Trauma der Stadtplanung
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SAP geht es sehr gut, wir haben eine treue Kundenbasis und sind stets innovativ am Markt präsent. Wenn auch an einem solch gesättigten Markt sicherlich nicht mehr Steigerungen um zwanzig Prozent möglich sind: Solche Erfolge passieren in anderen Regionen, wie etwa den neuen EU-Ländern. In österreich werden wir das Jahr 2005 mit einem Gesamtumsatz von voraussichtlich rund 135 Millionen Euro abschließen können. 2004 wurde noch ein Umsatz von 122 Millionen Euro erzielt.
Microsoft Business Solutions ist der Meinung, die kleineren und mittleren Betriebe in österreich wären nicht im Kernbereich von SAP und würden deshalb verstärkt in den Fokus von Microsoft genommen.
Es stimmt schon, SAP ist aufgrund seiner Geschichte lange nicht in diesem Markt tätig gewesen. Dies hat sich nun aber geändert, die KMU wurden zum Kernbereich von SAP. Wir bieten mit SAP Business One und mySAP All in One sehr gute Produkte für den Mittelstand und den gehobenen Mittelstand. International läuft der Mittelstandsbereich in seiner Definition und der Größenordnung der Unternehmen sicherlich anders, in österreich haben wir aber die vorhandene Produktmatrix effizient auf die kleineren Unternehmen und vertikal auf ihre Sparten legen können. Best-Practice-Beispiele, wie etwa der niederösterreichische ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann beweisen dies. Dieses Mittelstandsunternehmen expandiert international, ist am Markt äußerst erfolgreich und benötigt Softwarelösungen, die Projekten in Großunternehmen gleichkommen. Schoeller-Bleckmann ist ein gutes Beispiel, dass bei Anforderungen an die IT die Unternehmensgröße nicht allein zählt.
Wie hoch ist die Kundenzahl, die mit SAP Business One bislang gewonnen werden konnte?
Wir haben mit SAP Business One rund 200 Kunden mit Größenordnungen von zwei bis drei Benutzern bis hin zu zwanzig bis dreißig User. Wir sind mit dieser Strategie durchaus recht zufrieden, ist dies doch bereits ein global benutztes Produkt. Eine Aufgabe ist nun aber ein neues Betreuungsmodell zu finden um mittels Partnerrekrutierungen weiterhin zu expandieren.
Wird Oracle nach den jüngsten Akquisitionen von Peoplesoft und Siebel stärker an den Marktanteilen von SAP in Europa kratzen?
SAP kann hier kurz- und mittelfristig nur gewinnen. Mit den übernahmen der letzten Jahre von J.D. Edwards, Peoplesoft und Siebel wurden Marktplayer mit einer großen, installierten Basis vom Markt genommen. Wir standen mit Unternehmen wie Siebel in Konkurrenz - nach dem Kauf durch Oracle sind nun aber alle verunsichert, vor allem was die Fortführung älterer Produktlinien betrifft. Die Homogenisierung dieser Portfolios wird nicht von heute auf morgen passieren. Oracle ist für uns aber weiterhin auch ein geschätzter Partner im Datenbankbereich. Ich denke, SAP hat in österreich einen guten Ruf. Da und dort gibt es sicherlich kritische Stimmen - dies ist aber bei Großprojekten oft unvermeidlich.
\"Vor Ort erhalten die teilnehmenden Unternehmen maßgeschneiderte Beratung durch eine australische Biotechnologieexpertin und können am umfangreichen Konferenzprogramm der AusBiotech 2005 teilnehmen\", sagt Roman Rauch, österreichischer Handelsdelegierter in Sydney. Die Teilnehmer präsentieren sich zudem im so genannten \"Business Partnering & Investment Forum\" der AusBiotech 2005\" möglichen Geschäfts- und Forschungspartnern sowie Investoren. \"Zahlreiche von uns vereinbarte Kontaktgespräche mit potentiellen Kunden runden das Programm für die österreichischen Firmen ab\", sagt Rauch.
