolge passieren in anderen Regionen, wie etwa den neuen EU-Ländern. In österreich werden wir das Jahr 2005 mit einem Gesamtumsatz von voraussichtlich rund 135 Millionen Euro abschließen können. 2004 wurde noch ein Umsatz von 122 Millionen Euro erzielt.

Microsoft Business Solutions ist der Meinung, die kleineren und mittleren Betriebe in österreich wären nicht im Kernbereich von SAP und würden deshalb verstärkt in den Fokus von Microsoft genommen.
Es stimmt schon, SAP ist aufgrund seiner Geschichte lange nicht in diesem Markt tätig gewesen. Dies hat sich nun aber geändert, die KMU wurden zum Kernbereich von SAP. Wir bieten mit SAP Business One und mySAP All in One sehr gute Produkte für den Mittelstand und den gehobenen Mittelstand. International läuft der Mittelstandsbereich in seiner Definition und der Größenordnung der Unternehmen sicherlich anders, in österreich haben wir aber die vorhandene Produktmatrix effizient auf die kleineren Unternehmen und vertikal auf ihre Sparten legen können. Best-Practice-Beispiele, wie etwa der niederösterreichische ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann beweisen dies. Dieses Mittelstandsunternehmen expandiert international, ist am Markt äußerst erfolgreich und benötigt Softwarelösungen, die Projekten in Großunternehmen gleichkommen. Schoeller-Bleckmann ist ein gutes Beispiel, dass bei Anforderungen an die IT die Unternehmensgröße nicht allein zählt.

Wie hoch ist die Kundenzahl, die mit SAP Business One bislang gewonnen werden konnte?
Wir haben mit SAP Business One rund 200 Kunden mit Größenordnungen von zwei bis drei Benutzern bis hin zu zwanzig bis dreißig User. Wir sind mit dieser Strategie durchaus recht zufrieden, ist dies doch bereits ein global benutztes Produkt. Eine Aufgabe ist nun aber ein neues Betreuungsmodell zu finden um mittels Partnerrekrutierungen weiterhin zu expandieren.

Wird Oracle nach den jüngsten Akquisitionen von Peoplesoft und Siebel stärker an den Marktanteilen von SAP in Europa kratzen?
SAP kann hier kurz- und mittelfristig nur gewinnen. Mit den übernahmen der letzten Jahre von J.D. Edwards, Peoplesoft und Siebel wurden Marktplayer mit einer großen, installierten Basis vom Markt genommen. Wir standen mit Unternehmen wie Siebel in Konkurrenz - nach dem Kauf durch Oracle sind nun aber alle verunsichert, vor allem was die Fortführung älterer Produktlinien betrifft. Die Homogenisierung dieser Portfolios wird nicht von heute auf morgen passieren. Oracle ist für uns aber weiterhin auch ein geschätzter Partner im Datenbankbereich. Ich denke, SAP hat in österreich einen guten Ruf. Da und dort gibt es sicherlich kritische Stimmen - dies ist aber bei Großprojekten oft unvermeidlich.

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Verfrühter Winterdienst

Noch ist keine Schneeflocke gefallen. Die Experten für Schneeräumung hindert das nicht, die Plackerei ins rechte Licht zu rücken. Weil unglücklicherweise jeden Winter Menschen ausrutschen und sich dabei Beine und Arme brechen, hat Oliver Attensam gleich zum Round Table gerufen. Die Gesetzeslage ist an sich klar: Liegenschaftseigentümer sind verpflichtet, ihre Gehwege zwischen 6 und 22 Uhr von Schnee und Eis freizuhalten. Dass dies nur mehr periphär passiert, hat zwei Gründe: Die Hausbesorger sind rar geworden und die Anbieter von Winterdiensten arbeiten mehr oder weniger gewissenhaft. »Es fehlt eine Branchennorm und Aufklärung über die Gefahren bei der Winterbetreuung«, meinte der Gastgeber. Seine Forderung: einheitliche Standards, damit die Immobilienbranche die angebotenen Winterbetreuungsangebote vergleichen könne. Dass damit nicht alle Probleme gelöst werden können, gab Wolfgang Macho, Vorsitzender der Geschäftsführung der IMV Immobilien GmbH, zu bedenken: »Die Erwartung, dass bei heftig einsetzendem Schneefall gleichzeitig alle Gehsteige Wiens vom Schnee befreit werden können, ist nicht erfüllbar«, meint er. Komisch daran ist bloß, dass es zu Zeiten der vor Ort präsenten Hausbesorger ganz gut funktionierte. Ganz ohne Norm und Winterdienstglossar.
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Biotechnologie Down Under

