Zug fährt ab
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Harald Neumann wird sich einer neuen beruflichen Herausforderung jenseits der IT-Branche stellen: \"Nach mehr als zehn, höchst interessanten Jahren in einer sehr dynamischen Branche, der ich stets mit Dank verbunden bleiben werde, habe ich eine neue Perspektive ins Auge gefasst, die ich mit meinen bisherigen Erfahrungen als österreichgeschäftsführer eines großen und weltweit agierenden Konzernes bestmöglich ausfüllen werde“, so Neumann abschließend.
Die Wien Energie Gasnetz GmbH will es genau wissen und hat kürzlich den Startschuss für eine Machbarkeitsstudie gegeben. Geprüft werden soll, zu welchem Preis Biogas im Norden Wiens ins eigene Gasnetz eingespeist werden könnte. Die fiktive Anlage soll 200 Kubikmeter Biogas pro Stunde erzeugen, ein entsprechendes Grundstück im Raum Gerersdorf-Seyring soll gefunden und ein Kostenrahmen für die Anlagentechnik erstellt werden. »Die große Frage ist, wie groß ist der Gestehungspreis ohne Förderung«, erklärt dazu der Prokurist der Gasnetz GmbH Gerhard Kunit. Seine Vermutung: »Der Regulator verfügt nur über Halbwissen.« Sollten Boltz und seine Experten aber doch Recht haben und Biogas das Sechsfache von Russengas kosten, wird man das Projekt bleiben lassen. Liegen die Gestehungskosten bei weniger als dem Doppelten, wird realisiert, denn niemand wisse, was der in Pipelines aus der Ferne angelieferte Brennstoff in fünf oder zehn Jahren koste, so Kunit.
\"Als Innovationsführer haben wir dieses ambitionierte Vorhaben als erster Mobilfunkanbieter in österreich in Angriff genommen\", bekennt mobilkom-Marketingvorstand Hannes Ametsreiter.
\"China, Philippinen, Indien, Serbien, Türkei, ägypten, Kosovo, Bosnien-Herzegowina ...\" sprudelt es aus Georg Hitsch heraus, \"Zu diesen und anderen Großdestinationen sind wir Marktführer in österreich. Nicht einmal die Telekom wickelt so viele Minuten dorthin ab, wie wir.\" Hitsch ist 26, Mitacs-Technikchef und ein wandelndes Lexikon: \"Weltweit gibt es 8.500 Telefonnetze\", sagt er ebenso auswendig wie: \"Die Peaktime nach China ist von 14.30 bis 15.30 und von 23.30 bis 2 Uhr\", oder: \"Während Türken und Südslawen oft in Callshops gehen, sind Chinesen reine Callingcard-Benutzer.\" Durch Callshops und Calling-Cards wickelt er monatlich eine zweistellige Millionen-Minutenmenge ab.
2001, in einer kritischen Zeit für die Telco-Branche, wagte der seit 1987 in österreich tätige Inder Siby Thomas, 42, die Gründung von Mitacs. Er hatte eine Marktlücke entdeckt: den Großhandel mit technisch hochwertigen Auslandsverbindungen zu Niedrigstpreisen. Mitacs verließ bereits 2002 die Verlustzone. Erster Großkunde war die später von One übernommene eWave. Heuer werden monatlich 600.000 bis 700.000 Euro umgesetzt, was Mitacs zur zehntgrößten Telco österreichs macht.
2002 wurde \"Platin Plus\" sowie die Produktion von Calling-Cards gestartet. Platin Plus zielt auf Privatkunden und Unternehmen, die regelmäßig telefonieren. Insbesondere bei Auslandsgesprächen sind wesentliche Einsparungen möglich. Call-by-Call und Preselection werden ebenso angeboten, wie Call-Through im In- und Ausland. Mitacs verzichtet auf Werbung und setzt auf Mundpropaganda. Nur so seien die niedrigen Tarife für \"Premium Quality Routing\" überhaupt möglich, erklärt Hitsch.
Insbesondere bei festnetzlosen Handynutzern und bei Kabelusern ist der Call-Through-Dienst von Platin Plus beliebt. Registrierte Anschlüsse werden vom System automatisch erkannt, ein Code ist überflüssig. Sofort nach dem Gespräch sind die entstandenen Kosten online abrufbar. Während Mobilfunker mindestens 34 Cent pro Minute nach Deutschland verlangen, ist Mitacs mit 2,9 Cent wohlfeil. Sekundengenau, ohne Grundgebühr oder Mindestumsatz, ohne Vorauszahlung. Da auch die Verbindungsqualität hoch ist, funktioniert die Mundpropaganda.