Schwerpunkt Biotechnologie
Australien positionierte sich in den letzten Jahren ausgezeichnet im Biotechnologiesektor durch strategische Schwerpunktsetzungen. Im Jahr 2000 wurde auf nationaler Ebene die \"National Biotechnology Strategy\" verabschiedet, die die Entwicklung der Biotechnologie in Australien koordiniert und unterstützt. 2001 startete die Regierung die Initiative \"Backing Australia´s Ability\", durch die während fünf Jahren 2,9 Milliarden Australische Dollar (rund 1,8 Milliarden Euro) über den \"Biotechnology Innovation Fund (BIF)\" in Forschung und Entwicklung investiert werden. Darüber hinaus entwickelten die meisten Bundesstaaten Programme, um Start-up-Firmen zu unterstützen, Investitionen zu fördern und den Zugang zu Infrastruktur erleichtern. Diese Politik der vergangenen Jahre, sowohl auf nationaler Ebene als auch in den Bundesstaaten stärkte die Grundlagenforschung und soll nun auch für die Investoren Früchte tragen.\"Chancen für österreichische Unternehmen ergeben sich besonders aus Forschungskooperationen und Allianzen mit australischen Unternehmen in den Bereichen Gesundheitswesen, Stammzellenforschung und Agrartechnologie\", ist Rauch überzeugt.
Der Fokus dieser Veranstaltung liegt eindeutig auf dem Biotechnologiesektor, Australien könnte aber auch für die gesamte heimische Wirtschaft ein interessanter Markt werden. Das zeigen alleine die Exportzuwächse in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres von 12,8 Prozent auf den neuen Rekordwert von 351 Millionen Euro. Die österreichischen Ausfuhren bestehen zu über 90% aus Produkten mit hoher Wertschöpfung (Maschinenbauerzeugnisse und Fahrzeuge, bearbeitete Waren, sonstige Fertigwaren oder chemische Erzeugnisse). Die Importe stiegen um 13,1 Prozent auf 39 Millionen Euro. Damit liegt der Handelsbilanzüberschuss im Außenhandel mit einem überseemarkt im absoluten Spitzenfeld.
Filmservices, Musikdownloads, Videokonferenzen - all das ist heute zwar vielerorts schon möglich, soll aber dank der neuen Breitbandnetze bald zum täglichen Leben dazugehören. Doch all die Masterpläne, Roadmaps und Trendanalysen sind wie der fromme Wunschzettel an das Christkind - die Geschenke gibt es erst, wenn es kommt. Kühberger dagegen packt an, und ist oft selbst überrascht, welchen Effekt das Ackern um Businesskunden hervorbringt. Infotech betreut mittlerweile rund 1500 Internetkunden, 500 davon sind Unternehmen. Die restlichen tausend Subscriber wurden innerhalb der letzten 18 Monate gewonnen und sind reine Privatnutzer, die aufgrund des attraktiven Glasfaserangebots bei Infotech vorstellig wurden. In den nächsten eineinhalb Jahren will Kühberger eine Verdopplung seiner Kundenschar erreichen. Möglich machen sollen dies der weitere Glasfaserausbau und zusätzliche Entbündelungen. Ende Oktober wurde auch das neue Firmengebäude bezogen, das nun ausreichend Platz für eine weitere Leidenschaft Kühbergers bietet: IPTV.
Neues Geschäftsfeld
Mit dem Bau des Glasfasernetzes in Ried begann Infotech auch mit der Entwicklung eines eigenen TV-Systems. »Es gab einfach damals einfach noch keinen Markt dafür«, erzählt Kühberger. IPTV ist eine neue Art der Fernsehübertragung, bei der das Signal nicht in analoger Form, sondern voll digital bis zum jeweiligen Teilnehmer übermittelt wird. Die übertragung des Datenstroms erfolgt über ein Netzwerk - sei es ein Firmen-LAN oder das Internet. Der Vorteil: IPTV-Nutzern kann auch Interaktivität geboten werden. Die einschlägige Nomenklatur dazu: TimeShift, Electronic Program Guide, Video-on-Demand und Personal Video Recorder. Nach der erfolgreichen Einführung in Ried und dem dadurch geweckten internationalen Interesse entschloss sich Kühberger für die Ausgliederung in ein eigenes Unternehmen. Mit dem Spin-off Ocilion, das gemeinsam mit dem niederländischen Partner TKH Group auf die Beine gestellt wurde, wird nun international für das neue Triple-Play-Vergnügen - also Fernsehen, Telefonie und Internet aus einer Hand - geworben. Mit Ocilion erreichen die Innviertler nun Regionen bis nach Singapur. Aus Europa berichtet Kühberger bereits von »fantastischen Projekten« in Holland und Polen. Auch in österreich gäbe es reges Interesse so mancher Provider, berichtet Kühberger. Jüngst konnte der aufstrebende Breitbandanbieter Inode für die IPTV-Lösung gewonnen werden. Wo die Providergröße für Infotechs IPTV-Lösung beginnt? »Ab 2000 bis 3500 Teilnehmer«, stapelt man in Ried bewusst tief.