Von 20. bis 23. November 2005 veranstaltet die österreichische Außenhandelsstelle Sydney erstmals eine Marktsondierungsreise für österreichische Unternehmen zum Thema Biotechnologie nach Australien. Den heimischen Betrieben der Branche soll dadurch ermöglicht werden, einen der größten Biotechnologiemärkte der Welt konzentriert kennen zu lernen. Den Mittelpunkt der Reise bildet der Besuch der Fachmesse AusBiotech2005 , das wichtigste Biotech-Event im gesamten pazifischen Raum. Die Marktsondierungsreise ist eine Veranstaltung im Rahmen der Internationalisierungsoffensive \"go international\" der Außenwirtschaft österreich der WKö.

\"Vor Ort erhalten die teilnehmenden Unternehmen maßgeschneiderte Beratung durch eine australische Biotechnologieexpertin und können am umfangreichen Konferenzprogramm der AusBiotech 2005 teilnehmen\", sagt Roman Rauch, österreichischer Handelsdelegierter in Sydney. Die Teilnehmer präsentieren sich zudem im so genannten \"Business Partnering & Investment Forum\" der AusBiotech 2005\" möglichen Geschäfts- und Forschungspartnern sowie Investoren. \"Zahlreiche von uns vereinbarte Kontaktgespräche mit potentiellen Kunden runden das Programm für die österreichischen Firmen ab\", sagt Rauch.

Schwerpunkt Biotechnologie
Australien positionierte sich in den letzten Jahren ausgezeichnet im Biotechnologiesektor durch strategische Schwerpunktsetzungen. Im Jahr 2000 wurde auf nationaler Ebene die \"National Biotechnology Strategy\" verabschiedet, die die Entwicklung der Biotechnologie in Australien koordiniert und unterstützt. 2001 startete die Regierung die Initiative \"Backing Australia´s Ability\", durch die während fünf Jahren 2,9 Milliarden Australische Dollar (rund 1,8 Milliarden Euro) über den \"Biotechnology Innovation Fund (BIF)\" in Forschung und Entwicklung investiert werden. Darüber hinaus entwickelten die meisten Bundesstaaten Programme, um Start-up-Firmen zu unterstützen, Investitionen zu fördern und den Zugang zu Infrastruktur erleichtern. Diese Politik der vergangenen Jahre, sowohl auf nationaler Ebene als auch in den Bundesstaaten stärkte die Grundlagenforschung und soll nun auch für die Investoren Früchte tragen.\"Chancen für österreichische Unternehmen ergeben sich besonders aus Forschungskooperationen und Allianzen mit australischen Unternehmen in den Bereichen Gesundheitswesen, Stammzellenforschung und Agrartechnologie\", ist Rauch überzeugt.

Der Fokus dieser Veranstaltung liegt eindeutig auf dem Biotechnologiesektor, Australien könnte aber auch für die gesamte heimische Wirtschaft ein interessanter Markt werden. Das zeigen alleine die Exportzuwächse in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres von 12,8 Prozent auf den neuen Rekordwert von 351 Millionen Euro. Die österreichischen Ausfuhren bestehen zu über 90% aus Produkten mit hoher Wertschöpfung (Maschinenbauerzeugnisse und Fahrzeuge, bearbeitete Waren, sonstige Fertigwaren oder chemische Erzeugnisse). Die Importe stiegen um 13,1 Prozent auf 39 Millionen Euro. Damit liegt der Handelsbilanzüberschuss im Außenhandel mit einem überseemarkt im absoluten Spitzenfeld.