Allerdings macht der Anbieter nur etwa ein Zehntel seines Umsatzes mit Endkunden, 90 Prozent sind Großhandel. Nach eigenen Angaben ist Mitacs bei der Betreuung der 400 bis 600 österreichischen Callshops mit einem Marktanteil von rund 50 Prozent Marktführer. Die Shops müssen im Voraus zahlen, bekommen dafür aber umfassendes Service, von der empfohlenen Preisliste über die Abwicklung von Amtswegen bis zur Beratung in Sachen dauerhafte Kabineneinrichtung.
Service wird auch bei Calling-Cards geboten. Auf Bestellung wird jede beliebige Marke auf die Karten und die auf die Zielgruppe abgestimmte Preisliste gedruckt. 150 verschiedene Marken sind aktuell im Umlauf. Technik und Kundendienst liegen in der Hand von Mitacs, den Vertrieb übernimmt meist der Auftraggeber. So können auch kleine Zielgruppen erschlossen werden.
\"Der Callshopmarkt explodiert. Die Payphone Access Charge (der Report berichtete) beschleunigt das noch\", berichtet Thomas, \"Wir leben gut damit, denn in den Shops ist die Marge höher.\" Doch er hat Größeres vor: \"Mein Ziel ist, aus Mitacs eine große internationale Firma zu machen.\" Seine Taktik: Geografische Ausweitung und neue Dienste. Derzeit werden die Angebote bereits aktiv in Belgien, Griechenland, Irland, Italien, den Niederlanden, Portugal, der Schweiz, Spanien und zum Teil auch in Deutschland vertrieben. Die Calling-Cards funktionieren in über 100 Ländern.
Mit verschiedenen Preselection-Marken und passenden Vertriebspartnern sollen neue Kundenschichten erschlossen werden. Darunter auch Geschäftskunden, die mehr Betreuung wünschen. Platin-Plus-User können sich mit VoIP die Call-Through-Gebühren sparen. Niedermeyer verkauft den VoIP-Dienst \"Bestphone\". Eine virtuelle PBX ist ebenso in der Pipeline, wie Unified-Messaging-Dienste samt ENUM für Einzelkunden. \"Am Ende dieser Dekade werden große Teile des Traffic über VoIP laufen\", prophezeit Thomas, \"Bis dahin müssen wir weg vom Minutengeschäft hin zu Grundgebührenservices. Bei der Produktentwicklung haben wir ein Jahr Vorsprung vor der Konkurrenz. Lassen Sie sich überraschen.\" An Selbstbewusstsein hat es dem Mitacs-Gründer noch nie gemangelt.
\"Die ursprüngliche Idee für unser jüngstes Produkt wurde während eines Formel-1-Rennens geboren,“ erklärt Richard österreicher, Projektleiter bei a+d, die Hintergründe der Entwicklung des innovativen, wahrhaft mobilen Arbeitsplatzes. \"Die Techniker kauern vor dem Start des Rennens vor den Autos und klopfen die Daten unter geradezu akrobatischen Verrenkungen in einen auf dem Boden liegenden Laptop.“Dies war für den Erfinder des \"Personal Office“, des Business Class-Koffers mit eingebautem Laptop, Drucker und anderen IT-Komponenten, ein untragbarer Zustand - und so wurde eine Arbeitsfläche geschaffen, die einfach mit vier Gurten in die ösen eines Notebook-Rucksacks eingehängt wird, und dem Benutzer in Sekundenschnelle eine stabile Arbeitsunterlage bieten soll. Spezielle Halterungen schützen den Computer laut Hersteller vor dem Verrutschen und verhindern, dass das Gerät bei einer unachtsamen Bewegung zu Boden stürzen kann. Dabei wurde gleichzeitig darauf geachtet, dass alle Schnittstellen frei zugänglich bleiben, so dass der User seinen High Tech-Rucksack bei Bedarf auch ungestört mit verschiedenen Peripheriegeräten verbinden kann.