Das Beratungsangebot
Nach einem Erstgespräch (zwischen Unternehmen, AMS-Berater und Flex-Ability-Consultant) startet die eigentliche Beratungstätigkeit: die Durchführung eines maßgeschneiderten Flex-Checks für das Unternehmen sowie die Entwicklung betriebsspezifischer Lösungen entlang der oben genannten personalwirtschaftlichen Handlungsfelder.
Jeder Schritt wird mit einem Zwischenbericht abgeschlossen, der wertvolle Informationen für das Unternehmen enthält:
> Erstgespräch
> Flex-Check
> Flexibilitätsstrategie
Entwicklung einer Flexibilitätsstrategie
Die Flexibilitätsstrategie beinhaltet: Analyse der Ist-Situation des Unternehmens, Klärung des Beratungsbedarfs, Einbeziehung relevanter Akteure, Abklärung von Einsatzmöglichkeiten arbeitsmarktpolitischer Förderinstrumente, Entwicklung von Handlungsoptionen. Dafür stehen maximal fünf Beratungstage zur Verfügung.
Ein paar Tage nicht im Büro, und schon quillt die Inbox des E-Mail-Programms über. Je nachdem, wie gut der Spamfilter eingestellt ist, sind es einige Dutzend oder Hunderte E-Mails. Und das Volumen steigt stetig. Kein Wunder, denn laut dem Marktforscher IDC flitzen heuer rund 9,2 Billionen E-Mails durch die Netze. 2000 waren es »erst« 2,6 Billionen. Mit Beginn des elektronischen Zeitalters hat zugleich eine gigantische Datenflut eingesetzt. Einer Studie der Universität UC Berkeley zufolge wurden seit den ersten Zeichnungen in Steinhöhlen vor rund 42.000 Jahren bis zum Jahr 2003 rund 57 Milliarden Gigabyte Daten generiert. Davon allein drei Milliarden im Jahr 2000 und gar 24 Milliarden Gigabyte im Jahr 2003. Noch dazu sind rund achtzig Prozent dieser neu erstellten Daten unstrukturiert, also nicht einfach verwertbar. 92 Prozent davon werden auf elektronischen Medien wie Festplatten gespeichert. Das freut freilich die Hersteller von Speicher- und Datenmanagementlösungen, bereitet aber zugleich selbst schon kleineren Unternehmen Sorgen. Immerhin gehen laut Meta Group achtzig Prozent des gesamten Hardwarebudgets für das Speichern von Informationen drauf.
Kampf der Flut. Um nicht in der Datenflut unterzugehen, gibt es mittlerweile ein vielfältiges Angebot an Lösungen. Denn die Dokumentation und Archivierung digitaler Inhalte ist unbestritten eines der großen Themen der modernen Informationsgesellschaft. Das Ziel ist schlicht, die wichtigen Informationen genau dann rasch bei der Hand zu haben, wenn man sie braucht. Egal, ob es sich nun um Rechnungsbelege handelt oder Informationen zu einem Forschungsprojekt. Dabei sollen aber bei einer Stichwortsuche nicht unzählige Dokumente aufscheinen, sondern der Benutzer will aus dem Datenmeer gleich die wirklich gesuchte Information herausfischen. Das Dokument soll flott im Strom des Workflows fließen. Nur so kann ein Unternehmen effizient arbeiten.Um dies zu ermöglichen, müssen Dokumente zuvor richtig abgelegt, sicher archiviert, sinnvoll verknüpft und schließlich nutzbringend analysiert werden. »Dokumentenmanagement bedeutet nicht nur das Verschieben von A nach B, sondern das effiziente Bearbeiten von lebendigen Dokumenten«, betont Stefan Jaschke von der IBM Software Group. Der Aufwand, Projekte genau zu dokumentieren, ist zwar anfangs lästig, hilft aber bei Folgeprojekten enorm.
Aus Sicherheitsgründen muss freilich auch festgelegt werden, wer Zugang zu welchen Daten bekommen soll bzw. wer welche Daten wirklich benötigt. Das Selektieren der Daten ist eine Wissenschaft für sich. In der täglichen E-Mail-Flut ist nämlich erstaunlich wenig Müll enthalten. über 75 Prozent des Know-hows eines Unternehmens stecken laut einer Studie der Gartner Group in E-Mails und deren Anhängen. Eine weitere Tatsache ist, dass im Geschäftsalltag nicht wenige, darunter auch sehr wichtige, elektronische Notizen für immer verloren vergehen.