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Abschied des Löwen

Nach einem fulminanten Beginn, der den Franzosen in den Jahren 2000 und 2002 den Fahrerweltmeistertitel sowie im selben Zeitraum dreimal in Folge den Markenweltmeistertitel einbrachte, hatte Peugeot in den letzten Jahren seines Engagements mit erheblichen Problemen zu kämpfen. Zwar hatte Ex-Weltmeister Marcus Grönholm bis zum letzten Lauf in Down Under realistische Chancen auf den Vizeweltmeistertitel, auf Grund des relativ schwer fahrbaren Peugeot WRC 307 war der Finne schon vor dem abschließenden WM-Lauf eher skeptisch, was seine Chancen anging. Er sollte Recht behalten. Bereits am ersten Wertungstag musste Grönholm seinen Peugeot mit einer gebrochenen Aufhängung abstellen. Ebenso wenig vom Glück verfolgt war sein Teamkollege Daniel Carlsson, der etwas übermotiviert in eine enge Kurve einfuhr und sich heftig überschlug.
Damit endete für Peugeot eine erfolgreiche ära im Rallyesport mit einem klassischen Doppelausfall. Was ein zukünftiges Engagement im internationalen Motorsport anbelangt zeigt sich Peugeot bedeckt. Vorerst wolle man sich auf nationale Meisterschaften konzentrieren, eine Rückkehr auf die internationale Bühne sei aber nicht völlig auszuschließen.
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Völlige Entgleisung

Als öBB-Chef Martin Huber die glücklose Koalitionserfindung Rüdiger Vorm Walde ablöste, reklamierte er vor allem eines: keine Zwischenrufe aus der politischen Arena. Während der Berliner Straßenbahnteutone hilflos auf dem Wiener Parkett herumtappste, ist Huber schon ein anderes Kaliber. »Wenn er ein Ziel verfolgt, wird er beharrlich wie eine Bulldogge«, sagt ein Huber-Kenner aus der Baubranche. Links und rechts bringe ihn dann nichts von seinem Weg ab. Das ist auch politisch zu verstehen. Der Bahngeneral kommt zwar aus dem weitläufigen öVP-Stall, ihn als braven Parteisoldaten anzuschwärzen, ist aber bis jetzt gescheitert. In seinem Reich gibt es rote Tupfer. Aber die Wünsche des Koalitionsgespenstes BZö, die Bundesbahn als wärmende Krabbelstube für orange-blaue Managertalente zu etablieren, sind an Huber abgeprallt wie an einer Gummiwand. Ganz glatt läuft die Abnabelung der öBB freilich nicht. Dank politischem Sperrfeuer sitzt der Holding-General seit Anfang November wieder auf einem Pulverfass. Als ob das Ministerium nur darauf gewartet hätte, zündete Hubert Gorbach seine Dienstrechtsgranate just, als sich Huber (und parallel dazu sein Sprecher) gerade ein paar Tage Urlaub gönnten. Gorbach schaltete auf 160 und lieferte sich mit seinem Staatssekretär Helmut Kukacka ein Speed-Rennen um die Veröffentlichung von geplanten Dienstrechtsänderungen, über denen der Ministeriumsberater Wolfgang Mazal gerade brütet. Bis dahin herrschte an der öBB-Front relative Ruhe, statt Politverdruss standen Bilanzen und Businesspläne auf der Tagesordnung. Vor Urlaubsantritt akkordierte sich Huber noch mit der Wirtschaftskammer, von Sturmwarnung war keine Rede. Selbst die Verabschiedung von Wilhelm Haberzettl ist beinahe schon freundschaftlich ausgefallen. »Ich werde den Laden nicht anzünden, während Sie weg sind«, versprach der öBB-Gewerkschafter seinem Vorstand noch.
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Fernsehmoderator gesucht