Vielseite Einsatzmöglichkeiten
Die Einsatzmöglichkeiten des tragbaren Arbeitsplatzes reichen freilich weit über die Formel-1-Rennstrecke hinaus. Kfz-Mechaniker in ihren Werkstätten gewinnen mit dieser patentierten Lösung ebenso an Bewegungsfreiheit wie ein Pannenhelfer im Einsatz vor Ort. Freilich besteht nicht nur in der Kfz-Branche Interesse an dem neuen Produkt: überall dort, wo Service-Techniker an größeren Maschinen oder Anlagen zu arbeiten haben, erleichtert der High Tech-Rucksack den Umgang mit dem Laptop enorm. Und wenn die Mitarbeiter nicht erst überlegen müssen, wo sie ihren Laptop am besten hin balancieren könnten, erhöht dies ihre Produktivität. Ein ideales Einsatzfeld für den High Tech-Rucksack lokalisiert a+d Geschäftsführer Ing. Abrahamczik auch im Bereich von Straßenbefragungen, auf Messen, usw.: \"Das ideale Tool für mobile Dienstleistungen jeglicher Art,“ schildert der a+d-Geschäftsführer. Aber auch im wissenschaftlichen Bereich finden sich jede Menge Anwendungen.
Der Rucksack soll vorwiegend im Projekt-Geschäft positioniert werden; der Preis richtet sich in erster Linie nach dem technischen \"Innenleben“, das primär aus einem modernen Lenovo-Notebook (die Nachfolger der IBM Thinkpads) mit WLAN-Funktionalität und Bluetooth-Schnittstelle für einen drahtlosen Internet-Zugang zur übermittlung der mobil erfassten Daten via Handy oder Wireless LAN Hotspot besteht.
Ein Kontrastverhältnis von 550:1 und eine Helligkeit von 270 cd/m2 sorgen für eine klare und detailgetreue Darstellung auch bei heller Umgebung. Die spezielle Anti-Glare Beschichtung verhindert Bildschirmreflexionen und unterstützt damit die Vorgaben für ermüdungsfreies Arbeiten. Der Blickwinkel ist mit 140° / 130° etwas beschränkt aber nicht überaus störend. Ebenfalls positiv ist die Helligkeitsverteilung welche sehr gleichmäßig ist.
Einfache Handhabung
Der Monitor ist leicht aufzustellen, da man ihn nur auseinander klappen muss, allerdings geht das etwas streng. Hat man es aber einmal geschafft und an den Strom angesteckt kann es schon los gehen, da er sich von selbst kalibriert.
Mit Abmessungen von 38,3 x 36,7 x 24,69 Zentimetern fügt er sich gut in die Arbeitsumgebung ein, allerdings braucht er durch das Standbein etwas mehr Platz als andere LCD-Monitore. Die Einstellungen des Monitors wie Helligkeit, Kontrast und Bildposition erfolgt mit möglichst wenigen Tasten, die auf der rechten Seite des schmalen Rahmens platziert sind. Der höhenverstellbare und abschraubbare Fuß rundet die Ergonomiefreundlichkeit des Displays ab. Standardmäßig ist der LM928 für VESA konforme Halterungen vorbereitet.
Technische Daten AOC LM928:
- 19 Zoll TN Panel
- Auflösung: 1280 x 1024
- Displaygröße 376 x 301 Millimeter
- Anschlüsse: analog + DVI
- Kontrast: 550:1
- Helligkeit: 270cd/m²
- Blickwinkel: 140° / 130°
- Reaktionszeit: 8ms grey to grey
- 16,0 Mio. darstellbare Farben
- neigbar
- höhenverstellbar
- Wandmontage möglich (VESA 100)
- 3 Jahre Herstellergarantie
- Preis: ungefähr 360 Euro
- Abmessungen: 415 x 410 x 246 Millimeter
- Gewicht: 6 Kilogramm
Fazit:
Der 19-Zoll-Monitor LM 928 aus dem Hause AOC erfreut das Auge nicht nur mit seiner edlen Optik sondern auch mit vielen technischen Features. Trotz des günstigen Preises von ungefähr 360 Euro macht er durchaus einen \"teureren“ Eindruck. Er kann also durchaus mit dem Design von namhaften Herstellern in oberen Preisklassen mitspielen.
Mit einer Helligkeit von 270 cd/m², einem Kontrastverhältnis von 550:1 sowie einer Reaktionszeit von 8ms ist der Design-Monitor sowohl für Profis wie auch Einsteiger geeignet.
