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Beschluss zum Zweiten

Finanzminister und Verkehrsminister würden dafür Sorge tragen, »dass die Mittel auch zur Verfügung stehen«, sagte Vizekanzler Hubert Gorbach im Ministerrat. Spätestens in drei Jahren soll die Umweltverträglichkeitsprüfung beginnen. Baustart soll, ein positiver Abschluss vorausgesetzt, 2010 oder 2011 sein. Verkehrsstaatssekretär Kukacka betonte, dass Semmering- und Koralmtunnel jetzt »eine untrennbare Einheit auf der neuen Südbahn bilden«. Positiv aufgenommen wurde der Ministerratsbeschluss in der Steiermark. »Das Wirtschaftsdreieck Wien-Linz-Graz ist somit auf Schiene, die Bahn ist frei für die wichtigsten Infrastrukturinvestitionen für das 21. Jahrhundert«, freute sich Exlandeshauptfrau Klasnic.
Gar nicht erfreut über die Neuvariante ist der frühere HL-AG-Chef Walter Brenner. »Der Semmeringtunnel neu ist zu lang, zu teuer und unrentabel«, erklärte Brenner noch vor den steirischen Wahlen. Genau deshalb sei die nun vorgesehene Trasse in den achtziger Jahren als eine von insgesamt 16 verworfen worden, argumentiert er. Er sieht im Schwenk von der Variante alt zu neu politische Willkür des Kanzlers. Seinen Berechnungen zufolge eine teure Angelegenheit: Brenner rechnet vor, dass die Verzögerungskosten pro Jahr einen betriebswirtschaftlichen Schaden in der Größenordnung zwischen 44 und 73 Millionen Euro verursachen würden. Sein Resümee: »Dieses Geld wird Jahr für Jahr vermurkst.«
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