Für den Innviertler Hans Kühberger geht derzeit so einiges auf, was er sich in den letzten Jahren vorgenommen hat. Der Geschäftsführer des Systemhauses Infotech feilt seit geraumer Zeit an seinem Image als Platzhirsch im oberösterreichischen Ried im Innkreis - als lokales Systemhaus will man den Unternehmenskunden bestmögliche Services liefern. Kühbergers engagierte Mannschaft hat es kürzlich zum Gold-Partner-Status für den Microsoft-Konzern geschafft, man veranstaltet Linux-Schulungen und hat Wählämter in Ried und Umgebung entbündelt, um den Kunden maßgeschneiderte Telefonie- und Breitbandservices zu bieten. In der Szene bekannt wie ein bunter Hund ist Kühberger aber dank des eigens verlegten Glasfasernetzes in Ried, das für ultraschnelle Datenleitungen sorgt. Der Glasfaserring, der in Eigenfinanzierung errichtet wurde, ist seit Jahren schon Vorzeigeprojekt für den größten Netzwerklieferanten der Welt, Cisco. Auf Basis solch potenter Infrastrukturen skizzieren die Hersteller und Lieferanten oft und gerne die sonnige Aussicht auf das Multimediazeitalter.

Filmservices, Musikdownloads, Videokonferenzen - all das ist heute zwar vielerorts schon möglich, soll aber dank der neuen Breitbandnetze bald zum täglichen Leben dazugehören. Doch all die Masterpläne, Roadmaps und Trendanalysen sind wie der fromme Wunschzettel an das Christkind - die Geschenke gibt es erst, wenn es kommt. Kühberger dagegen packt an, und ist oft selbst überrascht, welchen Effekt das Ackern um Businesskunden hervorbringt. Infotech betreut mittlerweile rund 1500 Internetkunden, 500 davon sind Unternehmen. Die restlichen tausend Subscriber wurden innerhalb der letzten 18 Monate gewonnen und sind reine Privatnutzer, die aufgrund des attraktiven Glasfaserangebots bei Infotech vorstellig wurden. In den nächsten eineinhalb Jahren will Kühberger eine Verdopplung seiner Kundenschar erreichen. Möglich machen sollen dies der weitere Glasfaserausbau und zusätzliche Entbündelungen. Ende Oktober wurde auch das neue Firmengebäude bezogen, das nun ausreichend Platz für eine weitere Leidenschaft Kühbergers bietet: IPTV.

Neues Geschäftsfeld

Mit dem Bau des Glasfasernetzes in Ried begann Infotech auch mit der Entwicklung eines eigenen TV-Systems. »Es gab einfach damals einfach noch keinen Markt dafür«, erzählt Kühberger. IPTV ist eine neue Art der Fernsehübertragung, bei der das Signal nicht in analoger Form, sondern voll digital bis zum jeweiligen Teilnehmer übermittelt wird. Die übertragung des Datenstroms erfolgt über ein Netzwerk - sei es ein Firmen-LAN oder das Internet. Der Vorteil: IPTV-Nutzern kann auch Interaktivität geboten werden. Die einschlägige Nomenklatur dazu: TimeShift, Electronic Program Guide, Video-on-Demand und Personal Video Recorder. Nach der erfolgreichen Einführung in Ried und dem dadurch geweckten internationalen Interesse entschloss sich Kühberger für die Ausgliederung in ein eigenes Unternehmen. Mit dem Spin-off Ocilion, das gemeinsam mit dem niederländischen Partner TKH Group auf die Beine gestellt wurde, wird nun international für das neue Triple-Play-Vergnügen - also Fernsehen, Telefonie und Internet aus einer Hand - geworben. Mit Ocilion erreichen die Innviertler nun Regionen bis nach Singapur. Aus Europa berichtet Kühberger bereits von »fantastischen Projekten« in Holland und Polen. Auch in österreich gäbe es reges Interesse so mancher Provider, berichtet Kühberger. Jüngst konnte der aufstrebende Breitbandanbieter Inode für die IPTV-Lösung gewonnen werden. Wo die Providergröße für Infotechs IPTV-Lösung beginnt? »Ab 2000 bis 3500 Teilnehmer«, stapelt man in Ried bewusst tief.