Plus/Minus
+ Farbbrillanz
+ Einfaches Handling
+ Preis-/Leistungsverhältnis
- benötigt etwas mehr Platz als andere LCD-Monitore
- Blickwinkel
Mit dem USB Anywhere von Belkin können von fast allen USB-Geräten Dateien kopiert und auf einem tragbaren Speichergerät abgelegt werden. Ohne den Rechner auch nur ein einziges Mal zu starten, sollen Nutzer Fotos von digitalen Kameras auf externe Festplatten speichern können, Musik von einem zum anderen MP3-Player übertragen oder Daten von Media Readern auf USB-Flashlaufwerke oder CD-ROM-Brenner kopieren.
Die kompakte USB-Bridge ist nicht viel größer als ein Handy und immer leicht mitzunehmen. Einfach per Plug-and-Play mit anderen USB-Geräten verbinden - und die Datenübertragung läuft. Zu Hause erhält das Gerät Strom von einem Netzteil und unterwegs sorgen Batterien für den reibungslosen Datenaustausch. Anhand einer LED-Anzeige sieht der Nutzer jederzeit, wie weit die Datenübertragung fortgeschritten ist. Außerdem verfügt das USB Anywhere über zwei Kopiermodi, einen für alle Verzeichnisse und einen nur für das Hauptverzeichnis. Das Gerät schaltet sich automatisch nach 30 Sekunden aus, wenn der Datenaustausch erfolgreich war.
Ab sofort ist das USB Anywhere für ungefähr 40 Euro im Fachhandel erhältlich.
Verhaltene Zustimmung
In der Industrie stößt der Vorstoß des WKö-Vizepräsidenten auf Verwunderung. Zwar sei der Bedarf an moderner Umwelttechnologie in Ländern wie Indien oder China sicher gegeben, ob sich der Export in der jetzigen Ausgangssituation für österreichische Firmen aber lohne, sei dahingestellt. Wenn die asiatischen und lateinamerikanischen Märkte erschlossen werden sollen, dann wohl eher nicht über die klassische Exportschiene - Akquisitionen oder der Neubau auf der grünen Wiese scheinen deutlich interessanter.
Auf den Punkt bringt es Maria Gindl, Prokuristin beim Umwelttechnikunternehmen Bauer GmbH: \"Der asiatische und lateinamerikanische Raum sind sehr langfristige Märkte.\" Noch verfüge man über keine Masterpläne, was die Erschließung dieser Regionen angehe. \"Wir konzentrieren uns derzeit in erster Linie auf Osteuropa, das hat ganz klar Priorität“, so Gindl. In Asien und Lateinamerika müssten die Rahmenbedingungen erst noch verbessert werden, das Umweltbewusstsein noch geschaffen werden.
Noch muss sich Schenz also etwas gedulden, bis seine Markteinschätzungen tatsächlich Realität werden.
Der enorme Vorsprung von den USA und Asien manifestiere sich auch in den F&E-Ausgaben. Während 2003 die US-Amerikaner 268 Milliarden Dollar in die Forschung pumpten, waren es in Europa nur 189 Milliarden Dollar. Auch bei den für die Branche wichtigen Patenten liegen die USA mit 50 Prozent mehr angemeldeten Patenen klar voran. Jedoch nicht alle Sparten gingen an die weltweite Konkurrenz verloren. Bei der Luft- und Raumfahrt und der Verteidigungsindustrie konnten sich die Europäer noch behaupten. Acht der 20 erfolgreichsten Unternehmen wie EADS, Thales oder Rolls-Royce stammen aus Europa. Ebenfalls positiv fällt die McKinsey-Analyse für die Mobilfunkbranche aus.
Dringenden Aufholbedarf ortet die Autorin bei Software, Unterhaltungselektronik und bei Halbleitern. Die Zukunftsstrategie der Studie baut auf vier Faktoren auf. Es sei ein Geschäftsmodell notwendig, das auf schnelles Wachstum ausgerichtet ist sowie eine kurzfristig gewinnorientierte Kapitalstruktur, so Funke. Außerdem empfiehlt sie Firmen vermehrt in Talentmanagement zu investieren, um die Unternehmen als Arbeitgeber attraktiver zu machen. Schließlich gehöre das Unternehmens-Umfeld aktiver gestaltet, etwa durch den Aufbau von Expertennetzwerken und Clustern. Hier sei wieder die USA ein Vorzeigemodell. Während Silicon Valley 300.000 Arbeitsplätze bietet, ist das größte Cluster in Europa mit signifikanter Beteiligung europäischer Firmen im finnischen Oulu mit 58.000 Jobs fünfmal kleiner, erklärte Funke.