Vergängliche Medien. Was wüssten wir über Einstein und andere Geistesgrößen, wenn sie nicht unzählige Briefe und Notizen auf Papier geschrieben hätten? Das einst wichtigste und sehr beständige Speichermedium der Menschheit verliert im digitalen Zeitalter zunehmend an Bedeutung. Digitale Medien bergen aber einige Gefahren, wie schon viele Pioniere des digitalen Informationszeitalters feststellen mussten. So gibt es schon tonnenweise Speichermedien und unzählige Dokumente, die schlicht und einfach nicht mehr gelesen werden können. Darunter können sich auch wichtige Geschäfts- und Vertragsdokumente befinden.
Im Tagesgeschäft sollen die entsprechenden Informationen rasch am Tisch liegen. »Heute wird teils schon über die Hälfte der Arbeitszeit für das Suchen nach Informationen aufgewandt«, sagt Erich Hinterndorfer, Geschäftsführer des Dokumentenmanagementspezialisten Hummingbird. Perfekte Dokumentation verlangt auch der Trend zur Zusammenarbeit in Teams (Collaboration), die nicht selten über Kontinente verstreut sind. Oft sind an einem Projekt noch dazu mehrere Unternehmen und Institutionen beteiligt.
Begriffswirrwarr. Um die ständig wachsenden Datenberge meistern zu können, gibt es unzählige IT-Lösungen und noch mehr Fachbegriffe, die wiederum mehr zur Verwirrung als Aufklärung beitragen: Contentmanagement, Enterprise Content Management, Web Content Management, Dokumentenmanagement, Informationsmanagement, Knowledge Management und vieles mehr.
Selbst unter Sammelbegriffen wie Enterprise Content Management (ECM), die im weitesten Sinn das Handling aller Dokumente umfasst, verstehen Institutionen und Hersteller Unterschiedliches. Schließlich geht es dabei auch um die Essenz von Geschäften, um Informationen, Kommunikation und Wissen. Der Trend im Contentmanagement geht klar dahin, dass Daten zunehmend zentralisiert werden und mehr Wert auf die Datenqualität gelegt wird.
»Es sollte nicht ein Datenmeer ohne Nutzen entstehen«, warnt Richard Pircher, Experte für Wissens- und Informationsmanagement an der Donau-Universität Krems, »die Daten müssen zum Beispiel auch von einem Callcenteragenten richtig erfasst werden.« Nur so kann aus Daten auch wertvolles Wissen werden. Der Aufbau von ECM umfasst meist folgende Schritte: zuerst die Mail-Archivierung, dann die Behandlung des Dokumentenflusses von lebenden Dokumenten, die Anbindung an ERP-Systeme und Datenbanken. Ziel ist dabei ein zentrales Repository, das den Zugriff auf die Daten aller Systeme erlaubt. Mit dieser Infrastruktur sind wirklich Funktionen wie die gezielte Suche, Collaboration und Wissensmanagement möglich.
Verborgenes Wissen. Der oft zitierte Spruch »Wenn Siemens wüsste, was Siemens weiß« zeigt schon das Dilemma großer Konzerne und Organisationen. »Es existiert sehr viel Wissen, die Frage ist nur, wie man daran herankommt. Das hat man noch nicht wirklich im Griff«, meint EMC-Geschäftsführer Martin Rajsp. Die Heilmittel dagegen nennen sich ECM (Enterprise Content Management) und Wissensmanagement. EMC, bekannt als einer der größten Anbieter von Speichersystemen, hat sich das Software-Know-how vor zwei Jahren durch die übernahme des ECM-Spezialisten Documentum ins Haus geholt. Ziel ist das Management der Daten von der Wiege bis zur Bahre. Die Stichworte dazu: Information Lifecycle Management. Was gemeint ist: die Klassifizierung von Daten (von sehr kritisch bis belanglos) und das zugehörige Regelwerk zum Speichern und Löschen.