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No risk no fun

Von Ernst Anders
Dass die österreichische IT-Landschaft auch jenseits von Purkersdorf und Amstetten ihre Fühler ausstreckt, merkt man spätestens im morgendlichen Flieger zur CeBit. Da hebt ein großes Hallo an, jeder kennt jeden, die Branche schnuppert kollektiv internationale IT-Luft. In Hannover werden dann Informationen eingesammelt, Trends verfolgt, Neuigkeiten begutachtet. Der Wermutstropfen: Die österreicher spielen weitgehend eine passive Rolle. Statt Aussteller sind sie Kunden, statt zu exportieren wird importiert. Die Alpenrepublik liegt in den Brüsseler Exportstatistiken in der Spitzengruppe. Am Rande des letzten Ecofin-Rates ließ Finanzminister Karl-Heinz Grasser sichtlich mit Stolz und genüsslich die neuesten Zahlen fallen. In der Sparte Exportwachstum außerhalb der EU-Zone zwischen 1995 und 2004 konnte österreich gar den Rest Europas auf die Plätze verweisen. Die Stützen für diesen Erfolg sind klassische Bereiche wie Maschinen- und Anlagenbau, rührige Umwelttechniker oder Industriezulieferer. Als IT- oder gar Softwarelieferanten spielen die österreicher aber weniger den Part des Stürmers. Viel mehr sitzen sie auf der Ersatzbank. »Wir müssen die Firmen beinahe über die Grenzen treten«, merkte Peter Schneyder, Wirtschaftskammer-Mann und Sprecher der TransEuropa-Consultants, bei einer Diskussionsrunde an. Das schlägt sich auch in den Zahlen - oder vielmehr deren Absenz - nieder. Weder in den Außenhandelsstatistiken der AWO noch beim Fachverband IT sind einschlägige Informationen zu finden. Wie viele Softwarefirmen im Export tätig sind, wie viele Arbeitsplätze daran hängen, welche Umsätze erzielt werden, bleibt zumindest statistisch im Dunklen. Dazu passt vielleicht eine kleine Schnurre. Der erste »Software-Inder«, der zum Höhepunkt der New-Economy-Welle zur Unterstützung der heimischen Softwareentwickler mit viel Tamtam »eingebürgert« wurde, war angeblich ein Fake. Es soll einen kurzen Fototermin mit dem Minister und den Medien gegeben haben, danach flog der gute Mann wieder heim ins Land der Maharadschas. Wenig Tamtam macht hingegen ein respektabler Kärntner Unternehmer, der zur Diversifizierung einen einschlägigen und angeblich auch in den USA erfolgreichen Erotik-Internet-Channel aufgezogen hat. Dass auch von hier keine offiziellen Erfolgsmeldungen oder gar Erfahrungsberichte kommen, soll daran liegen, dass das pikante Hightech-Bizz von Büroräumen aus betrieben wird, die just von einer Erzdiözese angemietet wurden. Abseits von solchen Schmankerln gibt es natürlich auch in österreich ernsthafte Aktivitäten. Die Siemens Business Services (SBS) beschäftigt schon alleine rund tausend Softwareingenieure. Die Butter aufs Brot verdient der Marktleader unter den heimischen IT-Consultants mit Aufträgen, die jenseits der Grenzen akquiriert werden. Vor allem im den angrenzenden Ostländern ist die SBS bei Behörden und Konzernen aktiv, und poliert so indirekt die virtuelle Software-Exportbilanz auf. Ebenfalls zu erwähnen ist die Kapsch-Gruppe, die im Bereich Verkehr und Telematik im Quartalstakt ein neues Fähnchen auf ihren Vetriebsglobus pinnt und mittlerweile zwischen Südamerika und Ostasien weltweit präsent ist. Auch Beko-Professor Peter Kotauczek pilgerte bereits - fast noch gemeinsam mit Alois Mock - kurz nach der Grenzöffnung nach Ungarn. Natürlich gibt es auch den oberösterreichischen Softwarepark Hagenberg, die steirische JoWooD hat mit ihren Games immerhin einmal den Entertainmentsektor aufgemischt, auch wenn es schon länger nicht mehr gut läuft. Der Tourismusexperte Tiscover trägt tirolerisches Know-how ins Ausland, der »Teletrader« Christian Baha kann sich dank seiner Börsensoftware eine Yacht in Monte Carlo leisten. Trotz aller punktuellen Erfolge fehlt im kleinen österreich immer noch so etwas wie eine geschlossene Softwareindustrie. Zu einer Trademark wie »Silicon Valley Europas« wird es die Alpenrepublik bei nüchterner Betrachtung wahrscheinlich auch nie bringen. Das mag - neben dem zahlenmäßig traurigen Output unserer einschlägigen Universitäten - auch daran liegen, dass beispielsweise im indischen Bangalore bald mehr Programmierer arbeiten, als Linz und Graz Einwohner haben. Das bittere Los und gleichzeitig wohl die große Chance der heimischen Softwerker liegt in der Spezialisierung. So ist es kein Wunder, dass hierzulande die Einzelkämpfer dominieren.
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Glänzender Stahl

