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James at Home

James ist kein altenglischer Butler, sondern ein Roboter. James ist Teil des Gemeinschaftsprojekt \"robots@home\" der ETH Zürich, der TU Wien und der Austrian Research Centers. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt, kostet rund 3,2 Millionen Euro und wird weitgehend von der Europäischen Union sowie Technologie- und Industriepartnern finanziert.
Am Ende des Projekts wollen die Projektpartner eine Art Eier legende Wollmilchsau für den Haushalt präsentieren. James soll fähig sein, älteren, körperlich behinderten Personen oder Bettlägrigen zu helfen, indem er ihnen aus dem Bett hilft, Medikamente bringt, einfache Verrichtungen erledigt oder die Wohnung reinigt. Davon ist man noch ein gutes Stück entfernt. Derzeit befindet sich James noch in einer relativ frühen Entwicklungsphase. Er kann sich in einem einzelnen Raum bewegen und orientieren. James lässt sich vergleichen mit den ersten Autos vor gut hundert Jahren. \"James ist einzigartig, aber auch fragil und besitzt nur eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit\", erklärt Roland Siegwart, Professor am Institut für Robotik und Intelligente Systeme an der ETH Zürich. \"Er wird uns jedoch helfen, neue Ideen zu entwickeln und neue Märkte für Haushaltsroboter zu öffnen.\"
James gilt als erste Testplattform für das Forschungsprojekt. Es sollen Daten gesammelt und einfache Navigationstests durchgeführt werden. Ein erster Feldversuch wurde im Möbelhaus IKEA in Wien durchgeführt. Der Roboter manövrierte sich relativ unfallfrei durch die verschiedenen Showrooms. Auf Zuruf folgte er Projektleiter Markus Vincze quer durch die Ausstellungsräume, marschiert in die Küche und brachte Vincze eine (volle) Tasse Kaffee. Der bei IKEA eingesetzte Roboter war mit zwei Stereo-Kamerapaaren, einer Panorama-Kamera und mehreren Lasersensoren ausgestattet, die ihn Hindernisse erkennen lassen. Der James der nächsten und übernächsten Generation, also James II. Und James III., soll auch abseits des Haushalts eingesetzt werden können. Etwa als Führer in Museen, als Touristen-Guide oder als Träger am Flughafen. Selbst ein Katastrophenschutz- oder Feuerwehreinsatz ist denkbar. Generell geht es den Projektpartnern darum, eine generische und verhältnismäßig günstige mobile Roboterplattform zu entwickeln. Als Anregung für die Industrie, eine größere Vielfalt an nützlichen Anwendungen zu produzieren.
Ein humanoides Erscheiningsbild darf man sich von James aber nicht erwarten. Denn im Gegensatz zu japanischen Forschungsprogrammen gilt in Europa und den USA der Leitsatz: Die Form folgt der Funktion.
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