Unternehmensweites Dokumentenmanagement. Lösungen zum Thema DMS und ECM bieten eine Reihe von IT-Häusern wie beispielsweise IBM, EMC, Hummingbird, Data Systems Austria, Hyperwave, Open Text, FileNet, Saperion, Stellent oder H&S Heilig und Schubert Software an. Vor allem große Konzerne arbeiten schon lange daran, der Datenflut Herr zu werden, durch die oft Abermillionen Euro sinnlos versenkt werden. Auf der anderen Seite lassen sich selbst aus scheinbar wenig nützlichen Daten wichtige Informationen gewinnen. Durch das Verknüpfen von Daten können außergewöhnliche Vorfälle, Anhäufungen von Wörtern etc. mit anderen Daten verglichen werden. Zusammenhänge, die einem bislang verborgen blieben, zeigen sich auf einmal. Aus Daten werden Informationen, die in einem weiteren Schritt zu wertvollem Wissen werden können. Wer etwa psychologische Muster im Einkaufsverhalten entdeckt, kann damit gute Geschäfte machen. Branchen wie der Handel haben das Contentmanagement längst für sich entdeckt.
Knowledge Worker. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Erhaltung des Wissens im Unternehmen. »Wissen kann schon in Dokumenten erfasst sein - oder es ist ausschließlich in den Köpfen der Mitarbeiter vorhanden«, erklärt Richard Pircher. Wenn wichtige Schlüsselpersonen ein Unternehmen verlassen, führt das nicht selten zu kritischen Situationen. Und am neuesten Stand sind klarerweise nur die mit einem Projekt oder Thema beschäftigten Personen. Und von diesen Experten kann man auch gleich, ohne lange recherchieren zu müssen, die gesuchte Information bekommen. Neben Wissensdatenbanken sind deshalb auch Expertendatenbanken sinnvoll. Freilich gehört dazu eine entsprechende Organisations- und Firmenkultur. In Unternehmen, wo Druck und Angst vorherrschen, kann keine Mitteilsamkeit und Offenheit der »Knowledge Workers« verlangt werden. Der große Vorteil von Expertendatenbanken: Sie sind leicht anzulegen und auch für KMU leistbar.
Thema für den Mittelstand. ECM und Knowledge Management waren einst nur für größere Unternehmen ein Thema. Nun fassen die Lösungen zunehmend im Mittelstand Fuß. »Die Zeiten, in denen etwa ein Unternehmer alles gewusst hat, sind vorbei«, betont Andreas Brandner, Geschäftsführer Knowledge Management Association. Der Experte ist überzeugt, dass KMU spätestens in fünf Jahren mit ähnlichen Systemen arbeiten werden wie internationale Konzerne. Selbst bei Handwerkern verdrängt die digitale Datenerfassung langsam die Zettelwirtschaft. Vom PDA direkt in die ERP-Branchenlösung: Erst so können die Vorteile vollautomatischer IT-gestützter Prozesse genützt werden. Besonders KMU leben heute von ihrem spezialisierten Wissen. Damit werden selbst die Mitarbeiter in kleinen Unternehmen zu wichtigen »Knowledge Workers«, die exklusiv über einen Bereich Bescheid wissen. Seitens der IT können dies Wissensmanagementplattformen und Collaborationtools unterstützen. Die Kultur zu dieser Art selbstständigen, eigenverantwortlichen Arbeiten muss aber auch gelebt werden. »Nur irgendwelche Lösungen zu kaufen, reicht jedenfalls nicht«, warnt Brandner.
In KMU geht es heute freilich noch nicht um große, allumfassende Wissensmanagementlösungen, sondern um wichtige Detaillösungen. Das zeigt sich beispielsweise bei der Vamed Engineering, die von Wien aus mittlerweile schon in der ganzen Welt Krankenhäuser errichtet. Ob nach Malaysia, Gabun oder China, die Dokumente, Aufträge, Rechnungen oder Lieferscheine müssen dazu über die ganze Welt verschickt werden. Und das funktionierte früher nicht immer reibungslos. Deshalb sollten die Projektleiter vor Ort direkt eingebunden werden. Gewählt wurde die Dokumentenmanagementlösung JET DMS von Data Systems Austria. Damit können nun über ein Webportal alle Aufträge, Lieferscheine, Garantiepapiere und Rechnung in der ganzen Welt abgerufen werden. Zuvor wird freilich alles zentral in der Buchhaltung eingescannt. Das mühsame Kramen in Papierordnern ist damit Vergangenheit. »Wir haben im Bereich DMS schon rund 150 Kunden im Mittelstand«, sagt Christine Hofmann, Marketingleiterin bei Data Systems Austria, »besonders gefragt sind Lösungen, die das Rechnungswesen integrieren.«