Experten raten dem Baugewerbe zu Vernetzungen. Was halten Sie davon?
Im Bau wird eine Vernetzung als Absprache gesehen und laut »Bauskandal« gerufen. Da müssen wir an der Gesprächskultur noch arbeiten.
Ihnen ist das Image ja ein großes Anliegen. Ist das gerade in Wien nicht ein Kampf gegen Windmühlen?
Solange überall das Billigste zählt und Slogans wie »Geiz ist geil« heilig sind, wird dieses Problem weiter existieren. Mir kann niemand glaubhaft machen, dass die öffentliche Hand dazu verpflichtet ist, das preisgünstigste Angebot anzunehmen. Wer ist denn der Eigentümer des öffentlichen Auftraggebers? Das sind die Bürger. Der öffentliche Auftraggeber ist eigentlich verpflichtet, dass es seinem Eigentümer gut geht. Wenn die öffentliche Hand Aufträge an Firmen vergibt, die auch Lehrlinge ausbilden, leistet sie volkswirtschaftlich einen Beitrag.
Sie haben sich in der jüngeren Vergangenheit immer wieder kritisch zum Baustoff Holz geäußert. Warum?
Jeder Baustoff gehört dorthin, wo er sich einmal hinentwickelt hat. Es macht einen Unterschied, ob Holz im alpenländischen Raum verwendet wird oder ob in der Mariahilferstraße ein mehrgeschoßiges Wohnhaus errichtet werden soll. Um bei einem Bürobau aus Holz die Brandschutzvorschriften einzuhalten, muss mit viel Fremdmaterialien abgeschottet werden.
Sehen Sie in den politisch forcierten Holzprojekten eine Fehlentwicklung?
Es ist unnötig, es wird viel Reklame gemacht. Der große Boom mit Wohnhausanlagen in Holz wird im Osten nicht kommen.
Zuletzt haben Sie sich auch kritisch zum Dämmstoff geäußert. Was stört Sie daran, dass Häuser Hüllen bekommen?
Für einen Plattenbau aus den Sechzigerjahren fällt mir auch nichts anderes ein als aufgeklebter Dämmstoff. Das Problem ist, dass die Komponenten Dämmstoff und Mauer schwierig zu trennen sind. Grundsätzlich beruhen die ganzen Berechnungen zum Heizwärmebedarf auf Formeln, die sich irgendjemand ausdenkt. Die dazugehörigen Berechnungsprogramme kosten ein Vermögen. überprüft wird das Ganze im Labor, was auf der Baustelle tatsächlich passiert, ist wieder eine eigene Sache. Energiesparende Häusern erfordern ja eine ganz andere Baudurchführungsqualität als wir sie derzeit gewohnt sind.
Worin sehen Sie das größte Potenzial für Jugendliche in der Bauwirtschaft?
Wir sind sehr stark in der Spezialisierung. Ein polnischer Maurer hingegen hat in seiner Ausbildung zugleich eine Ausbildung als Fliesenleger und Maler dabei. Es wird sich aufhören müssen, dass wir für einen Badezimmerumbau 17 Gewerke kontaktieren.
Die Ausbildung muss breiter werden?
Ja, eine ausgezeichnete Ausbildung, die auch fachübergreifend angelegt ist. Das sollte aber auch für Berufsgruppen gelten. Eigene Landesinnungen für Berufe, in denen es österreichweit gerade einmal 150 Firmen gibt, sind Unsinn.
Hat sich die Zusammenlegung des Fachverbandes Bauindustrie und der Bundesinnung Bau bewährt?
Ja, es ist sogar so, dass auf Landesebene die Gesprächskultur eine andere geworden ist.
Eine Spezialität Ihres Unternehmens ist der Hauskanal. Was ist daran so besonders?
Das Besondere ist, dass der Kanal sehr häufig vergessen wird, obwohl austretende Fäkalien das Grundwasser belasten und ein Rückstau sehr unangenehme Folgen haben kann. Als etwas ungeschickt erweist sich dabei manchmal auch die Teilung an den Spülkästen, die manche Zeitgenossen dazu verleitet, für das große Geschäft die Taste für das kleine Geschäft zu betätigen. Dann entsteht sehr rasch ein Problem, weil die paar Liter einfach gebraucht werden.