Tobias Winter, Analyst der Raiffeisen Centrobank, hat eine klare Empfehlung für Aktien der Voestalpine: Kaufen! Der Grund ist einfach: Das Auftragsvolumen bei allen europäischen Stahlherstellern steigt - und damit die Preise. Die Aktie wird nun mit einem Kursziel von 83 Euro festgelegt - bisher waren es 70 Euro. Die Vertriebsumsätze sollten um 16,6 Prozent ansteigen. Außerdem profitiert Voestalpine besonders von der starken Stellung im Bereich der Eisenbahnsysteme. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sollte auf 331,4 Millionen im ersten Halbjahr des Geschäftsjahrs 2005/2006 klettern (nach 187,1 Millionen 2004/2005). Tobias Winter erwartet, dass der Gewinn je Aktie auf 5,82 Euro im ersten Halbjahr steigt. Im Vorjahr lag er bei 2,58 Euro. Fürs Gesamtjahr rechnet der Analyst der Raiffeisen Centrobank damit, dass 10,99 Euro Gewinn je Aktie anfallen.Insgesamt sind die Aussichten für die Stahlbranche äußerst positiv. Die Lagerbestände der Abnehmer sind im Vergleich zum ersten Halbjahr deutlich gesunken und damit ist weiterhin mit steigenden Auftragsvolumina zu rechnen. Analyst Winter räumt ein, dass Voestalpine im Branchenvergleich fair bewertet ist, allerdings haben die Stahlkonzerne insgesamt erfreuliche Aussichten. Das bringt auch die Linzer vorwärts.
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Flexibilität für Betriebe

Um die Herausforderung zu bewältigen, Prozesse und Kapazitäten flexibel zu gestalten, bietet das Arbeitsmarktservice (AMS) Unternehmen ab sofort mit der Flexibilitätsberatung ein neues Angebot, das vom Flex-Ability-Team der Unternehmensberater Deloitte/ öSB Consulting/Wentner-Havranek durchgeführt wird. Die Flexibilitätsberatung für Betriebe ist Teil einer präventiven Arbeitsmarktpolitik und trägt dazu bei, drohende Kündigungen durch Beratung und Qualifizierung zu verhindern und den tatsächlichen Arbeitsplatzverlust durch den akkordierten Einsatz des gesamten Repertoires arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen frühzeitig abzufedern.

Das Beratungsangebot
Nach einem Erstgespräch (zwischen Unternehmen, AMS-Berater und Flex-Ability-Consultant) startet die eigentliche Beratungstätigkeit: die Durchführung eines maßgeschneiderten Flex-Checks für das Unternehmen sowie die Entwicklung betriebsspezifischer Lösungen entlang der oben genannten personalwirtschaftlichen Handlungsfelder.
Jeder Schritt wird mit einem Zwischenbericht abgeschlossen, der wertvolle Informationen für das Unternehmen enthält:
> Erstgespräch
> Flex-Check
> Flexibilitätsstrategie

Entwicklung einer Flexibilitätsstrategie
Die Flexibilitätsstrategie beinhaltet: Analyse der Ist-Situation des Unternehmens, Klärung des Beratungsbedarfs, Einbeziehung relevanter Akteure, Abklärung von Einsatzmöglichkeiten arbeitsmarktpolitischer Förderinstrumente, Entwicklung von Handlungsoptionen. Dafür stehen maximal fünf Beratungstage zur Verfügung.

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